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Ottilie Baader 30 Mai 1847 in Raake heute Rakow Kreis Oels im Regierungsbezirk Breslau 24 Juli 1925 in Berlin war eine deutsche Frauenrechtlerin und Sozialistin Neben Clara Zetkin gilt sie als eine der bedeutendsten Kampferinnen fur das Frauenwahlrecht in Deutschland Erste Konferenz sozialdemokratischer Frauen am 15 September 1900 in Mainz Ottilie Bader in der Mitte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOttilie Baader wurde als zweites von vier Kindern geboren Ihr Vater Gustav Baader 1812 1897 war Zuckerscheider die Mutter Johanna Baader die fruh an Tuberkulose starb Naherin Ottilie wurde zunachst von ihrem Vater unterrichtet und besuchte ab der dritten Klassenstufe drei Jahre lang eine Mittelschule in Frankfurt an der Oder Mit 13 Jahren zog Ottilie mit ihrer Familie nach Berlin und wurde dort Naherin Sie arbeitete in einer Fabrik und spater in Heimarbeit um zum Unterhalt der Familie beizutragen Zunachst war sie Mitglied im burgerlich ausgerichteten Arbeiterinnenverein von Lina Morgenstern Durch die Lekture des Kapitals von Karl Marx sowie von August Bebels Die Frau und der Sozialismus kam sie zur Sozialdemokratie 1866 beteiligte sie sich am Kampf der Berliner Mantelnaherinnen gegen eine drohende Erhohung der Nahgarnzolle 1870 71 erreichte sie gemeinsam mit 50 streikbereiten Nahmaschinennaherinnen in der Berliner Kragen und Manschettenfabrik dass die vorgesehene Halbierung der Lohne zuruckgenommen wurde 1 Der Besuch eines Gottesdienstes unter der Leitung von Georg Wilhelm Schulze trug dazu bei dass Ottilie Baader mit ihrem Vater 1877 aus der Landeskirche austrat und sich der Freien Gemeinde anschloss 2 Bis zum Jahr 1908 durften Frauen sich nach dem preussischen Vereinsgesetz nicht politisch organisieren Deshalb erfanden Sozialdemokratinnen die weibliche Vertrauensperson die parteipolitisch aktiv aber als Einzelperson keine Organisation war die man hatte verbieten oder auflosen konnen Ab 1894 war Ottilie Baader Vertrauensperson in Berlin von 1900 bis 1908 Zentralvertrauensperson der Genossinnen Deutschlands Ottilie Baader war eine der ersten hauptamtlichen Funktionarinnen der SPD Sie richtete das Frauenburo der SPD mit ein und arbeitete dort zunachst vier Jahre lang ehrenamtlich Erst 1904 zahlte die SPD ihr ein Gehalt Als Zentralvertrauensperson war Baader fuhrend am Aufbau einer sozialistischen Frauenbewegung beteiligt Auf zahlreichen nationalen und internationalen Versammlungen und Konferenzen forderte sie die Einfuhrung des Frauenstimmrechts engagierte sich fur den Frauen und Kinderschutz und pladierte fur eine bessere Arbeiterinnenbildung Sie schrieb regelmassig fur die Zeitschrift Die Gleichheit Ihre Memoiren Ein steiniger Weg wurden 1921 veroffentlicht und 1979 letztmals verlegt Baader heiratete 1911 den sozialdemokratischen Gastwirt August Dietrichs aus Oranienburg Am 24 Juli 1925 starb sie im Weddinger Rudolf Virchow Krankenhaus und wurde auf dem Friedhof Gerichtsstrasse beigesetzt In Berlin Rudow wurde 1996 ein Platz nach ihr benannt im Hamburger Stadtteil Bergedorf bereits 1985 die Ottilie Baader Strasse Schriften BearbeitenFrauen und Madchen des werktatigen Volkes Was habt Ihr bei der diesmaligen Reichstagswahl zu tun Berlin 1906 Von der politischen Arbeit der proletarischen Frauen In Frauenwahlrecht Hrsg zum Ersten Sozialdemokratischen Frauentag von Clara Zetkin 19 Marz 1911 S 6 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Ein steiniger Weg Lebenserinnerungen einer Sozialistin J H W Dietz Stuttgart 1921 Ein steiniger Weg Lebenserinnerungen einer Sozialistin J H W Dietz Berlin 1931 Ein steiniger Weg Lebenserinnerungen einer Sozialistin Mit einer Einleitung von Marie Juchacz 3 Aufl J H W Dietz Nachf Berlin Bonn 1979 ISBN 3 8012 0039 6Literatur BearbeitenIlse Balg Baader Ottilie In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 477 Digitalisat S Heppener Baader Dietrichs Ottilie In Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon Dietz Verlag Berlin 1970 S 17 18 Wolfgang Schmierer Ottilie Baader In Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Von der Zeitwende bis zum Ausgang des 2 Weltkrieges 2 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1983 ISBN 3 520 80002 0 S 78 Roswitha Freude Ottilie Baader Ein biographischer Beitrag zur Geschichte der deutschen proletarischen Frauenbewegung phil dis Leipzig 1984 PDF Datei Roswitha Freude Ihr Name lebt in der Geschichte der proletarischen Frauenbewegung In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung 28 Jg Berlin 1986 Heft 5 S 666 673 Hans Jurgen Arendt Baader Ottilie In Manfred Asendorf Rolf von Bockel Demokratische Wege Deutsche Lebenslaufe aus funf Jahrhunderten J B Metzler Stuttgart Weimar 1997 ISBN 3 476 01244 1 S 32 34 Weblinks BearbeitenOttilie Baader Homepage Ottilie Baader Biographie mit Quellen PDF 1 6 MB Ein steiniger Weg Lebenserinnerungen einer SozialistinEinzelnachweise Bearbeiten 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