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Otto Tschumi 22 November 1878 in Koppigen 9 August 1960 in Bern war ein Schweizer Prahistoriker Er war Professor fur Ur und Fruhgeschichte an der Universitat Bern und war der erste Professor fur Archaologie in Bern Er leitete zahlreiche archaologische Ausgrabungen im Kanton Bern Leben BearbeitenOtto Tschumi war der Sohn des Pfarrers und Lehrers Jakob Tschumi und dessen Frau Karolina geborene Kanziger 1885 ubersiedelte die Familie von Koppigen nach Bern Seine Mutter starb bereits 1888 Wahrend des Gymnasiums wurde er vom Deutschlehrer Otto von Greyerz unterrichtet 1901 erwarb er das Lehrerpatent fur Deutsch Englisch und Geschichte und doktorierte mit der Dissertation Die Mission des helvetischen Gesandten Bernard G J von Diesbach in Wien 1802 Von 1901 bis 1905 war Otto Tschumi der Erzieher der Sohne von Dmitri Iwanowitsch Tolstoi und lebte in Sankt Petersburg Uber seinen Aufenthalt und die Eindrucke die er von der russischen Gesellschaft erhielt schrieb er zahlreiche Artikel in der Neuen Zurcher Zeitung und im Bund Ab 1907 unterrichtete Otto Tschumi Deutsch und Geschichte am stadtischen Gymnasium in Bern 1911 wurde er Assistent im Bernischen Historischen Museum 1919 Konservator der Abteilung fur Ur und Fruhgeschichte im Nebenamt und 1940 Vizedirektor des Museums Nach einer Reihe von Publikationen auf dem Gebiet der Archaologie habilitierte er sich 1917 als Privatdozent fur dieses Fach an der Universitat Bern 1924 wurde er zum ausserordentlichen Professor fur Ur und Fruhgeschichte ernannt und war der erste Professor fur Archaologie an der Universitat Bern Die Stellung hatte er bis 1949 inne Zu seinen wichtigsten Ausgrabungen gehorten die keltisch romische Stadt auf der Engehalbinsel zwischen 1919 und 1939 und der Fund von circa 300 Grabern in Bumpliz aus der Volkerwanderungszeit Unter anderem untersuchte er die altsteinzeitlichen Hohlen bei Oberwil im Simmental Er berichtete uber die Funde bei Moosseedorf am Moosbuhl aus der Mittelsteinzeit und bei Allmendingen bei Bern aus romischer Zeit Otto Tschumi heiratete 1915 Jeannette Angeline Lony die 1971 starb Der gemeinsame Sohn Eduard Gottfried Tschumi starb 1952 an einer Krankheit Werke Auszug BearbeitenDer Bronzdepotfund von Wabern Zurich 1918 Ueber die Hockerbestattung in den neolithischen Steinkisten Grabern der Schweiz Beitrage zur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte Genf 1919 Vom altesten Bern die historische Topographie der Engehalbinsel bei Bern Bern 1921 Die Vor und Fruhgeschichte des Oberaargaues Kt Bern Bern 1924 Die Silexfundstelle Moosbuhl bei Mooseedorf Schweiz Wiener prahistorische Zeitschrift Jahrgang 13 1926 S 90 91 Sind die Pfahlbauten Trocken oder Wassersiedlungen gewesen Ur und naturgeschichtliche Untersuchung Zusammen mit Walther Rytz und Jules Favre Frankfurt 1928 Die keltischromischen Ausgrabungen auf der Engehalbinsel bei Bern 2 24 September 1929 Jahrbuch des Bernischen historischen Museums Jahrgang 9 1929 S 41 53 Der Massenfund von der Tiefenau auf der Engehalbinsel bei Bern 1849 1851 Frauenfeld 1930 Die romische Badeanlage auf der Engelhalbinsel bei Bern Jahresbericht des Historischen Museums in Bern Jahrgang 17 1937 Der Ubergang von der Stein zur Bronzezeitkultur in der Schweiz gestutzt auf die Grabervorkommnisse Breslau 1937 Die Anfange der schweizerischen Alpwirtschaft 1937 Raetische Keramik im Alpengebiet 1938 Die Ur und Fruhgeschichte des Simmentals In Simmentaler Heimatbuch 1938 S 110 146 Die Ausgrabung einer Hohensiedlung der Stein und Bronzezeit auf der Burg bei Spiez Jahrbuch des Bernischen historischen Museums Jahrgang 18 1938 S 109 119 Die romische Wasserversorgung auf der Engehalbinsel und Verwandtes Jahrbuch des Bernischen historischen Museums Jahrgang 18 1938 S 120 125 Die Ausgrabung der mittelalterlichen Burgruine Schwandiburg bei Deisswil Gemeinde Stettlen Jahrbuch des Bernischen historischen Museums Jahrgang 18 1938 S 126 133 Aus der Ur und Fruhgeschichte von Spiez Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde Heft 1 1939 S 21 26 Der Tempelbezirk Petinesca bei Biel 1940 Zur Deutung der Verzierungen auf urgeschichtlichen Fundgegenstanden Zagreb 1940 Ur und Fruhgeschichte des Amtes Frutigen und der Nachbargebiete 1940 Die Ur und fruhgeschichtliche Fundstelle von Port im Amt Nidau Hrsg Biel 1940 Die Mosaikfunde von Munsingen im April Mai 1941 Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde Band 3 1941 S 184 187 doi 10 5169 seals 238992 201 Bern in ur und fruhgeschichtlicher Zeit Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde Jahrgang 3 Heft 4 1941 S 191 204 doi 10 5169 seals 238995 212 Ur und Fruhgeschichte Genf 1942 Vom romischen Totenkult in der Sudschweiz Bern 1942 Die volkerwanderungszeitlichen Reihengraberfelder des Aaregebietes und die Schlusse aus ihren Funden Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte Band 32 1940 1941 1942 S 185 196 Ur und Fruhgeschichte des Amtes Thun In Das Amt Thun Band 1 Thun 1943 S 137 168 Weihegaben aus helvetisch romischen Heiligtumern und Graberfeldern Ein Beitrag zum Gotter und Totenkult bei Kelten und Romern Basler Zeitschrift fur Geschichte und Altertumskunde Band 42 1943 S 23 35 e periodica 50 Jahre bernischer und schweizerischer Altertumsforschung 1894 1944 Beitrage zur Siedelungsgeschichte des Aaregebietes im Fruhmittelalter Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern 23 Jahrgang Bern 1943 Jungsteinzeitliche Idoplastik in einem Schweizer Pfahlbau Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte Band 35 1944 S 127f Burgunder Alamannen und Langobarden in der Schweiz auf Grund der Funde im Historischen Museum Bern Bern 1945 Karolingische Graber und Schatzfunde des 8 Jahrhunderts n Chr 1945 Zur Frage einer alteuropaischen Kupferzeit Aarau 1947 Gebietseinteilung der Aare und Limes Gegend in romischer Zeit Zusammen mit Andreas Alfoldi Bern 1948 doi 10 5169 seals 371000 573 Urgeschichte der Schweiz Hrsg und Verfasser von Artikeln Frauenfeld 1949 Schmuckketten in der Ur und Fruhzeit Heidelberg 1950 Massenfund bemalter Latene III Ware aus Kellergrube 13 in Bern Enge 1927 Frauenfeld 1950 Literatur BearbeitenFestschrift fur Otto Tschumi zum 22 November 1948 Frauenfeld 1948 Mit Verzeichnis seiner Schriften Hermann Rennefahrt Otto Tschumi Jahrbuch des Oberaargaus 1959 S 167 174 online Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern 39 und 40 Jahrgang 1959 und 1960 Bern 1961 S 43 47 Karl Zimmermann Otto Tschumi In Historisches Lexikon der Schweiz 5 November 2013 Archaologischer Dienst des Kantons Bern Archaologie macht Geschichte Funde aus dem Kanton Bern Bern 2020 onine Otto Tschumi in der Datenbank Helveticarchives des Schweizerischen LiteraturarchivsNormdaten Person GND 117432806 lobid OGND AKS LCCN n2014053289 VIAF 8165375 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tschumi OttoKURZBESCHREIBUNG Schweizer PrahistorikerGEBURTSDATUM 22 November 1878GEBURTSORT KoppigenSTERBEDATUM 9 August 1960STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Tschumi 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