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Die Orbitonienschichten sind mergelige Sedimentgesteine in den Schweizer Alpen Sie wurden erstmals am Lopperberg Steinbruch Hellegg 667 850 203 050 von Franz Joseph Kaufmann als die Schichten zwischen zwei Rudistenkalkmauern unterer und oberer Schrattenkalk beschrieben 1 Die Orbitolinenschichten entstanden in der Zeit des Aptium das zur unteren Kreide zahlt und gehoren zur helvetischen Schichtfolge Heute sind sie als Bestandteil der Rawil Member zugeordnet 2 Es handelt sich dabei um gut geschichtete braunliche bis schwarzgraue Kalkbanke die mit Mergellagen und knolligen Schichten in Wechsellagerung liegen Als Ursache dieser Wechsellagerung wird eine rhythmische Sedimentation mit mehreren kleinen Regressionen und Transgressionen angenommen Wahrend der Regression nahm der Anteil detritischer Sedimentation zu So sind manchmal Sandsteinbanke eingelagert Die knolligen Schichten konnen als Ablagerungen in Kustennahe mit grosserer Fliessenergie des Wassers gedeutet werden Die Orbitolinenschichten sind sehr fossilreich darunter Seeigel Brachiopoden Muscheln Rudisten Austern und seltener Korallen Namengebend sind die zahlreichen Orbitolinen Foraminiferen An der Pilatussudseite Lokalitat Chilchsteinen 1865 m u M konnte ein fossiler Wurzelboden wahrscheinlich von einer mangrovenartigen Vegetation nachgewiesen werden Das bestatigen neben dem hohen Detritusanteil auch die ufernahen Ablagerungsverhaltnisse 3 Einzelnachweise Bearbeiten Franz Joseph Kaufmann Geologische Beschreibung des Pilatus Beitrage zur geologischen Karte der Schweiz 5 Textband Bern 1867 S 78 Eintrag Rawil Member in Lithostratigraphisches Lexikon der Schweiz www stratigraphie ch Viktor Steinhauser Geologie der ostlichen Pilatusgruppe Diplomarbeit ETHZ 1981 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orbitolinenschichten amp oldid 239248191