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Optimistische Tragodie ist ein im Auftrag des Fernsehens der DDR hergestellter Fernsehfilm der DEFA von Manfred Wekwerth aus dem Jahr 1971 nach dem gleichnamigen Revolutionsstuck von Wsewolod Witaljewitsch Wischnewski aus dem Jahr 1932 FilmTitel Optimistische TragodieProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1971Lange 167 MinutenStabRegie Manfred WekwerthDrehbuch Manfred Wekwerth Elisabeth Hauptmann Isot KilianProduktion DEFA im Auftrag des Fernsehens der DDRMusik Hans Dieter HosallaKamera Hans Jurgen SasseSchnitt Barbara SimonBesetzungRenate Richter Kommissarin Bruno Carstens Anfuhrer der Anarchisten Gunter Naumann Gehilfe des Anfuhrers Hilmar Thate Alexej Rolf Ludwig Kommandeur Hermann Hiesgen Bootsmann Stefan Lisewski Waionen Fritz Weiler der alte Matrose Hans Peter Reinecke Pockennarbiger Robert Trosch der grosse Matrose Norbert Christian verwundeter Offizier Peter Kalisch tauber Offizier Peter Bause Anfuhrer der Verstarkung Hans Lothar Dimke rothaarigerMatrose Gunter Voigt Matrose mit Pelzmutze Horst Wunsch Matrose mit weisser Mutze Heinrich Schramm Wache des Anfuhrers Willi Neuenhahn 2 Wache des Anfuhrers Johannes Conrad verwundeter Matrose Willi Schwabe Pfarrer Franz Viehmann Tatowierter Matrose Bella Waldritter alte Frau Liselott Baumgarten Angehorige eines Matrosen Erich Haussmann Arbeiterwache Wolfgang Lohse deutscher Offizier Micaela Kreissler exerzierende Frau Werner Riemann Matrose Erik Veldre Matrose Klaus Tilsner Matrose Wolf Dieter Lingk Matrose Werner Dissel Matrose Nico Turoff Matrose Wilfried Pucher Matrose Gunter Friedrich Matrose Ernst Georg Schwill Matrose Carl Heinz Choynski Matrose Hasso Zorn Matrose Victor Deiss Matrose Klaus Erforth Matrose Jurgen Kern Matrose Gunter Schubert Matrose Horst Papke Matrose Joachim Pape Matrose Manfred Dietrich Matrose Ralf Lehm Matrose Joachim Schonitz Matrose Eckhard Becker Matrose Alfred Rucker Matrose Horst Giese Matrose Pedro Hebenstreit Matrose Brigitte Beier Madchen Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenEs ist die Geschichte einer jungen bolschewistischen Kommissarin deren Auftrag es Anfang 1918 ist eine anarchistische Matrosenabteilung zum ersten regularen Marine Regiment der Roten Armee zu formieren Sie kommt auf ein in Petrograd gelegenes Kriegsschiff auf dem anscheinend alles durch Mehrheitsbeschluss geregelt wird In Wirklichkeit bestimmt aber der Anfuhrer das Geschehen Deshalb wird die Kommissarin nur unter Widerspruch geduldet Einen Matrosen der sie zu vergewaltigen versucht erschiesst die Kommissarin kurzerhand und hat dann erst einmal Ruhe vor den Matrosen Es gibt auf diesem Schiff der baltischen Flotte nur einen Kommunisten den Finnen Waionen Etwas spater kommt dann auch noch ein ehemals zaristischer Offizier an Bord der im Auftrag der bolschewistischen Partei das Kommando ubernehmen soll Hiermit sind die Anarchisten uberhaupt nicht einverstanden Nachdem eine alte Frau das Schiff betritt und behauptet ihre Geldborse wurde von einem Matrosen gestohlen wird sofort ein Sympathisant der Kommissarin als Tater ermittelt und gefesselt uber Bord geworfen Als nun aber die Dame ihr verloren geglaubtes Stuck wiederfindet widerfahrt ihr das gleiche Schicksal Die Aufgabe dieser neu formierten Matrosenabteilung war die an der Sudfront bei Odessa gegen die deutschen Truppen kampfende Rote Armee zu unterstutzen Grosse Teile dieses Marsches verliefen ohne Probleme Zwar gab es immer wieder Forderungen den Offizier als Vertreter der alten Ordnung zu erschiessen doch konnten sich die Anarchisten damit nicht durchsetzen Erst die Ankundigung einer Verstarkung verschafft ihnen neuen Auftrieb Zwei aus der deutschen Kriegsgefangenschaft heimkehrende verwundete Offiziere wurden nur auf Grund ihres Dienstranges von ihnen erschossen Doch im Laufe der Zeit gelingt es der Kommissarin den Matrosen Alexej einen der Vertrauten des gegnerischen Anfuhrers auf ihre Seite zu ziehen Als sie den Befehl geben soll den Offizier zu erschiessen verliest sie das uberraschende Urteil dass der Anfuhrer der Anarchisten wegen mehrfachen Mordes erschossen werden soll Den Befehl zur Ausfuhrung erhalt der Matrose Alexej der dadurch die Position der Kommissarin starkt Als die angekundigte Verstarkung eintrifft ist ihre Position schon so gefestigt dass diese ihrem Kommando folgen Nach einem langen beschwerlichen Marsch kommen sie schliesslich an der Front an Hier wurde Waionen wahrend des Wachdienstes von dem Helfer des Anfuhrers heimtuckisch erstochen der dem Gegner dadurch das Vorhaben der Bolschewiken verraten konnte Ein grosser Teil des Regimentes kam dadurch in deutsche Gefangenschaft Vor dem verabredeten Angriffszeitpunkt versuchen die Gefangenen mit verschiedenen Massnahmen ihre Hinrichtung zu verhindern was ihnen auch gelingt Der nun folgende Kampf fordert mehrere Tote darunter auch die Kommissarin Produktion BearbeitenOptimistische Tragodie wurde auf ORWO Color gedreht und hatte am 6 Juni 1971 im 1 Programm des Fernsehens der DDR Premiere Am 26 Juni 1971 erfolgte in einer Sondervorstellung im Berliner Kino International die Farbpremiere auf der grossen Leinwand Am 6 November 1971 wurde der Film im 2 Programm des DFF erstmals im Fernsehen in Farbe gesendet An die Dreharbeiten erinnerte sich Manfred Weckwerth in der Zeitschrift Ossietzky Wir hatten im DEFA Studio fur Spielfilme in Babelsberg heute kaum vorstellbar fur die Dauer der halbjahrigen Dreharbeiten standig zwei Hallen zur Verfugung Die grosse Mittelhalle heute Marlene Dietrich Halle war die unendliche Weite die die Matrosen bei ihrem Marsch von Kronstadt bis zum Schwarzen Meer zuruckzulegen hatten in der etwas kleineren Halle 5 stand von dem Buhnenbildner und Maler Karl von Appen kuhn entworfen ein konstruktivistisches Gebilde ein Schiff der Baltischen Flotte andeutend Es gab der Regie viele Moglichkeiten fur Massenszenen von grossen choreographischen Bewegungen Gedreht wurde nur nachts da wir bei voll ausgeleuchteter Halle so viel Strom verbrauchten wie eine mittlere Stadt so viel konnten wir tagsuber nicht bekommen Die Nachtarbeit hatte einen Vorteil Wir konnten ein Ensemble von Schauspielern zusammenstellen die am Tage viele Verpflichtungen bei Theaterproben oder Fernsehaufnahmen hatten 1 Kritik BearbeitenGisela Herrmann meinte in der Berliner Zeitung dass schon Wischnewski fur sein Schauspiel die Moglichkeiten angrenzender Kunstarten nutzte aber jetzt hier eine einzigartige Synthese von Bildkunst Buhnenasthetik Musik und Farbe entstand Mit staunenswerter darstellerischer Akribie weiss das gesamte Ensemble die ihnen gestellten Aufgaben zu erfullen Es wird von diesem nationalpreiswurdigem Film noch oft die Rede sein 2 Barbara Faensen schreibt in der Neuen Zeit Das Beste der zuruckliegenden Woche hier zuerst Manfred Wekwerths Fernsehfilm Optimistische Tragodie nach dem Schauspiel von Wsewolod Wischnewski Hier wurde nicht einfach ein gutes buhnenwirksames Drama verfilmt es zeichnete sich vielmehr durch eine Fulle dramaturgischer Einfalle und die hervorragende Regie ein neues Genre ab das vielleicht einmal als Fernsehtheater zu bezeichnen sein wird denn es ist viel mehr als es die Onginal Uebertragung eines Buhnenstucks sein kann und arbeitet mit viel weniger optischen Raffinessen als die uns gelaufigen Fernsehspiele 3 Fur Rainer Kerndl vom Neuen Deutschland bedeutet Wekwerths Film eine mit hoher Folgerichtigkeit gemeisterte Ubertragung des Buhnenstuckes ins Medium des Fernsehens dessen Mittel und Moglichkeiten mit strenger Disziplin genutzt werden Schiffsdeck und offene Landschaft sind nicht naturalistisch fotografiert sie werden durch stilisierte Atelierbauten vorgegeben von den Darstellern der Regle der Bildfuhrung assoziiert Massenszenen sind komponiert zielen dabei nie auf optische Effekte trachten vielmehr mit optischem Eindruck nach geistiger Durchdringung Mit filmasthetischen Mitteln werden Situationen und ihre Funktion fur die Geschichte verdeutlicht werden bildhaft im besten Sinne 4 Weblinks BearbeitenOptimistische Tragodie in der Internet Movie Database englisch Optimistische Tragodie bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Zeitschrift Ossietzky Nr 20 2007 Berliner Zeitung vom 9 Juni 1971 Neue Zeit vom 10 Juni 1971 Neues Deutschland vom 11 Juni 1971 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Optimistische Tragodie 1971 amp oldid 235872108