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Odolaw war ein pommerscher Adliger im 12 Jahrhundert vermutlich ein Angehoriger des im Herzogtum Pommern regierenden Greifenhauses Er taucht nur in einer Urkunde aus dem Jahre 1187 auf Inhaltsverzeichnis 1 Uberlieferung 2 Interpretation 3 Literatur 4 FussnotenUberlieferung BearbeitenIn einer pommerschen Urkunde aus dem Jahre 1187 mit der die Herzoginwitwe Anastasia gemeinsam mit ihrem jungen Sohn Bogislaw II dem Kloster Grobe einige Schenkungen bestatigt wird unter den Zeugen ein Odolauus filius Kazimari Odolaw Sohn des Kasimir genannt Zu dem Namen ist von spaterer Hand der Zusatz de Livticia erganzt Er steht an zweiter Stelle der Zeugenreihe nach Wartislaw Swantiboricz einem Angehorigen einer Nebenlinie des Greifenhauses 1 Uber diesen Odolaw ist sonst nichts bekannt Interpretation BearbeitenDieser Odolaw durfte im Jahre 1187 noch jung gewesen sein da in der Zeugenreihe sein Vatersname mit angegeben ist Er durfte jung gestorben sein da er in spateren Urkunden nicht mehr auftaucht In der alteren Genealogie wurde dieser Odolaw als Sohn des pommerschen Herzogs Kasimir I nach 1130 1180 angefuhrt Diese Zuordnung findet sich noch in dem von Gottfried von Bulow im Jahre 1876 in der Allgemeinen Deutschen Biographie uber Kasimir I veroffentlichten Artikel 2 Sie wird auch heute noch gelegentlich vertreten Nach dem Urteil des Historikers Martin Wehrmann jedoch ist diese Zuordnung falsch Er verweist auf eine Angabe des zeitgenossischen Geschichtsschreibers Saxo Grammaticus um 1140 um 1220 wonach Herzog Kasimir I kinderlos verstorben sei Eine genaue Zuordnung sei nicht moglich Der Historiker Rudolf Benl nimmt an dass Odolaw ein Sohn eines in zwei anderen Urkunden aus den Jahren 1186 1187 genannten Kasimirs und damit ein Enkel von Wartislaw Swantiboricz ist Er ware dann der Angehorige einer Nebenlinie der Swantiboriden des herrschenden Greifenhauses Als Argument fur die Zugehorigkeit zum Greifenhaus fuhrt er an dass Odolaw trotz seiner Jugend an zweiter Stelle der Zeugenreihe und damit vor zehn weiteren Adligen aufgefuhrt war und dass der Zusatz de Livticia der sich auf das von Pommern einverleibte Land der Lutizen bezieht zwar von spaterer aber wohl kundiger Hand eingefugt sei In den Titeln der pommerschen Herzoge des 12 wie auch des fruhen 13 Jahrhunderts wurden die Lutizen noch vielfach mit aufgefuhrt so nannte sich Herzog Bogislaw I im Jahre 1182 Pomeranorum et Liuticiorum Dux Der Name Odolaw ist moglicherweise eine Variante des deutschen Vornamens Adolf Literatur BearbeitenRudolf Benl Slawische Stammesnamen in pommerschen Urkunden und die Frage der pommerschen Reichszugehorigkeit In Baltische Studien Band 72 N F 1986 ISSN 0067 3099 S 9 f Fussnote 25 Martin Wehrmann Genealogie des pommerschen Herzogshauses Verlag Leon Sauniers Buchhandlung Stettin 1937 S 39 f Fussnoten Bearbeiten Klaus Conrad Bearb Pommersches Urkundenbuch Band 1 2 Auflage Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe 2 Bd 1 Bohlau Verlag Koln Wien 1970 Nr 106 Gottfried von Bulow Casimir I In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 53 f Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 6 November 2017 PersonendatenNAME OdolawALTERNATIVNAMEN OdolauusKURZBESCHREIBUNG pommerscher AdligerGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 12 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Odolaw amp oldid 223944460