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Otto Oesterhelt 2 September 1883 in Zitzschewig 13 Februar 1945 in Dresden Geburtsname Otto Israel 1933 mit Zustimmung der NSDAP umgeandert war ein deutscher Geodat und Hochschullehrer an der Technischen Hochschule Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach einem Besuch 1902 der Gewerbeakademie Chemnitz studierte Oesterhelt ab 1905 Geodasie an der Technischen Hochschule Dresden und an der Universitat Leipzig In Dresden wurde er Mitglied des Corps Thuringia 1 1911 wurde er in Dresden am dortigen Geodatischen Institut Assistent im Folgejahr dort promoviert Anschliessend ging er 1913 an der Seite des Ethnographem Walther Stotzner 1882 1965 auf eine Forschungsreise nach Westchina und nach Tibet Zur Forschungsgruppe gehorten weiterhin der Zoologe Max Hugo Weigold der Entomologe E Funke der Botaniker Hans Wolfgang Limpricht und der Redakteur F Specker 1914 1915 war er Professor fur Geodasie an der Staatsuniversitat Tibet 1915 folgte eine Dozentur in Shanghai Zuruck in Deutschland war er von 1919 bis 1923 Oberassistent und Privatdozent wiederum am Geodatischen Institut der TH Dresden wo er 1921 seine Habilitation abschloss 1923 wurde er zum apl Professor 1932 am gleichen Lehrstuhl zum ausserordentlichen Professor fur Hohere Geodasie und Katasterkunde berufen Seit 1930 war er Mitglied der NSDAP Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung ubernahm Oesterhelt eine Reihe von politischen Amtern Unter anderem war er NS Stadtverordneter Kreisobmann des NS Lehrerbundes an der TH Dresden und Leiter des Kreisamts fur Erzieher und Grunder der Deutschen Volkshochschule Dresden Seit 1936 war er Leiter der Dozentenschaft an der TH Dresden 2 Zur Namensanderung von Israel zu Oesterhelt schreibt Victor Klemperer Am 13 Januar 1934 teilte mit dem Semesterrundschreiben Nr 72 Magnifizenz mit dass unser Kollege der a o Professor und nationalsozialistische Stadtverordnete Israel mit Erlaubnis des Ministeriums den alten Namen seiner Familie wieder angenommen habe Sie hiess im 16 Jahrhundert Oesterhelt und das ist in der Lausitz uber Uesterhelt Isterhal auch Isterheil und Osterheil Istrael Isserel u a durch Verstummelung zu Israel entwickelt worden 3 Dem neugeschaffenen Lehrstuhl fur Trigonometrie Hohere Geodasie und Katasterkunde in Dresden stand er von 1935 bis zu seinem Tode 1945 als ordentlicher Professor vor Zudem ubernahm er 1941 ubergangsweise den Lehrstuhl fur Vermessungskunde und Photogrammetrie an derselben Hochschule Oesterhelt starb durch eine umsturzende Eiche im Grossen Garten wahrend der alliierten Luftangriffe auf Dresden Werke BearbeitenRoutenaufnahmen in West Szetschwan Die Sifangebirge im chinesisch tibetischen Grenzgebiet nach den topographischen Ergebnissen der Stotznerschen Expedition 1914 Petermanns geographische Mitteilungen Erganzungsheft 235 Erg Bd 52 Perthes Gotha 1938 Feldbuch fur geodatische Praktika nebst Zusammenstellung der wichtigsten Methoden und Regeln sowie ausgefuhrten Musterbeispielen Teubners Technische Leitfaden Band 11 Verlag von B G Teubner Leipzig und Berlin 1920Literatur BearbeitenJ Draeseke Walter Stotzner 80 Jahre Entomologische Abhandlungen und Berichte Aus dem staatlichen Museum fur Tierkunde Dresden vom 17 November 1962 Band 28 Nr 1 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 126 Dorit Petschel 175 Jahre TU Dresden Band 3 Die Professoren der TU Dresden 1828 2003 Hrsg im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Forderern der TU Dresden e V von Reiner Pommerin Bohlau Koln u a 2003 ISBN 3 412 02503 8 S 693 Reiner Pommerin 175 Jahre TU Dresden Band 1 Geschichte der TU Dresden 1828 2003 Hrsg im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Forderern der TU Dresden e V von Reiner Pommerin Bohlau Koln u a 2003 ISBN 3 412 02303 5 S 170 172 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenSplitternachlass Oesterhelts Routenaufnahmen der Sichuan Expedition 1914 im Archiv fur Geographie des Leibniz Instituts fur Landerkunde in LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten Anschriftenliste des Weinheimer SC 1928 S 123 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 126 Victor Klemperer LTI Leipzig 1975 S 81 Normdaten Person GND 128243635 lobid OGND AKS VIAF 77360685 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oesterhelt OttoALTERNATIVNAMEN Israel Otto Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher GeodatGEBURTSDATUM 2 September 1883GEBURTSORT ZitzschewigSTERBEDATUM 13 Februar 1945STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Oesterhelt amp oldid 238631180