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Otto von Diemeringen 28 August 1398 war ein elsassischer Domherr und Ubersetzer Er fuhrt sich selbst mit den Worten ich Otte von Diemeringen Dumherre zu Metze ein Das Ministerialengeschlecht derer von Diemeringen ist im 14 und 15 Jahrhundert im Metzer und Strassburger Raum haufig belegt Die sicheren Belege zur Person Ottos von Diemeringen beginnen mit seinem Eintritt in das Metzer Domkapitel am Ende des Jahres 1367 oder zu Beginn des Jahres 1368 Als Kanoniker erscheint er in den Protokollen des Kapitels aber auch in verschiedenen Registerserien der romischen und auch avignonesischen Papste Aus diesen geht Ottos Beteiligung an kirchenpolitischen Aktivitaten des Metzer Kapitels wahrend des grossen Abendlandischen Schismas 1378 1417 hervor welches das kirchliche und weltliche Leben sowohl im Metzer Bistum als auch in weiten Teilen des Abendlandes nachhaltig erschutterte Es lassen sich finanzielle Transaktionen nachvollziehen sowie sein Bemuhen um ein Kanonikat in Chalons und ein weiteres an der Kathedrale von Strassburg Wahrscheinlich studierte Diemeringen in Paris und erwarb dort den akademischen Grad Magister in artibus Sein Tod am 28 August 1398 ist durch die Inschrift auf einem Bleikreuz in einem Grab im Metzer Dom belegt Diemeringen ubersetzte den Reisebericht des Jean de Mandeville ins Deutsche Seine Ubersetzung ist neben derjenigen von Michel Velser die bedeutendste in deutscher Sprache Sein Ausgangstext war dabei die franzosischsprachige Lutticher Version in der zusatzlich zur Beschreibung einer Reise von Europa ins Heilige Land und von dort nach Indien und China Episoden aus der Ogier Sage eingebaut wurden Seine Ubersetzung ist nicht wortgetreu die Bearbeitungsintension vielmehr pragmatisch systematisierend Er gliederte das Werk in funf Bucher und fasste im letzten die Berichte des Autors uber christliche und nichtchristliche Glaubensformen zusammen Literatur BearbeitenJean de Mandeville Reisen Reprint der Erstdrucke der deutschen Ubersetzungen des Michel Velser und des Otto von Diemeringen Herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von Ernst Bremer und Klaus Ridder Georg Olms Verlag Hildesheim Zurich New York 1991 ISBN 3 487 09430 4 Reinhard Berron Sibotes Frauenerziehung Die Handschrift Rom Bibl Apostolica Vaticana Cod Pal lat 1361 In ZfdA 143 2014 S 24 56 Klaus Ridder Jean de Mandevilles Reisen Studien zur Uberlieferungsgeschichte der deutschen Ubersetzung des Otto von Diemeringen Munchen Zurich 1991 Munchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters 99 Karl Bartsch Diemeringen Otto von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 129 Weblinks BearbeitenVerzeichnis der uberlieferten Diemeringen Handschriften bei Handschriftencensus Normdaten Person GND 119017016 lobid OGND AKS LCCN nr93004516 VIAF 203148995929759751364 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Otto von DiemeringenKURZBESCHREIBUNG elsassischer Domherr und UbersetzerGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 28 August 1398 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto von Diemeringen amp oldid 216421944