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Oltmann Jaburg 17 Juli 1830 in Vegesack bei Bremen 22 Oktober 1908 in Vegesack war ein deutscher Marinemaler und Fotogra

Oltmann Jaburg

Oltmann Jaburg (* 17. Juli 1830 in Vegesack bei Bremen; † 22. Oktober 1908 in Vegesack) war ein deutscher Marinemaler und Fotograf.

Biografie Bearbeiten

Jaburg stammt aus einer seit dem 18. Jahrhundert in Vegesack ansässigen evangelischen Seefahrerfamilie. Unter seinen Vorfahren und nächsten Verwandten finden sich zahlreiche Schiffskapitäne und Steuerleute. Er war seit 1864 verheiratet und hatte fünf Töchter, von denen vier in die USA ausgewandert sind. Sein aufgelassenes Grab befand sich auf dem Vegesacker Friedhof an der Lindenstraße.

Ausbildung und Werke Bearbeiten

Die Bremer Bark Union, Ölgemälde von Oltmann Jaburg (1860)

Jaburg lernte das Malerhandwerk zunächst ab 1844 bei seinem älteren Bruder Addig Jaburg, der erfolgreich als Porträtmaler tätig war. Die Brüder hielten sich zur Sommersaison auf der Nordseeinsel Norderney auf, wo sie für Kurgäste gemeinsam Porträts anfertigten. Dabei malte Addig den Kopf, während er die Kleidung und den Hintergrund ergänzte. Auch von Oltmann sind einige signierte Porträts bekannt, doch spezialisierte er sich um 1852 auf das Malen von Schiffsbildern, den sogenannten Kapitänsbildern, während der Bruder Addig weiter die Porträts der dazugehörigen Schiffskapitäne und deren Ehefrauen malte. Beeinflusst wurde er auch durch seinen Freund, den Marinemaler Carl Justus Fedeler (1837–1897). Seine erfolgreichste Schaffensperiode als Marinemaler lag zwischen 1852 und 1864. Mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt und der damit einhergehenden Abwanderung der Kapitäne aus Vegesack nach Bremerhaven oder Bremen wurden die Aufträge allmählich weniger und er eröffnete 1864 ein Fotoatelier, ohne aber die Malerei aufzugeben. Ab 1885 war er zusätzlich als Gastwirt und Fleischbeschauer tätig.

Unter den Marinemalern nimmt Jaburg eine beachtenswerte Stellung ein, auch wenn er keiner der „Großen“ ist. Die Darstellung der Schiffe ist von deren Besonderheiten bis hin zur Takelage präzise und detailliert, denn der Kapitän oder Reeder wollte ein Bild „seines“ Schiffes und nicht ein Phantasieschiff. Seine Bilder zeichnen sich durch ausdrucksvolle Kraft und künstlerischen Schwung bei Luftperspektiven, Sturmszenen, Wellen und Hintergründen aus. Während die linkslaufende Darstellung von Schiffen üblich war, malte Jaburg die meisten Schiffe rechtslaufend.

Zahlreiche der von ihm stammenden Kapitänsbilder haben sich im Privatbesitz oder in öffentlichen Sammlungen erhalten. Einige sind im Museum Schloss Schönebeck in Bremen-Vegesack, im Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven oder im Focke-Museum in Bremen zu sehen. Davon wurden die meisten in der einschlägigen Literatur abgebildet. In der Stadtkirche Vegesack hängt das Porträt des Pastors H. A. Zedler aus dem Jahr 1894, während das des Pastors G. Hartje von 1896 leider gestohlen wurde. Seine Bilder sind meistens mit O. Jaburg signiert. Seine Skizzenbücher befinden sich im Archiv des Museums Schloss Schönebeck.

Ehrungen Bearbeiten

  • Die Jaburgstraße, ehemals Grünestrasse, in Bremen-Vegesack wurde nach ihm und seinem Bruder benannt. Hier stand auch das Geburtshaus (heute Neubau Hotel Atlantik).
  • An seinem Wohn- und Geschäftshaus in der Reeder-Bischoff-Straße 36 (früher Neuestrasse 1 d) befindet sich eine Gedenkplakette.

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eintrag zu Oltmann Jaburg bei Genealogy.net
  2. Diedrich Steilen zitiert nach Peter-Michael Pawlik: Von der Weser in die Welt. Band 2, Hauschild Verlag, Bremen 2003, ISBN 3-89757-150-1. S. 31.
  3. Peter-Michael Pawlik: Von der Weser in die Welt. Band 2, Hauschild Verlag, Bremen 2003, ISBN 3-89757-150-1. S. 31.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Oltmann Jaburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Jaburg, Oltmann
ALTERNATIVNAMEN Jaburg, O.
KURZBESCHREIBUNG deutscher Marinemaler und Fotograf
GEBURTSDATUM 17. Juli 1830
GEBURTSORT Vegesack
STERBEDATUM 22. Oktober 1908
STERBEORT Vegesack
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Veröffentlichungsdatum:
Oltmann Jaburg 17 Juli 1830 in Vegesack bei Bremen 22 Oktober 1908 in Vegesack war ein deutscher Marinemaler und Fotograf Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Ausbildung und Werke 1 2 Ehrungen 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksBiografie BearbeitenJaburg stammt aus einer seit dem 18 Jahrhundert in Vegesack ansassigen evangelischen Seefahrerfamilie 1 Unter seinen Vorfahren und nachsten Verwandten finden sich zahlreiche Schiffskapitane und Steuerleute Er war seit 1864 verheiratet und hatte funf Tochter von denen vier in die USA ausgewandert sind Sein aufgelassenes Grab befand sich auf dem Vegesacker Friedhof an der Lindenstrasse Ausbildung und Werke Bearbeiten nbsp Die Bremer Bark Union Olgemalde von Oltmann Jaburg 1860 Jaburg lernte das Malerhandwerk zunachst ab 1844 bei seinem alteren Bruder Addig Jaburg der erfolgreich als Portratmaler tatig war Die Bruder hielten sich zur Sommersaison auf der Nordseeinsel Norderney auf wo sie fur Kurgaste gemeinsam Portrats anfertigten Dabei malte Addig den Kopf wahrend er die Kleidung und den Hintergrund erganzte Auch von Oltmann sind einige signierte Portrats bekannt doch spezialisierte er sich um 1852 auf das Malen von Schiffsbildern den sogenannten Kapitansbildern wahrend der Bruder Addig weiter die Portrats der dazugehorigen Schiffskapitane und deren Ehefrauen malte Beeinflusst wurde er auch durch seinen Freund den Marinemaler Carl Justus Fedeler 1837 1897 Seine erfolgreichste Schaffensperiode als Marinemaler lag zwischen 1852 und 1864 Mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt und der damit einhergehenden Abwanderung der Kapitane aus Vegesack nach Bremerhaven oder Bremen wurden die Auftrage allmahlich weniger und er eroffnete 1864 ein Fotoatelier ohne aber die Malerei aufzugeben Ab 1885 war er zusatzlich als Gastwirt und Fleischbeschauer tatig Unter den Marinemalern nimmt Jaburg eine beachtenswerte Stellung ein auch wenn er keiner der Grossen ist Die Darstellung der Schiffe ist von deren Besonderheiten bis hin zur Takelage prazise und detailliert denn der Kapitan oder Reeder wollte ein Bild seines Schiffes und nicht ein Phantasieschiff Seine Bilder zeichnen sich durch ausdrucksvolle Kraft und kunstlerischen Schwung bei Luftperspektiven Sturmszenen Wellen und Hintergrunden aus Wahrend die linkslaufende Darstellung von Schiffen ublich war malte Jaburg die meisten Schiffe rechtslaufend 2 Zahlreiche der von ihm stammenden Kapitansbilder haben sich im Privatbesitz oder in offentlichen Sammlungen erhalten Einige sind im Museum Schloss Schonebeck in Bremen Vegesack im Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven oder im Focke Museum in Bremen zu sehen Davon wurden die meisten in der einschlagigen Literatur abgebildet 3 In der Stadtkirche Vegesack hangt das Portrat des Pastors H A Zedler aus dem Jahr 1894 wahrend das des Pastors G Hartje von 1896 leider gestohlen wurde Seine Bilder sind meistens mit O Jaburg signiert Seine Skizzenbucher befinden sich im Archiv des Museums Schloss Schonebeck Ehrungen Bearbeiten Die Jaburgstrasse ehemals Grunestrasse in Bremen Vegesack wurde nach ihm und seinem Bruder benannt Hier stand auch das Geburtshaus heute Neubau Hotel Atlantik An seinem Wohn und Geschaftshaus in der Reeder Bischoff Strasse 36 fruher Neuestrasse 1 d befindet sich eine Gedenkplakette Literatur BearbeitenJohann Focke Oltmann Jaburg In Historische Gesellschaft Hg Bremische Biographie des neunzehnten Jahrhunderts Bremen 1912 S 232 Diedrich Steilen Geschichte der bremischen Hafenstadt Vegesack Vegesack 1926 S 149f Johannes Lachs Schiffe aus Bremen Bilder und Modelle im Focke Museum Hauschild Verlag Bremen o J 1993 S 87 91 132 136 143 145 148 150 166 169 174 181 Peter Michael Pawlik Von der Weser in die Welt Band 2 Hauschild Verlag Bremen 2003 ISBN 3 89757 150 1 S 29 31 Hans Jurgen Hansen Deutsche Marinemalerei Oldenburg 1977 ISBN 3 7979 1117 3 S 39 157 167 169 Online Ortfamilienbuch Bremen Vegesack Abgerufen am 24 Januar 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Oltmann Jaburg bei Genealogy net Diedrich Steilen zitiert nach Peter Michael Pawlik Von der Weser in die Welt Band 2 Hauschild Verlag Bremen 2003 ISBN 3 89757 150 1 S 31 Peter Michael Pawlik Von der Weser in die Welt Band 2 Hauschild Verlag Bremen 2003 ISBN 3 89757 150 1 S 31 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oltmann Jaburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 1034916904 lobid OGND AKS VIAF 302625139 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jaburg OltmannALTERNATIVNAMEN Jaburg O KURZBESCHREIBUNG deutscher Marinemaler und FotografGEBURTSDATUM 17 Juli 1830GEBURTSORT VegesackSTERBEDATUM 22 Oktober 1908STERBEORT Vegesack Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oltmann Jaburg amp oldid 209593823