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Otto Gillen 26 Oktober 1899 in Greiz 27 Februar 1986 in Karlsruhe war ein deutscher Kunsthistoriker Journalist Theaterkritiker Essayist und Lyriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Journalistische Tatigkeit 3 Kulturpolitisches Wirken 4 Kunsthistorische Arbeiten 5 Auszeichnungen 6 Wurdigung als Schriftsteller 7 Literarische Veroffentlichungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Gillen Sohn des Buchdruckereibesitzers und Redakteurs Peter Gillen und der Wilhelmine Kraft entstammte einer saarlandischen Familie katholischer Konfession und hatte drei Bruder Bis 1903 lebte die Familie in Greiz bis 1906 in Molsheim bis 1908 in Herne danach siedelte sie nach Bad Godesberg um wo er aufwuchs Nach der Volksschule konnte er dank eines kirchlichen Stipendiums in das Collegium Marianum in Theux eintreten 1917 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und 1918 in Nordfrankreich eingesetzt 1919 erhielt er am Gymnasium Carolinum Osnabruck das Kriegsabitur Wahrend seines ersten Studiums der Germanistik Geschichte Kunstgeschichte und Astronomie in Berlin trat Gillen 1920 in das Garde Schutzen Bataillon in Berlin Lichterfelde ein Von 1922 bis 1925 unternahm er als Redakteur und Hauslehrer arbeitend Kunst Studienreisen unter anderem nach England Skandinavien und die Mittelmeerlander 1926 bis 1929 setzte er sein Studium in Koln und Kiel fort erganzt durch Theaterwissenschaft 1929 wurde er in Kiel mit einer Arbeit zum Thema Hortus deliciarum der Herrad von Landsberg zum Dr phil promoviert 1 In Bonn legte er das Staatsexamen fur die Facher Deutsch Philosophie und Kunstgeschichte ab Von 1943 bis 1946 war er Soldat im Zweiten Weltkrieg und anschliessend in Kriegsgefangenschaft unter anderem im Stacheldrahtseminar Chartres hieruber berichtete er in einem Kriegstagebuch und in Feldpostbriefen an seine Braut und spatere Ehefrau 2 Seit 1946 war Gillen bis zu seinem Tode zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth geb May in Karlsruhe wohnhaft Der Kunsthistoriker Eckhart Gillen ist ihr gemeinsamer Sohn 3 Journalistische Tatigkeit BearbeitenOtto Gillen lebte ab 1929 als Privatgelehrter in Stuttgart 1930 bis 1940 arbeitete er als Theater und Kunstkritiker in Sagan Goslar Bielefeld Plauen Remscheid Bad Godesberg und Wien 1941 bis 1942 war er Dozent an der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart In Karlsruhe war Otto Gillen hauptberuflich von 1948 bis 1973 als Feuilletonchef der Tageszeitung Badische Neueste Nachrichten tatig Er wirkte selbst als Literatur und Theaterkritiker Hieruber klagte er Wie er s macht so ist es immer falsch Lobt er so sind die Gegner des so Gelobten bose oder neidisch tadelt er so ist er in den Augen des Kritisierten ein Banause der nichts von Kunst versteht 4 Kulturpolitisches Wirken BearbeitenOtto Gillen engagierte sich in Karlsruhe als Vorsitzender des Karlsruher Kulturforums im Kunstausschuss und der Kunstankaufskommission der Stadt Karlsruhe bei Kunstausstellungen im Theater die insel in der Jury des Hermann Hesse Preises und als Prasident des Presseclubs Karlsruhe Gillen war Mitbegrunder und Forderer der Schlossfestspiele Ettlingen Otto Gillen war bis zu seinem Tode Laudator und Rezensent der Kunstausstellungen von Hortense von Gelmini unter anderem beim 85 Deutschen Katholikentag in Freiburg im Breisgau Kunsthistorische Arbeiten BearbeitenOtto Gillen war Mitarbeiter am Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte RDK und am Lexikon der christlichen Ikonographie Er war 1979 Herausgeber der ersten deutschen Ausgabe des Hortus deliciarum der Herrad von Landsberg Auszeichnungen Bearbeiten1954 Literaturpreis der Stadt Karlsruhe 1984 Joseph Saier Medaille fur Verdienste um die Volksschauspiele OtigheimWurdigung als Schriftsteller BearbeitenOtto Gillen hat sein literarisches Werk als einen Protest des Geistes gegen den Ungeist des Glaubens gegen den Zweifel der Lebensfulle gegen die Langweile der Liebe gegen die Gleichgultigkeit bezeichnet 5 Uber seine Lyrik heisst es Die Lampen der Erinnerung wie es in einem seiner Gedichte heisst gluhen hier nicht als literarische Wunderkerzen Sie haben den sanften nachdrucklichen den unbestechlichen Schein in dessen Licht man sich lange aufhalt 6 Der Theaterkritiker und Lyriker wusste um die Abgrunde des Menschseins und um seine Gefahrdungen Wer Gillens Bucher liest wird sie nie unberaten und ungetrostet aus der Hand legen 7 Karlsruhe hat mit ihm eine Personlichkeit verloren die dem Neuen aus ungebrochener Tradition heraus begegnete verankert in einer religios fundierten Geistigkeit 8 Literarische Veroffentlichungen BearbeitenChristus und Urkristall Dramen 1923 Am Gartenzaun Gottes Gedichte 1923 Bruder Heinrich Novelle uber Heinrich Seuse Badenia Karlsruhe Nachte Gedichte 1932 Die blaube Stunde Gedichte 1933 Goslar und der Harz Ein Heimatbuch 1934 Gesang der Liebe Gedichte 1937 Bruder Heinrich Des Seusen muhsame und selige Wanderwege zwischen Konstanz und Koln 1946 Der Kreis Gedichte 1952 Allen die an Grabern stehen 1956 Die singende Schopfung Ein Psalter unserer Zeit 1957 Mutterliebe aber bleibt 1957 Mit der Kirche durch das Jahr Alle Tage bis ans Ende 1957 Maria der Frauen Marienleben 1957 Licht in die Krankenstube 1957 Am Ufer der Dinge Gedichte Heliopolis Tubingen 1958 Die bunte Kugel Dreizehn Erzahlungen 1959 Alles Schone ist ein Gleichnis Gedichte mit Prosa Aldus Matinus Zurich 1959 9 Auflagen Lebenskreise Gedichte 1959 Durch die Liebe der Menschen leuchtet die Liebe Gottes Eine Gabe 1959 Bleibender Reichtum Gedichte Aldus Matinus Zurich 1961 Spuren Gedichte Maximilian Dietrich Memmingen 1961 Zwischen Himmel und Abgrund Der Weg des Menschen in unserer Zeit Gedanken Erkenntnisse Wahrheiten Essays Winfried Werk Augsburg 1963 Erfulltes Frauenleben Ein Dankesgruss an die Mutter die Schwestern an alle selbstlos Dienenden Aldus Matinus Zurich 1964 Die Vase 1964 Aus Tiefen steigt mir Bild um Bild Ein Buch der Erinnerung Aldus Matinus Zurich 1969 Benno Huth 1973 Immer ist Verkundigung 1974 Mensch im Spiegel Meditationen Gedanken Erfahrungen Schwaben Stuttgart 1974 Die offene Stunde Gedichte Martin Buxheim 1974 ISBN 3 7865 0001 0 Ruhn im Frieden seiner Hande Ein Trostbuch fur die Trauernden Martin Buxheim 1975 ISBN 3 7865 0006 1 Blind sind die Liebenden Novelle einer Ehe Schwaben Stuttgart 1976 Gott in allem finden Meditationen und Gebete Schwaben Stuttgart 1976 Ratselhafte Begegnungen Zeichen aus einer anderen Welt Pfalzische Verlagsanstalt Landau 1978 Brannte nicht unser Herz Aussersinnliche Wahrnehmungen in christlicher Sicht 2 Auflage Christiana Stein am Rhein 1979 ISBN 3 7171 0743 7 Alles kreist um eine Mitte Gedichte aus sechs Jahrzehnten Christiana Stein am Rhein 1980 Immer kann ich Dich ahnen Gesprache mit Gott 2 Auflage Christiana Stein am Rhein 1980 ISBN 3717107704 Nichts als Lobgesang Christiana Stein am Rhein 1982 Damit einer vom anderen lerne Vom guten Miteinander 1983 Der Mystiker vom Bodensee Heinrich Seuses Reise von Konstanz nach Koln Christiana Stein am Rhein 1984 ISBN 3 7171 0859 X Himera Lose Blatter einer Liebe Novelle Pfalzische Verlagsanstalt Landau 1984 ISBN 3 87629 072 4 Wer noch staunen kann Mit Fotos von Pieter Jos van Limbergen Kiefel Wuppertal Gutersloh 1990 ISBN 3 7811 5604 4 Der Mensch in Gottes Hand Christiana Stein am Rhein 1991 ISBN 3 7171 0851 4 Maria am Spinnrad Legenden aus dem Leben unseres Herrn und Heilandes und seiner lieben Mutter 4 Auflage Christiana Stein am Rhein 1991 ISBN 3 7171 0947 2 Maria Frau der Frauen Gedichte erganzt durch Wilderich von Droste zu Hulshoff illustriert von Hortense von Gelmini Christiana Stein am Rhein 1991 ISBN 3 7171 0944 8 Ich will das Lied der Liebe singen Feldpostbriefe an meine Braut 1943 1946 Christiana Stein am Rhein 1999 Vom Ewigen in der Zeit Aphorismen aus den Werken von Otto Gillen zum 100 Geburtstag des Dichters am 26 Oktober 1999 Auswahl von Hilde Schutt Fe Medien Kisslegg 2000 ISBN 3928929178 Literatur BearbeitenGeorg Richter Otto Gillen In Welt am Oberrhein 1959 Otto Ernst Sutter Karlsruhe heute und morgen In Welt am Oberrhein 9 1969 Friedrich Bentmann Otto Gillen zum 75 Geburtstag In Ekkhart 1975 S 61 65 Franz Josef Wehinger Um Grunde und Abgrunde unseres Seins Zum 80 Geburtstag des Dichters Otto Gillen In Konradsblatt 63 1979 Arnold Amann Otto Gillen Dichter Journalist und Kunsthistoriker In Ekkhart 1980 S 95 f Franz J Wehinger Zum Ableben von Otto Gillen In BH 1986 S 302 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Gillen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Bentmann Otto Gillen Zum 75 Geburtstag des Karlsruher Dichters und Schriftstellers Sonderdruck Ekkhart 1975 Otto Gillen Ich will das Lied der Liebe singen Feldpostbriefe an meine Braut Kriegstagebuch Christiana 1999 Eckhart Gillen Texte und Dokumente zu Leben und Werk von Otto Gillen In Otto Gillen Ich will das Lied der Liebe singen Feldpostbriefe an meine Braut Kriegstagebuch 1945 Hrsg Eckhart Gillen Christiana Stein am Rhein 1999 ISBN 3 7171 1077 2 S 193 f Zitiert nach Friedrich Bentmann Otto Gillen Zum 75 Geburtstag des Karlsruher Dichters und Schriftstellers Sonderdruck Ekkhart 1975 Zitiert nach Friedrich Bentmann Otto Gillen Zum 75 Geburtstag des Karlsruher Dichters und Schriftstellers Sonderdruck Ekkhardt 1975 Karl Krolow zitiert nach Gertud Waldecker Badische Neueste Nachrichten 4 Marz 1986 Bernhard Muller In PUR Magazin Heft 5 1991 Kisslegg Gertrud Waldecker Badische Neueste Nachrichten 4 Marz 1986Normdaten Person GND 116625392 lobid OGND AKS LCCN n84106748 VIAF 37671948 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gillen OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker Journalist Theaterkritiker Essayist und LyrikerGEBURTSDATUM 26 Oktober 1899GEBURTSORT GreizSTERBEDATUM 27 Februar 1986STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Gillen amp oldid 221269954