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Otto Karl Ruff 30 Dezember 1871 in Schwabisch Hall 17 September 1939 in Breslau war ein deutscher Chemiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen und Mitgliedschaften 4 Literatur 5 Schriften 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRuff war der Sohn des Ingenieurs und Eisenbahnrats Wilhelm Ruff und dessen Frau Emilie Dieterich Er legte 1889 das Abitur in Schwabisch Hall ab und begann eine Apothekerlehre in der Neckarapotheke in Stuttgart wobei er nebenbei an der TH Stuttgart bei Carl Magnus von Hell Chemie studierte Nach dem Apothekergehilfenexamen 1891 ging er auf Wanderschaft in Apotheken in Deutschland der Schweiz und England Ab 1894 studierte er Chemie und Pharmazie an der Universitat Berlin legte 1896 das Staatsexamen als Apotheker ab und wurde dort 1897 bei Oskar Piloty promoviert Anschliessend war er Assistent im Institut von Emil Fischer 1901 habilitierte er sich war daraufhin Privatdozent und nahm 1902 an einem Ferienkurs uber Physikalische Chemie bei Wilhelm Ostwald in Leipzig teil Im selben Jahr wurde er Leiter der Anorganischen Abteilung des von Fischer geleiteten 1 Chemischen Instituts der Universitat Berlin und 1903 zum Professor ernannt Damals arbeitete er uber Halogenschwefelverbindungen 1904 wurde er Professor fur Anorganische Chemie an der neugegrundeten Technischen Hochschule Danzig Dort wandte er sich der Fluorchemie zu unternahm aber auch Experimente zur Hochtemperaturchemie Diamantsynthese 1916 wurde er Professor fur Anorganische Chemie an der Universitat Breslau und Direktor des dortigen Instituts fur Anorganische Chemie 1937 wurde er emeritiert 1902 heiratete er die Apothekerstochter Meta Richter mit der er drei Kinder hatte Werk BearbeitenSeine Arbeitsgebiete waren zuerst in der organischen Chemie Der Ruff Abbau von Kohlenhydraten den er 1898 beschrieb ist nach ihm benannt Ab 1902 wandte er sich der anorganischen Chemie und speziell der Fluorchemie zu die er entscheidend beforderte Er synthetisierte erstmals zahlreiche Fluorverbindungen wie 1909 Uranhexafluorid 1 2 Molybdanhexafluorid 1904 Antimonpentafluorid 3 eine starke Lewis Saure und Bestandteil der Magischen Saure Trifluorsilan Arsenpentafluorid und Nitrosylfluorid Weitere Verbindungen kamen hinzu nachdem er feuer und fluorfeste Gefasse aus Flussspat brennen konnte zum Beispiel Fluorverbindungen des Platins Hexafluorazomethan und Trifluornitrosomethan nbsp Otto Ruff r mit seinem Assistenten Manfred Giese zwischen 1932 und 1934 Ehrungen und Mitgliedschaften BearbeitenDer Verein Deutscher Chemiker zeichnete ihn 1930 mit der Liebig Denkmunze aus 1926 wurde er Ehrendoktor der TH Dresden Im Jahr 1933 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 4 und 1931 zum Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften 5 1934 wurde er Mitglied der Nationalen Akademie fur Pharmazie in Madrid Literatur BearbeitenClaus Priesner Ruff Otto Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 233 Digitalisat Schriften BearbeitenDie Chemie des Fluors Springer 1920 Einfuhrung in das chemische Praktikum fur Studierende der Chemie und Huttenkunde uberarbeitet von Hans Albert Lehmann Akademische Verlagsgesellschaft Leipzig 1952 1961Weblinks BearbeitenChemiefreunde Erkner Literatur von und uber Otto Ruff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Department of Inorganic Chemistry Chemical Faculty Gdansk University of Technology Heads of Department of Inorganic Chemistry since 1904 Otto Ruff 1871 1939 Einzelnachweise Bearbeiten Otto Ruff Uber einige neue Fluoride in Chem Ber 1909 42 1 S 492 497 doi 10 1002 cber 19090420175 Otto Ruff Alfred Heinzelmann Uber das Uranhexafluorid in Zeitschrift fur anorganische Chemie 1911 72 1 S 63 84 doi 10 1002 zaac 19110720106 Ruff Wilhelm Plato Ueber die Darstellung und die physikalische Beschaffenheit einiger neuer Fluorverbindungen Titantetrafluorid Zinntetrafluorid Antimonpentafluorid sowie gemischte Antimon Trifluoride und Pentafluoride Zum Theil gemeinschaftlich mit Hrn Hugo Graf Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 37 1904 S 673 683 Mitgliedseintrag von Otto Ruff bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 23 Juni 2016 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 207 Normdaten Person GND 116701439 lobid OGND AKS VIAF 37674258 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ruff OttoALTERNATIVNAMEN Ruff Otto KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 30 Dezember 1871GEBURTSORT Schwabisch HallSTERBEDATUM 17 September 1939STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Ruff amp oldid 233336863