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Der olfaktorische Cortex zahlt zum Riechhirn Rhinencephalon und beinhaltet jene Strukturen des Endhirns die als sekundare olfaktorische Areale der Wahrnehmung und zentralen Verarbeitung von Geruchen dienen Sie liegen in basalen Rindengebieten der Grosshirnhemispharen und erhalten direkte Projektionen vom primaren olfaktorischen Areal im Riechkolben Bulbus olfactorius jeder Seite Im zwiebelformigen Bulbus einem vorgeschobenen Teil des Endhirns endigen die Neuriten von Riechzellen des Riechepithels der Nasenschleimhaut die Fasern des gleichseitigen Nervus olfactorius Sie treten als Fila olfactoria durch den Schadelknochen und in den daruberliegenden Bulbus ein In knauelartigen Verknupfungsformen Glomeruli olfactorii bilden sie hier Synapsen mit den Mitralzellen des Riechkolbens Diese sind 2 afferente Neuronen der Riechbahn ihre Axone verlaufen zentripetal im Tractus olfactorius und projizieren in die sekundaren olfaktorische Areale Wahrend Bulbus und Tractus olfactorius beim Menschen schlanke Gebilde sind die der Basis des Stirnlappens anliegen ist der Riechkolben bei Nicht Primaten in Relation zum ubrigen Endhirn sehr viel ausgepragter und uberragt es nach vorn Der olfaktorische Cortex im engeren Sinne ist ein Allocortex und eine stammesgeschichtlich sehr alte Bildung er wird daher auch als Palaocortex bezeichnet Hierzu gehoren neben dem Tuberculum olfactorium der Substantia perforata anterior ein benachbartes als Cortex prae piriformis bezeichnetes Areal Dieses ist dreischichtig aufgebaut wie auch der medial angrenzende kortikale Teil Nucleus corticalis des Mandelkerns Amygdala der ebenso zum olfaktorischen Cortex gehort Doch nur ein kleiner rostraler Abschnitt der sogenannten Area entorhinalis im Gyrus parahippocampalis wird dazu gezahlt Von diesen sekundaren Arealen gibt es tertiare Projektionen zur Area septalis zur Area insularis anterior zum basolateralen Mandelkern zur Hippocampusformation sowie zur Area praeoptica und zum Hypothalamus Anteile des prapiriformen Cortex projizieren auch zum dorsomedialen Thalamus im Zwischenhirn der wiederum mit neokortikalen Regionen im orbitalen Stirnlappen verschaltet ist bewusste Geruchswahrnehmung 1 Verbindungen zwischen den Strukturen des olfaktorischen Cortex beider Seiten bestehen via Commissura rostralis Mit der Gegenseite verbinden auch Neuronengruppen des nicht laminiert aufgebauten Nucleus olfactorius anterior der im Trigonum olfactorium gelegen dem Tractus olfactorius angeschlossen ist Sie dienen insbesondere als Umschaltstelle fur rucklaufig gegenseitige Verbindungen zwischen den beiden Bulbi olactorii Siehe auch BearbeitenGeruchssinnLiteratur BearbeitenAlfred Benninghoff Begr Detlev Drenckhahn u a Hrsg Anatomie Makroskopische Anatomie Histologie Embryologie Zellbiologie Urban amp Schwarzenberg Munchen 1994 Bd 2 Niere Reproduktionsorgane endokrine Drusen Nervensystem Sinnesorgane Haut 15 uberarb Aufl 1994 ISBN 3 541 00255 7 Otto Detlev Creutzfeldt Cortex cerebri Performance structural and functional organization OUP Oxford 1995 ISBN 0 19 852324 6 Karl Zilles Gerd Rehkamper Funktionelle Neuroanatomie Lehrbuch und Atlas Springer Berlin 1993 ISBN 3 540 54690 1 Einzelnachweise Bearbeiten Olfaktorischer Cortex im Lexikon der Neurowissenschaft auf spektrum de abgerufen am 23 Juli 2019 Die funktionellen Felder der Grosshirnrinde IsocortexPrafrontaler Cortex Motorcortex Somatosensorischer Cortex Parietaler Assoziationscortex Auditiver Cortex Visueller CortexAllocortexOlfaktorischer Cortex Hippocampus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olfaktorischer Cortex amp oldid 207644240