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Otto Theodor Ludwig Sigfrid Reuter 2 September 1876 in Leer Ostfriesland 1 5 April 1945 in Bremen Huchting war ein deutscher volkischer freireligioser Verbandsfunktionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Sigfrid Reuter war ein Sohn von Wilhelm Reuter 1838 1926 einem ehemaligen Handelskapitan und nachmaligen Direktor der Navigationsschule in Leer und von dessen erster Gattin Emma geb Armknecht 1846 1877 Tochter eines Pastors Mit seiner zweiten Gattin Karoline geb Hagemann 1851 1941 hatte Wilhelm Reuter funf Sohne darunter der spatere Regierende Burgermeister von Berlin Ernst Reuter Otto Sigfrid besuchte Schulen in Leer Altona und Leipzig legte 1894 die Reifeprufung in Leer ab wurde Postbeamter und kam uber Oldenburg und Koln nach Bonn wo er seit 1901 nebenbei Geschichte und Rechtswissenschaften studierte Nach der hoheren Verwaltungsprufung 1905 folgten Berlin Elberfeld und 1917 die Versetzung nach Bremen als Telegraphendirektor und Leiter des Fernsprechwesens Wegen Personalabbau und seiner volkischen Agitation wurde er 1924 vorzeitig in den Ruhestand versetzt Bereits 1910 hatte er mit einiger Resonanz Sigfrid oder Christus ein antichristliches Werk veroffentlicht das eine vorchristlich germanische Religiositat beschwor 1911 grundete er in Berlin den Deutschen Orden der bis zur Selbstauflosung 1933 bestand Mit der parallel gegrundeten Deutschreligiosen Gemeinschaft seit 1916 Deutschglaubige Gemeinschaft schloss er die erste volkisch religiose Gemeinschaft Beide Organisationen forderten von ihren Mitgliedern den sogenannten Ariernachweis fur den zumindest zeitweise Bernhard Koerner 1875 1952 der Herausgeber des genealogischen Deutschen Geschlechterbuches zustandig war Ernst Hunkel ubernahm den Deutschen Orden um 1918 In der volkischen Bewegung war Reuter vor allem als Ideologe angesehen als jemand der ihre Weltanschauung zum Ausdruck brachte weniger in der Fuhrung trotz seiner Mitarbeit in Jakob Wilhelm Hauers Arbeitsgemeinschaft Deutscher Glaubensbewegung So wandte er sich der prahistorischen Germanenforschung zu studierte in Berlin bei Gustav Neckel und v a bei Gustaf Kossinna mit dem er befreundet war und fur dessen Zeitschrift Mannus er bis 1941 Beitrage schrieb Ein 1925 gehaltener Vortrag uber Astronomie und Mythologie bildete den Auftakt fur seine Beschaftigung mit der Germanischen Himmelskunde Hauptwerk das mit Unterstutzung der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft erschien 2 womit er eine spezifisch germanische Astronomie nachzuweisen versuchte 1939 erhielt er auf Betreiben einflussreicher Wissenschaftler wie Franz Josef Hopmann Otto Reche Konstantin Reichardt und Kurt Tackenberg die Ehrendoktorwurde der Universitat Leipzig Den Gustaf Kossinna Preis des Reichsbundes fur deutsche Vorgeschichte erhielt er 1936 Seit 1939 NSDAP Mitglied und in Kontakt zum Ahnenerbe der SS war Reuter ein wichtiger Ideologe der neopaganen volkisch religiosen Bewegung Reuter starb am 5 April 1945 bei einem Bombenangriff in Bremen Huchting 3 Otto Sigfrid Reuter heiratete 1923 in Berlin Gertrud Stutze 1892 eine Tochter des Fabrikanten Georg Stutze Das Paar hatte zwei Sohne und eine Tochter Schriften Bearbeitenanonym Sigfrid oder Christus Kampfruf an die germanischen Volker zur Jahrtausendwende Von einem Deutschen 1910 Das Ratsel der Edda und der arische Urglaube 2 Bande Sontra 1921 23 Reprint 1993 ISBN 978 3880809062 Aus arischer Vorzeit 1925 2 Aufl 1986 Germanische Himmelskunde Untersuchungen zur Geschichte des Geistes Lehmann Munchen 1934 online Repr 1993 Literatur BearbeitenRolf Muller Otto Sigfrid Reuter In Walter Stein Hg Von Bremer Astronomen und Sternenfreunden 1958 S 83 86 Uwe Puschner Clemens Vollnhals Hrsg Die volkisch religiose Bewegung im Nationalsozialismus Eine Beziehungs und Konfliktgeschichte Gottingen 2012 ISBN 978 3 647369969 google books Vorschau Uwe Puschner Reuter Otto Sigfrid In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 465 467 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Stadtarchiv Leer StadtA LER Rep 023 01 Geburtsregister Leer 1876 195 Dr Otto Sigfrid Reuter bei GEPRIS Historisch Deutsche Forschungsgemeinschaft abgerufen am 28 April 2023 deutsch Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 438 Normdaten Person GND 139900527 lobid OGND AKS LCCN n87819810 VIAF 40896953 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reuter Otto SigfridALTERNATIVNAMEN Reuter Otto Theodor Ludwig SigfridKURZBESCHREIBUNG deutscher Begrunder einer deutschvolkischen ReligionsgemeinschaftGEBURTSDATUM 2 September 1876GEBURTSORT Leer Ostfriesland STERBEDATUM 5 April 1945STERBEORT Bremen Huchting Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Sigfrid Reuter amp oldid 233230077