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Otto Berninger 30 Juli 1898 in Strassburg 8 September 1991 in Neumarkt in der Oberpfalz war ein deutscher Geograph und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenNach dem Umzug der Familie nach Baden Wurttemberg besuchte Berninger die Oberrealschule in Tubingen das heutige Kepler Gymnasium Wahrend des Ersten Weltkrieges erlangte er 1917 sein Reifezeugnis und kam nach der militarischen Ausbildung im April 1918 als Soldat an die Westfront Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft zog er ins ostpreussische Bartenstein da dort inzwischen seine Mutter und seine Schwester wohnten Im Jahre 1919 begann er ein Studium der Geographie Biologie und Geologie an der Albertus Universitat Konigsberg wo Theodor Hurtig zu seinen Kommilitonen gehorte Zwischenzeitlich studierte er ein Jahr lang an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg und wurde entscheidend von Alfred Hettner gepragt Zuruck in Konigsberg promovierte er 1923 an der Albertina mit der Dissertation Morphologische Beobachtungen im Gebiet der mittleren Alle worin er die Kartierung von Flussterrassen an der Alle thematisierte Auf eine Empfehlung von Hettner bekam Berninger im Oktober 1923 eine Assistentenstelle am Geographischen Institut der Erlanger Universitat bei Robert Gradmann 1924 erhielt er erstmals einen Lehrauftrag fur Vorbereitungskurse in den Fachern Astronomie und Geophysik und bildete sich parallel in Veranstaltungen anderer Facher weiter Anfang 1925 brach Berninger zu einer einjahrigen Forschungsreise nach Sudamerika auf Die Erfahrungen seines Aufenthaltes wahrend dessen er ganz Chile und das angrenzende Bolivien teilweise kennenlernte bildeten die Grundlagen fur seine Habilitationsschrift Wald und offenes Land in Sud Chile seit der spanischen Eroberung Ab dem Wintersemester 1931 32 erhielt Berninger einen unbesoldeten Lehrauftrag fur Kolonialgeographie und Auslandskunde Zudem war er der Leiter der Ortsgruppe der Deutschen Kolonialgesellschaft Im Jahre 1934 ubernahm Berninger nach Gradmanns Emeritierung erst die Vertretung des Lehrstuhls und wurde kurze Zeit spater da der berufene Friedrich Metz nach einem kurzen Gastspiel in Erlangen zur Universitat Freiburg wechselte zum ausserplanmassigen Professor ernannt und 1937 zum Extraordinarius Die Assistentenstelle des Geographischen Instituts besetzte Berninger 1938 auf Empfehlung von Hans Schrepfer und Walter Behrmann mit dem spater bedeutenden Wirtschaftsgeographen Erich Otremba Berninger veroffentlichte in den von Albrecht Penck begrundeten und von Norbert Krebs herausgegebenen Geographischen Abhandlungen Berninger beantragte am 25 September 1939 die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1 November desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 7 257 406 1 Im Jahre 1940 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt Im Januar 1941 stellte er Ernst Gagel als studentische Hilfskraft ein Im Sommersemester 1944 wurde das zahlenmassige Maximum an Studierenden der Geographie erreicht wobei nunmehr die Mehrzahl Studentinnen waren Nach dem Ende des Krieges wurde Berninger aufgrund seiner NSDAP Mitgliedschaft kurzzeitig entlassen konnte aber schon im Wintersemester 1945 46 wieder unterrichten 1947 wurde er erneut fur ein Jahr seines Amtes enthoben Erst 1949 normalisierten sich die Verhaltnisse am Institut und in den 1950er Jahren las Berninger hauptsachlich uber Geomorphologie Biogeographie die Geographie der Kulturlandschaft und die Landerkunde Mitteleuropas der Mittelmeerlander und der Sudkontinente Im Jahre 1954 grundete er die Frankische Geographische Gesellschaft und hatte entscheidenden Anteil an der Etablierung der von der Gesellschaft herausgegebenen Mitteilungen der Frankischen Geographischen Gesellschaft Ein besonders Anliegen war Berninger die Durchfuhrung von Exkursionen selbst leitete er 29 mehrwochige Studienreisen und 21 eintagige Ausfluge Zudem wurde Berninger dessen Exkursionen oft mit weiten Wanderungen verbunden waren 1954 der Vorsitzende der Sektion Erlangen des Deutschen Alpenvereins In dieser Funktion bemuhte er sich intensiv um die Erhaltung der Erlanger Hutte Im Jahre 1963 wurde Berninger am Geographischen Institut emeritiert Bis 1979 als die Frankische Geographische Gesellschaft bereits uber tausend Mitglieder hatte blieb Berninger der erste Vorsitzende Publikationen BearbeitenMorphologische Beobachtungen im Gebiet der mittleren Alle Dissertation 1923 Wald und offenes Land in Sud Chile seit der spanischen Eroberung Habilitationsschrift 1929 mit Fritz Klute Walter Behrmann Albrecht Burchard Die landlichen Siedlungen in verschiedenen Klimazonen 1933 Was heisst Franken In Das Bayerland 45 1934 Die landschaftliche Gliederung Frankens In Jahrbuch fur frankische Landesforschung an der Universitat Erlangen 1935 mit Hans Scherzer Gau Bayreuth Land Volk und Geschichte 1943 Martin Behaim zur 500 Wiederkehr seines Geburtstages am 6 Oktober 1459 In Mitteilungen der Frankischen Geographischen Gesellschaft 1960 Literatur BearbeitenJoachim Bluthgen Otto Berninger zum 65 Geburtstag am 30 Juli 1963 1963 Ingo Kuhne Otto Berninger 1898 1991 und das Erlanger Institut 1991 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 2680487Weblinks BearbeitenDNB 1060140543 Katalogeintrag der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 1060140543 lobid OGND AKS LCCN n86083189 VIAF 54516888 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berninger OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Geograph und HochschullehrerGEBURTSDATUM 30 Juli 1898GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 8 September 1991STERBEORT Neumarkt in der Oberpfalz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Berninger amp oldid 227978713