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Oskar Kuhn 7 Marz 1908 in Munchen 1 Mai 1990 in Munchen 1 war ein deutscher Wirbeltier Palaontologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKuhn ging in Dinkelsbuhl und Bamberg zur Schule und studierte Naturwissenschaften und speziell Geologie und Palaontologie an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen wo er 1932 promoviert wurde Dort arbeitete er auch nach der Promotion unter anderem am Fossilium Catalogus Abteilung Reptilien und Amphibien und ging 1938 an die Universitat Halle wo er uber die Fossilien des Geiseltals arbeitete Zwischen 1933 und 1936 war er Mitglied der SA 1939 wurde er in Halle uber die Fauna des Keuper von Halberstadt promoviert 1940 wurde er Privatdozent wurde aber schon 1941 nach heftigem Streit teilweise politisch bedingt mit seinem Chef und fruheren Mentor Johannes Weigelt 2 entlassen Entzug der Lehrbefahigung und war kurz Soldat bis er im Februar 1942 wegen eines Lungenleidens entlassen wurde Nach dem Krieg 1947 wurde er ausserordentlicher Professor an der Philosophisch Theologischen Hochschule Bamberg schied dort aber bald darauf aus Spater war er in Munchen 3 Oskar Kuhn schrieb zahlreiche Bucher uber Palaontologie Er bearbeitete den Abschnitt Reptilien und Amphibien im Fossilium Catalogus 25 Partes von 1933 bis 1965 1955 veroffentlichte Kuhn das in den Sassendorfer Steinbruchen westlich von Bamberg dessen Gesteine die Zeit der Wende von Trias zu Jura dokumentieren und an einem Susswassersee entstanden entdeckte alteste Laubblatt der Welt Sassendorfites benkerti 4 1958 veroffentlichte er aus denselben Schichten Dinosaurierfahrten von ihm Coelurosaurichnus sassendorfensis zugeschrieben 5 Dinosaurierfunde aus dieser Zeit sind selten 1938 barg er bei Halberstadt Anm 1 die Reste eines ursprunglich vollstandigen Skeletts eines Raubsauriers der Gattung Liliensternus der Trias aus unbekannten Grunden versaumte man zuvor die Bergung Kuhn war uberzeugter Katholik und Anhanger von fruher in der deutschen Palaontologie verbreiteten alternativen Evolutionstheorien Typostrophenlehre So erklarte er z B 1965 Ob wir alle Tiere und Pflanzen in einen einzigen Evolutionsprozess einbeziehen durfen konnen wir nicht entscheiden vor allem weil die ersten zwei Drittel der Evolution nicht durch palaontologische Dokumente belegt sind Und weiter Schon allein die Tatsache des Fehlens fast aller prakambrischen Dokumente ist Grund genug vorsichtig zu sein bei der Frage ob wir es mit einem einzigen allumfassenden Evolutionsprozess zu tun haben 6 Schriften BearbeitenGeologie und Bodenschatze der bayerischen Ostmark Borntraeger Stuttgart 1938 Phylogenie der Wirbeltiere 1938 Stammesgeschichte der Wirbellosen Tiere 1939 Lebensbilder aus der vorzeitlichen Tierwelt von Deutschland Veroffentlichungen des Vereins zur Forderung des mitteldeutschen Museums fur Erdgeschichte Halle Vowickel 1940 Palaozoologie in Tabellen G Fischer Jena 1940 Deutschlands vorzeitliche Tierwelt Borntraeger Stuttgart 1941 Geologie von Bayern 86 S Verlag Bamberger Reiter GmbH Bamberg 1949 Lehrbuch der Palaozoologie Schweizerbart Stuttgart 1949 Die Geologie des Bamberger Umlandes C C Buchner Bamberg 1950 Die Deszendenztheorie Grundlagen der Ganzheitsbiologie Meisenbach Bamberg 1951 und Kosel Verlag Munchen 1951 Geologie von Bayern 2 Auflage 125 S Bayerischer Landwirtschaftsverlag Munchen 1954 Die Lurche und Kriechtiere der Vorzeit Ziemsen Wittenberg 1958 Die Tierwelt der Bundenbacher Schiefer Ziemsen Wittenberg 1961 mit Hartmut Haubold Lebensbilder und Evolution fossiler Saurier Amphibien und Reptilien Ziemsen Wittenberg 1961 2 Auflage 1981 Geologie von Bayern 3 Auflage Bayerischer Landwirtschaftsverlag Munchen 1964 Die Tierwelt des Mansfelder Kupferschiefers Ziemsen Wittenberg 1964 Die Amphibien System und Stammesgeschichte Oeben Krailing 1965 Die Reptilien System und Stammesgeschichte Oeben Krailing 1966 Die vorzeitlichen Wirbellosen System und Evolution Oeben Krailing 1966 Amphibien und Reptilien Katalog der Subfamilien und hoheren Taxa mit Nachweis des ersten Auftretens G Fischer Jena 1967 Die vorzeitlichen Fischartigen und Fische Ziemsen Wittenberg 1967 Die deutschen Saurier Oeben Krailing 1968 Nachtrag I 1974 Die saugetierahnlichen Reptilien Therapsiden Neue Brehm Bucherei Ziemsen Wittenberg 1970 Die Widerlegung des Materialismus Gebruder Geiselberger Altotting 1970 Die Saurier der deutschen Trias Gebruder Geiselberger Altotting 1971 Die Saurier des deutschen Jura Gebruder Geiselberger Altotting 1971 Die vorzeitlichen Vogel Neue Brehm Bucherei Ziemsen Wittenberg 1971 Die Tierwelt des Solnhofener Schiefers 5 Auflage Neue Brehm Bucherei Ziemsen Wittenberg 1977 Herausgeber und Begrunder Handbuch der Palaoherpetologie Handbook of Paleoherpetology G Fischer Jena ab 1978 fortgesetzt von Hans Dieter Sues Peter Wellnhofer u a Literatur BearbeitenHenrik Eberle Die Martin Luther Universitat in der Zeit des Nationalsozialismus Mdv Halle 2002 ISBN 3 89812 150 X S 420f Weblinks BearbeitenEintrag zu Oskar Kuhn im Catalogus Professorum HalensisAnmerkungen Bearbeiten In der Tongrube die durch Otto Jaekels Ausgrabungen von Plateosauriern bekannt wurden die dort ab 1909 gefunden wurden Viele der Exemplare kamen uber Jaekel ins Naturkundemuseum Berlin Die letzten Ausgrabungen fanden 1938 statt Einzelnachweise Bearbeiten Norbert Hauschke Oskar Kuhn in Friedemann Stengel Hrsg Ausgeschlossen Zum Gedenken an die 1933 1945 entlassenen Hochschullehrer der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Universitatsverlag Halle Wittenberg 2013 S 261 Er hatte ihn nach Halle geholt nachdem Kuhn die Habilitation in Munchen verweigert worden war Hermann Josef Rupieper Beitrage zur Geschichte der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg 1502 2002 Halle Mitteldeutscher Verlag 2002 Abschnitt Der Fall Kuhn Nach Henrik Eberle Die Martin Luther Universitat in der Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Halle Mitteldeutscher Verlag 2002 kam es zum Streit mit Weigelt uber die wie Weigelt vermutete katholisch motivierte Gegnerschaft Kuhns zur Evolutionstheorie Er war Mitarbeiter in Grzimeks Tierleben Band Kriechtiere 1971 und wird dort mit Herkunftsort Munchen und als Professor fruher Halle Saale aufgefuhrt Probst Windolf Dinosaurier in Deutschland Bertelsmann 1993 S 133 Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie 1958 S 437 Oskar Kuhn Die Abstammungslehre Tatsachen und Deutungen Krailling b Munchen 1965 S 7 und 23Normdaten Person GND 116605545 lobid OGND AKS LCCN n82101220 VIAF 109824092 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhn OskarKURZBESCHREIBUNG deutscher PalaontologeGEBURTSDATUM 7 Marz 1908GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 1 Mai 1990STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Kuhn amp oldid 190366628