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Olga Brand 14 August 1905 in Buenos Aires 14 Juli 1973 in Solothurn heimatberechtigt in Ursenbach war eine Schweizer Germanistin Schriftstellerin und Journalistin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Lyrik 2 2 Biografische Skizzen 2 3 Erzahlende Prosa 3 Nachlass 4 Werkverzeichnis 5 Quellen 6 WeblinksLeben BearbeitenOlga Brand wurde 1905 als erstes von drei Kindern des Schweizer Ehepaars Robert und Hermine Brand Zingrich in Argentinien geboren Bei Kriegsausbruch im Jahr 1914 kehrte die Familie in die Schweiz zuruck und liess sich in Solothurn nieder Olga Brand besuchte die Primarschule in Solothurn Anschliessend bildete sie sich am Seminar der Schwestern vom heiligen Kreuz in Menzingen ZG zur Lehrerin aus Das 1928 erworbene Lehrpatent fur Primar und Sekundarschule ermoglichte ihr die Zulassung zu einer Universitat In Besancon Zurich und Munster studierte Brand Germanistik Franzosisch und Geschichte 1932 schloss sie das Studium in Munster mit einer Dissertation uber Hugo von Hofmannsthal ab Nach einem Versuch als Kulturjournalistin bei der Zeitung Der Bund absolvierte sie 1936 die solothurnische Bezirkslehrerprufung die zum Unterricht an der Sekundarstufe I qualifizierte Eine feste Anstellung als Lehrerin fand sie nicht Sie arbeitete deshalb als Stellvertreterin an den verschiedensten Schulen Daneben schrieb sie Gedichte und arbeitete journalistisch Olga Brands Leben als jungere Frau war gepragt von Impulsivitat und Vertraumtheit Egozentrik einem kompromisslos entgrenzend romantischen Stil Finanzielle Sorgen immer neues Liebesleid die Diskrepanz zwischen einer romantischen Weltsicht und der Notwendigkeit in einer nichtromantischen Welt bestehen zu mussen fuhrten sie zunehmend zu einem Leben das dem romantischen Topos vom verkannten darbenden Kunstler entsprach Zuruckgezogen unterstutzt von ein paar Freunden lebte sie in den letzten Jahren in einer kleinen Wohnung in Solothurn Zwei Aufenthalte in der psychiatrischen Klinik Rosegg 1971 wirkten traumatisch Sie starb 1973 Werk BearbeitenLyrik Bearbeiten 1935 erschien bei Schwabe AG in Basel der erste Band Gedichte Olga Brand schreibt in der Tradition der Neuromantik Naturlyrik Nacht Traum und Liebe sind ihre Themen Sie arbeitet mit freien Rhythmen und klassischen Elementen wie Reimen Assonanzen und Alliterationen 1945 erschien ihr zweiter und zugleich letzter von einem Verlag betreuter Gedichtband Im Winde bei Emil Oprecht Die Berufsarbeit als Stellvertreterin die gescheiterten Liebesbeziehungen und der Auszug aus dem Elternhaus mit dem verwilderten Garten setzten ihr in den Nachkriegsjahren zu Konzentration kritische und souverane Sicht fur die Feinarbeit an ihren leicht daherfliessenden inneren Melodien brachte sie immer weniger auf Seit 1956 gab Olga Brand mit Unterstutzung von Privatpersonen und kunstinteressierten Politikern ihre Gedichte im Selbstverlag heraus Sie vertrieb die Hefte selber Es gibt in diesen Gedichten noch immer wohlklingende Passagen auch gelungene Bilder 1972 erschien das letzte Bandchen Magie der Edelsteine ein Auftrag einer Bijouterie den ihr die Luzerner Freundin Cecile Lauber geburtige Solothurnerin verschafft hatte Die beiden Solothurner Komponisten Alban Roetschi und Urs Joseph Flury haben Gedichte von Olga Brand vertont Biografische Skizzen Bearbeiten 1949 erschien der Portratband Stilles Wirken mit biografischen Skizzen uber Schweizer Schriftstellerinnen Brand portratiert darin Cecile Lauber und die junge Silja Walter In diesem Werk zeigt sich eine von Brands Begabungen das schnelle intuitive Verstehen von Personen und Kunstwerken Spatere in Zeitungen veroffentlichte biografische Versuche wirken weniger pragnant so ein Bericht uber einen fiktiven Besuch bei dem von ihr verehrten Hermann Hesse Erzahlende Prosa Bearbeiten Fur Zeitungen und Kalender verfasste Brand kleine Erzahlungen fur das Radio gelegentlich Horspiele fur Kinder Sie versuchte sich bis 1958 auch an einem Roman mit dem Titel Uber allem Zauber Liebe Die grosse Form und den Stoff bewaltigte sie nicht Soweit sich die Handlung aus dem unvollstandig erhaltenen Manuskript rekonstruieren lasst wird eine junge Frau von einem dunklen Menschen mit geheimnisvoller Ausstrahlung verfolgt zunachst auf einer Schiffsreise von Argentinien nach Europa spater in Munster in Westfalen wo die Hauptfigur studiert Anzunehmen ist dass sich der dunkle Angst einflossende Zauber gelost hatte sobald die junge Frau eine echte Liebe erfahren hatte Das Kapitel uber das Studentenleben in Munster enthalt sehr lebendige Szenen Es ist wohl mit geringer Verfremdung autobiografisch lassen sich doch sogar zwei Freundinnen identifizieren Der Roman fand keinen Verleger Nachlass BearbeitenWas Olga Brand an Texten und Dokumenten in ihrer Wohnung aufbewahrt hatte wurde nach ihrem Tod von dem befreundeten Komponisten Urs Joseph Flury gesichert und der Zentralbibliothek Solothurn ubergeben Einen Teil hat sie wohl beim Auszug aus dem Elternhaus vernichtet Im Bestand finden sich Lebensdokumente Typoskripte von Gedichten Horspielen und Prosaskizzen ein unvollstandiges Konvolut des Romans Uber allem Zauber Liebe sowie Korrespondenz Werkverzeichnis BearbeitenTraum und Wirklichkeit bei Hugo v Hofmannsthal Bottrop i W Buch und Kunstdruckerei Postberg 1932 Zugl Diss phil Munster 1932 Gedichte Basel Benno Schwabe Verlag 1935 Im Winde neue Gedichte Zurich Oprecht 1945 Stilles Wirken Schweizer Dichterinnen Zurich Buchergilde Gutenberg 1949 Gildenbibliothek der Schweizer Autoren Gesang fur Ungarn Selbstverlag 1956 Mut und Klage Selbstverlag 1956 Elf Regenlieder Olten Dietschi 1963 Das war mein Garten Selbstverlag 1964 Lyrisches Boot Selbstverlag 1970 Magie der Edelsteine Solothurn Vogt Schild 1972 Nachtelf Selbstverlag 1970 Vom Rosenbaum Selbstverlag 1971 Gedichte Herausgegeben von Urs Joseph Flury und Ulrich Lips Schwabe Verlag Basel 2005 ISBN 3 7965 2139 8 Schwabe Horizonte Zeugnisse Gedanken Visionen Solothurner Klassiker Herausgegeben von Hans Brunner Knapp Verlag Olten 2011 ISBN 978 3 905848 42 7 Reihe Solothurner Klassiker Quellen BearbeitenUrs Joseph Flury Vorwort In Olga Brand Gedichte Schwabe Horizonte Zeugnisse Gedanken Visionen herausgegeben von Urs Joseph Flury und Ulrich Lips Schwabe Verlag Basel 2005 ISBN 3 7965 2139 8 Gottfried Wyss Vergessene Solothurner Lyrikerin Dr phil Olga Brand 1905 1973 In Solothurner Kalender 2005 S 67 68 Johannes M Zaugg Nachlass Olga Brand 1905 1973 Verzeichnis Version Juli 2009 mit Anhang Anreicherung 2003 2005 Zentralbibliothek Solothurn 2009 Weblinks BearbeitenDoris Stump Brand Olga In Historisches Lexikon der Schweiz Publikationen von und uber Olga Brand im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekNormdaten Person GND 104936665 lobid OGND AKS VIAF 190085106 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brand OlgaKURZBESCHREIBUNG Schweizer Germanistin Schriftstellerin und JournalistinGEBURTSDATUM 14 August 1905GEBURTSORT Buenos Aires ArgentinienSTERBEDATUM 14 Juli 1973STERBEORT Solothurn Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olga Brand amp oldid 215393173