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Karl Wilhelm Otto Wolter Pecksen spater auch Wolter Peeksen geschrieben 17 April 1882 in Luneburg 17 Marz 1954 in Moringen war ein deutscher KZ Arzt im Konzentrationslager Moringen und SS Sturmbannfuhrer 1943 Leben BearbeitenWolter Pecksen dessen Vater Architekt war absolvierte an der Georg August Universitat Gottingen und an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen ein Medizinstudium das er 1906 mit der Promotion zum Dr med beendete Im gleichen Jahr erhielt er seine Approbation Wolter Pecksen war ab 1908 verheiratet das Paar hatte zwei Kinder 1908 liess er sich als Arzt in Moringen nieder und wurde zugleich Vertragsarzt im Moringer Provinzialwerkhaus zur Unterbringung sozialer Randgruppen Wahrend des Ersten Weltkriegs war Wolter Pecksen als Bataillons und Regimentsarzt eingesetzt Nach Kriegsende wurde er Mitglied der Deutschen Volkspartei 1 Mitte Januar 1923 begrundete Wolter Pecksen die Moringer Ortsgruppe der NSDAP Eigenen Angaben zufolge trat er der Partei jedoch erst 1925 bei der SA 1931 1 Dort war er Sturmbannarzt und ab 1942 Sturmbannfuhrer 2 Nachdem im April 1933 im Landeswerkhaus in Moringen ein Konzentrationslager fur Manner eingerichtet wurde ubernahm Wolter Pecksen das Amt des Lagerarztes Das Mannerkonzentrationslager bestand bis November 1933 Von Oktober 1933 bis Marz 1938 war Wolter Pecksen ebenfalls Lagerarzt im ortlichen Frauenkonzentrationslager und danach ab Juni 1940 Arzt im Jugendkonzentrationslager 1 Wolter Pecksen war Kreisbeauftragter des Rassenpolitischen Amtes und befurwortete in dieser Funktion Zwangssterilisationen nach dem Gesetz zur Verhutung erbkranken Nachwuchses Dennoch wird Wolter Pecksen in Berichten Uberlebender ambivalent charakterisiert So sollen durch seine arztlichen Gutachten weibliche Haftlinge entlassen worden sein und Gegner des NS Regimes sowie Judinnen dieselbe medizinische Behandlung durch ihn erfahren haben wie Parteifreunde Als Lagerarzt soll er sich zudem fur zusatzliche Lebensmittelrationen fur minderjahrige Haftlinge eingesetzt haben Andererseits wird er von Uberlebenden des KZ Moringen auch als aggressiv und herrisch geschildert 2 Im Marz 1943 wechselte er von der SA zur SS und war spater noch im Reichssicherheitshauptamt RSHA eingesetzt 1 3 Nach Kriegsende wurde Wolter Pecksen entnazifiziert und im Rahmen der Ermittlungen gegen ehemalige Angehorige des Lagerpersonals vernommen 4 Auch nach 1945 war Wolter Pecksen als Arzt in Moringen tatig wo er 1954 starb 5 Sein Sohn Releff Wolter Peeksen war nach 1945 Landwirt in Hoya Kreisvorsitzender der FDP und des Arbeitgeberverbandes sowie von 1963 bis 1967 Mitglied des Niedersachsischen Landtages Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 S 687 Hans Hesse Das Frauen KZ Moringen 1933 1938 Edition Temmen Gottingen 2000 ISBN 3 86108 724 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Hans Hesse Das Frauen KZ Moringen 1933 1938 Gottingen 2000 S 187 f a b Silke Scholz Dr Wolter Pecksen Lagerarzt in Moringen In Rundbrief der Lagergemeinschaft und Gedenkstatte KZ Moringen e V Dokumente No 19 Moringen 2000 PDF 3 2 MB S 16 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 687 Hans Hesse Das Frauen KZ Moringen 1933 1938 Gottingen 2000 S 103 Hans Hesse Das Frauen KZ Moringen 1933 1938 Gottingen 2000 S 189 Normdaten Person GND 103510699X lobid OGND AKS VIAF 300481870 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolter Pecksen OttoALTERNATIVNAMEN Wolter Pecksen Karl Wilhelm Otto Wolter Peeksen Karl Wilhelm OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher KZ Arzt und SS SturmbannfuhrerGEBURTSDATUM 17 April 1882GEBURTSORT LuneburgSTERBEDATUM 17 Marz 1954STERBEORT Moringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Wolter Pecksen amp oldid 142742367