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Der Ordonnanzrevolver 1878 ist eine durch Bundesratsbeschluss 1878 eingefuhrte Ordonnanzwaffe nachdem die Fabrikation des Ordonnanzrevolvers 1872 eingestellt wurde Die Waffe verschoss die Schwarzpulverpatrone im Kaliber 10 4 mm mit Zentralfeuerzundung Von 1879 bis 1880 wurden in der Eidg Waffenfabrik Bern 6000 dieser Revolver hergestellt wovon 4601 Stuck an die Kriegsmaterialverwaltung ausgeliefert wurden Der Ordonnanzrevolver 1878 war der letzte im Kaliber 10 4 mm fur die Armee hergestellte Revolver Zur Bewaffnung der nicht berittenen Offiziere wurde 1882 der Revolver Modell 1882 im Kaliber 7 5 mm eingefuhrt Ordonnanzrevolver 1878Allgemeine InformationMilitarische Bezeichnung Ordonnanzrevolver 1878Einsatzland SchweizEntwickler Hersteller J Warnant Belgien Modifikationen durch Rudolf Schmidt Eidgenossische Waffenfabrik BernEntwicklungsjahr ab 1877 1878Produktionszeit 1879 bis 1880Modellvarianten ZentralfeuerzundungWaffenkategorie RevolverAusstattungGesamtlange 280 mmGewicht ungeladen 1 kgVisierlange 175 mmLauflange 150 mmTechnische DatenKaliber 10 4 mm Ordonnanzpatrone 1878Mogliche Magazinfullungen 6 PatronenMunitionszufuhr TrommelVisier Kimme und KornListen zum ThemaOrdonnanz Zeichnungstafel Revolver 1878Revolver 1878 AbzugsmechanismusZentralfeuerpatrone Ordonnanz 1878 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Munition 4 LiteraturGeschichte BearbeitenNach der Einfuhrung des durch Rudolf Schmidt weiter entwickelten Chamelot Delvigne Revolvers dem Ordonnanzrevolver 1872 der sich durch seinen einfachen Aufbau bewahrte wurden beim Eidgenossischen Militardepartement diverse Eingaben eingereicht die den Revolver 1872 als veraltet kritisierten und den Ersatz durch moderne Entwicklungen mit automatischem Hulsenauswurf oder einem Extraktionsstern analog des Systems von Smith amp Wesson verlangten Grund Schnellere Schussfolge Versuche mit einem Revolver System v Steiger ergaben Schussfolge von 10 Schuss in 20 Sekunden wahrend es der Ordonnanzrevolver 1872 auf 6 Schuss brachte Auch Emil Krauser Vorarbeiter bei der Waffenfabrik Bern versah 1877 einen von J Warnant in Belgien entwickelten Revolver mit einer automatischen Vorrichtung zum Hulsenauswurf Alle Einwande von Rudolf Schmidt das Schloss dieser Waffen mit automatischem Hulsenauswurf sei zu kompliziert aufgebaut und fuhre zu Versagern wurde nicht akzeptiert sogar General Hans Herzog ignorierte Schmidts Einwand Schmidt entwarf in der Folge einige Prototypen mit Abklapp oder Ausschwenklauf und einem Extraktionsstern zum Auswerfen der Hulsen Nach Tests mit allen dieser Revolver erkannte schliesslich auch das Militardepartement dass die sichere Funktion einer im Feld gefuhrten Waffe wichtiger ist als ihre theoretisch mogliche Schussfolge Zudem waren es auch preisliche Grunde die den Bundesrat veranlassten den Warnant Revolver einzufuhren 1877 wurden vom Eidgenossischen Militardepartement 10 bei der Firma Scholberg amp Cadet in Luttich Belgien hergestellte Warnant Revolver im schweizerischen Kaliber 10 4 mit Zentralzundung bestellt Bundesratsbeschluss vom 27 Sept 1878 1 Centrale Zundweise fur Revolver 2 Umanderung der Revolver 1872 3 Adoption eines veranderten Revolvermodells No 8 mit Warnant Schloss Construction und verbessertem Entladestok als Ordonnanz Modell 1878 fur kunftige Beschaffungen an Stelle des bisherigen Modells 1872Bundesratsbeschluss vom 21 Mai 1879 Ordonnanzbereinigung fur das Revolvermodell 1878 unter Adoption von 7 Abanderungsvorschlagen von R SCHMIDTTechnik BearbeitenDer Ordonnanzrevolver 1878 System Warnant entspricht abgesehen vom Schlossmechanismus dem Patronenauswerfer des Fehlens der Ladeklappe und den verwendeten Materialien seinem Vorganger dem Ordonnanzrevolver 1872 Wie bei diesen ist das Schloss doppeltwirkend zum Prazisionsschiessen wird der Hahn von Hand gespannt zum Schnellschiessen wird nur der Abzug betatigt Der Schlossmechanismus System Warnant Schmidt besteht aus weniger Teilen als der des Vorgangers Modell 1872 Die Funktion geht aus den Abbildungen SCHWEIZERISCHER REVOLVER Modell 1878 sowie HAHN amp CHIEN hervor Auf die Ladeklappe wurde verzichtet da die Stellung der Trommel beim Transport und Schiessen ein Herausfallen der Patronen nicht erlaubt Originaltext Reglement 1878 Der schiefe Einschub im Stossboden des Gerippes verhindert deren freiwilliges Zuruckweichen Die 1878 Revolver hatten Hartgummigriffschalen Gesamtlange der Waffe 280 mm Gewicht 1000 g Visierlinie 175 mm Der oktogonale Lauf Lauflange 150 mm im Kaliber 10 4 mm hatte 4 Zuge Tiefe der Zuge 0 30 mm ein Umgang 250 mm Rechtsdrall Munition BearbeitenDie Ordonnanzrevolver Modell 1878 verschossen wie die auf Zentralfeuerzundung abgeanderten Ordonnanzrevolver 1872 die im Eidgenossischen Laboratorium Thun hergestellten Zentralfeuerpatronen mit Berdanzundung Kaliber 10 4 mm Toleranz max 10 45 min 10 35 mm Messinghulse Lange 20 mm Gewicht 3 8 g Ladung 1 g Schwarzpulver No 1 Geschoss Blei 12 5 g ausserlich gefettet Papierumhullung 0 8 g Patrone Lange 32 mm Gesamtgewicht 17 5 g Anfangsgeschwindigkeit Vo 185 m sLiteratur BearbeitenKriss Reinhart Jurg A Meier Pistolen und Revolver der Schweiz seit 1720 Stocker Schmid 1998 ISBN 3 7276 7128 9 Eugen Heer Die Faustfeuerwaffen von 1850 bis zur Gegenwart Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz Austria 1976 ISBN 3 201 00967 9 Gerhard Bock Charlottenburg Moderne Faustfeuerwaffen J Neumann Neudamm Deutschland 1911 Clement Bosson Armes Individuelles du Soldat Suisse Editions Pierre Marcel Favre Publi S A Lausanne 1980 ISBN 2 8289 0035 5 Schweiz Militardepartement Ordonnanz sammt Zeichnungstafeln zum Schweizerischen Revolver 10 4 mm Lithographie F Lips Bern 1879 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ordonnanzrevolver 1878 amp oldid 235382106