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Ode on a Grecian Urn deutsch Ode auf eine griechische Urne ist ein Gedicht des englischen Romantikers John Keats das im Mai 1819 entstand und im Januar 1820 in der 15 Ausgabe der Kunst Zeitschrift Annals of the Fine Arts unter dem Titel On a Grecian Urn 1 anonym veroffentlicht wurde Pause Kopie der Gravur der Sosibios Vase angefertigt von KeatsDas Gedicht ist eine der sogenannten Grossen Oden von 1819 zu denen auch Ode on Indolence Ode on Melancholy Ode to a Nightingale und Ode to Psyche gehoren Keats empfand andere traditionelle Formen der Lyrik als unbefriedigend zugleich stellt seine Sammlung eine Weiterentwicklung der klassischen Odenform dar Er begann mit der Abfassung des Gedichts nach der Lekture zweier Artikel des englischen Kunstlers und Schriftstellers Benjamin Haydon Keats kannte viele Kunstwerke der griechischen Klassik und hatte Zugang aus erster Hand zu den Elgin Marbles Seine Kenntnisse bestarkten ihn in der Ansicht dass die griechische Klassik idealistisch ausgerichtet sei und die Tugenden Griechenlands darstelle Diese Auffassung liegt auch dem Gedicht zugrunde Es besteht aus funf zehnzeiligen Strophen Inhalt ist der Diskurs des lyrischen Ichs uber die bildliche Gestaltung einer griechischen Urne Zwei Szenen stechen heraus eine ewig wahrende Verfolgungsjagd eines Liebhabers der keine Erfullung findet und ein Opferfest in einer Stadt zu dem die Bevolkerung zusammenkommt Die Schlusszeilen erklaren dass Schonheit und Wahrheit gleichwertig seien und dass diese Erkenntnis das einzige sei was man wissen konne und musse Manche Kritiker haben den literarischen Wert dieser Zeilen bestritten andere haben die Rolle des lyrischen Ichs das Verhaltnis von Realitat und Imagination und die Paradoxien des Gedichts in den Mittelpunkt ihrer Interpretationen gestellt Die zeitgenossische Kritik nahm eine eher ablehnende Haltung ein Erst ab der Mitte des 19 Jahrhunderts begann ein Wandel der Wertvorstellungen Heute gilt Keats Ode als eines der grossten Gedichte der englischen Sprache 2 Im 20 Jahrhundert standen Kontroversen uber den Sinn der Schlusszeilen im Vordergrund Trotz verschiedener Kritikpunkte die Balance und Koharenz des Werkes betreffend bestand aber Einigkeit hinsichtlich der asthetischen Qualitat des Gedichts Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Aufbau 3 Text 4 Thematik 5 Zeitgenossische Rezeption 5 1 Kontroverse um Schonheit und Wahrheit 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseEntstehung Bearbeiten nbsp John Keats 1819 Gemalde seines Freundes Joseph SevernIm Fruhjahr 1819 hatte Keats seine Beschaftigung als Assistenzchirurg am Guy s Hospital in Southwark London aufgegeben um sich nun ganzlich der Dichtkunst zu widmen Geldprobleme qualten den 23 Jahrigen der sich die Unterkunft mit seinem Freund Charles Brown teilte Dazu kamen noch die Bittbriefe seines Bruders George der finanzielle Unterstutzung brauchte Diese Probleme veranlassten Keats dazu seine weitere Beschaftigung mit Lyrik zu uberdenken dennoch gelang es ihm funf Oden fertigzustellen Ode to a Nightingale Ode to Psyche Ode on Melancholy Ode on Indolence und Ode on a Grecian Urn 3 Die Gedichte wurden von Brown ins Reine geschrieben er stellte diese Kopien spater dem Verleger Richard Woodhouse zur Verfugung Das genaue Datum der Abfassung ist unbekannt Keats datierte alle Oden mit Mai 1819 Auch die Reihenfolge der Oden ist unbekannt 4 Keats reflektiert in seinen Oden das Verhaltnis von Seele Natur Kunst und Ewigkeit Die griechische Ausgangspunkt fur seine Idee klassische griechische Kunst metaphorisch einzusetzen waren zwei Artikel Haydons im Examiner vom 2 Mai und 9 Mai 1819 Im ersten Artikel beschreibt Haydon Opferriten und den Gottesdienst im zweiten vergleicht er Raphael und Michelangelo im Zusammenhang einer Diskussion um mittelalterliche Skulpturen Keats hatte auch Zugang zu Druckbildnissen griechischer Urnen 5 er fertigte eine Pauskopie von der Gravur der Sosibios Vase an eines neo attischen Schnecken Kraters in Marmor der von Sosibios signiert ist 6 Er fand diese Abbildung in Henry Moses A Collection of Antique Vases Altars Paterae 7 8 Keats Inspiration speiste sich aus weiteren Quellen 9 moglicherweise seinen Erinnerungen an die Elgin Marbles 10 deren Einfluss er schon in seinem Sonett On Seeing the Elgin Marbles dargestellt hatte 11 Er kannte ausserdem die Vasen von Townley Borghese und Holland House und die klassische Behandlung des Themas in Robert Burtons The Anatomy of Melancholy Viele Kommentatoren teilten die Ansicht von Keats dass klassische griechische Kunst Ausdruck eines spezifischen Idealismus und der Tugendauffassung der Griechen sei Keats ging es dementsprechend in seinem Gedicht weniger um die genaue Beschreibung einer besonderen Vase als um die Darstellung einer von ihm als fur das antike Griechenland als typisch erachteten Kunstform 12 Die Ode wurde im Mai 1819 fertiggestellt und im Januar 1820 zusammen mit der Ode to a Nightingale in den Annals of Fine Artveroffentlicht Diese Kunstzeitschrift forderte Vorstellungen ahnlich denen die Keats vertrat 13 Spater publizierte der Examiner Keats Ode zusammen mit Haydons fruheren Artikeln 14 Keats nahm die Ode in seine spatere Sammlung auf Lamia Isabella The Eve of St Agnes and Other Poems 15 Aufbau Bearbeiten1819 versuchte Keats Sonette zu schreiben aber er fand sie unbefriedigend da das Versmass nicht dem Klangbild entsprach das er im Sinne hatte Auch die ubliche pindarische Form der Ode die John Dryden und andere Dichter benutzt hatten schien ihm ungeeignet zur Vermittlung philosophischer Ideen 16 Keats fand in der der Ode to Psyche seinen personlichen Ton Diese Ode ging der Ode on a Grecian Urn und anderen Oden voraus die er 1819 verfasste Dieser neue poetische Stil wurde in der Ode to a Nightingaleund der Ode on a Grecian Urn weiter verandert indem er eine zweite Stimme einfuhrte und so einen Dialog schuf 17 Die von ihm angewandte Technik ist die der Ekphrasis die Wiedergabe eines Gemaldes oder einer Skulptur in Sprache Die traditionelle Form der Ekphrasis in Theocritus Idyll einem Gedicht das die Gestaltung einer Tasse beschreibt wurde von Keats nicht ubernommen Theokritus ubersetzte stehende Bilder in Bewegung und interpretierte die Motive der Handelnden wahrend Keats in der Ode on a Grecian Urn Ereignisse nur durch Fragen andeutet und sich auf die aussere Erscheinung der Figuren konzentriert 18 Die Ode on a Grecian Urn besteht aus Strophen zu je 10 Zeilen Sie beginnen mit dem Reimschema ABAB und enden mit einem Milton schen Sextett 1 und 5 Strophe CDEDCE 2 Strophe CDECED 3 and 4 Strophe CDECDE Dieses Muster findet sich auch in der Ode on Indolence der Ode on Melancholy und der Ode to a Nightingale Der Versfuss im Sextett ist veranderlich dies gibt dem Gedicht formale und thematische Einheit 4 Ode ist ein Wort griechischen Ursprungs und bedeutet gesungen Wahrend antike Autoren strenge Muster fur Strophe Antistrophe und Epode befolgten war die Ode schon zu Keats Zeit stark abgeandert worden so dass sie eher eine Stilform als eine festgelegte Technik zur Abfassung eines Gedichts darstellte Keats sucht in seinen Oden eine klassische Balance zwischen zwei Extremen und in der Ode uber eine griechische Urne sind diese Extreme die symmetrische Struktur der Antike und der Asymmetrie der romantischen Kunstform Der Gebrauch der ABAB Struktur zu Beginn jeder Strophe stellt ein Beispiel fur die klaren Strukturen der klassischen Antike dar die weiteren sechs Zeilen scheinen aus diesem Muster auszubrechen 19 Keats Versmass zeigt eine bewusste Weiterentwicklung seines Stils an Es findet sich nur eine einzige Inversion die Anaklasis eines Jambus in der Mitte einer Verszeile die in seinen fruheren Werken haufig vorkam Keats baut jedoch Spondeen in 37 der 250 Versfusse ein Zasuren werden nie vor der vierten Silbe eines Verses gesetzt Die Wortwahl ist starker von kurzen germanischen Wortern als von den romanisch lateinischen plysillabischen Wortern gepragt In der zweiten Strophe werden Worter mit p b and v hervorgehoben Die Assonanzen sind so komplex wie in nur wenigen anderen englischen Gedichten Not to the sensual ear but more endear d Hier verbindet das e sensual mit endear d und das ea in ear entspricht demselben Diphthong in endear d Heard melodies are sweet but those unheard Hier verbinden ea o und u die sinntragenden Worter 20 Text Bearbeiten nbsp Erste bekannte Abschrift der Ode on a Grecian Urn von George Keats 1820 angefertigtDas Gedicht beginnt mit der Anrede des lyrischen Ichs Apostrophe an die derart personifizierte Urne er betont ihren Bezug zur schweigenden Selbstenthullung indem er sie metaphorisch und erneut personifizierend und weiblich darstellende ungefreite Braut der Ruhe und Pflegekind des Schweigens und der Langsamkeit der geschichtlichen Zeit nennt die sie uberdauert hat Diese Anrede und die Charakterisierung der Sprachlosigkeit erlaubt ihm im Folgenden anstelle der Urne fur diese zu sprechen um sie der Sprachlosigkeit zu entreissen in der sie einerseits ihr Ratsel bewahren konnte aber auch unerkannt blieb 21 Thou still unravish d bride of quietness Thou foster child of silence and slow time Du Braut der Ruhe bis jetzt ungefreit Du Pflegekind des Schweigens und der Langsamkeit Zeilen 1 2 Diese Darstellung verweist auf das stumme Material und die sprachlos arbeitende Hand des Kunstlers der die Vase schuf Der Stein als Material macht deutlich dass Zeit der Vase wenig anhaben kann Sie ist ein Werk fur die Ewigkeit Daher kann sie auch fur lange Zeit nach ihrer Erschaffung Bedeutung gewinnen und vermitteln eine Eigenschaft wegen der sie der Dichter als sylvan historian Historikerin des Waldes bezeichnet die ihre Geschichte durch ihre Schonheit erzahlt 22 Sylvan historian who canst thus express A flow ry tale more sweetly than our rhyme What leaf fring d legend haunts about thy shape Of deities or mortals or of both In Tempe or the dales of Arcady What men or gods are these What maidens loth What mad pursuit What struggle to escape What pipes and timbrels What wild ecstasy Vom Walde singst du deine lang vergangne Sage Erzahlerin von Marchen voller Blumen susser als der Reim Welch Fabel zaubert deine blattumrankte Form herbei Von Gottern oder Menschen oder beiden In Tempe oder in Arkadiens Talern Was sind fur Wesen sie Von Madchen abgewiesen Welch irre Jagd Welch Kampf um Flucht Welch Tamburin und Pauken Welch wildes Toben Zeilen 3 10 Die hier gestellten Fragen sind zu vieldeutig als dass der Leser sich genau vorstellen konnte was die Bilder der Urne im Zusammenhang darstellen lediglich einige Bildelemente werden deutlich Es handelt sich um eine Verfolgungsjagd mit einer starken sexuellen Komponente 23 Die Musik die diese Vorgange begleitet wird in der zweiten Strophe dargestellt 24 Heard melodies are sweet but those unheard Are sweeter therefore ye soft pipes play on Not to the sensual ear but more endear d Pipe to the spirit ditties of no tone Suss sind bekannte Melodien susser aber noch Die bisher ungehorten so tonet weiter sanfte Floten Nicht zu dem aussern Ohr noch schmeichelnder Der Seele singe Liedchen ohne jeden Ton Zeilen 11 14 Die Paradoxie eines Verlangens das auf den Genuss folgt und eines Verlangens der Seele nach einer Musik ohne Klang verweist auf eine Stasis die verhindert dass die auf der Urne dargestellten Figuren jemals an das Ziel ihrer Wunsche gelangen 24 Bold Lover never never canst thou kiss Though winning near the goal yet do not grieve She cannot fade though thou hast not thy bliss For ever wilt thou love and she be fair So kuhn du bist kannst doch sie nie und nimmer kussen Das Ziel schon fast errungen doch gram dich nicht Auch ohne deine Seligkeit kann niemals sie vergehen Auf ewig wirst du lieben und sie bleibe schon Zeilen 17 20 In der dritten Strophe apostrophiert das lyrische Ich einen Baum der immer seine Blatter behalten und niemals dem Fruhling Adieu sagen wird Die Antinomie von Leben und Leblosigkeit weist hier uber den Liebenden und die Geliebte hinaus Die zeitliche Dimension wird deutlicher in dem dreifachen Gebrauch des Ausdrucks forever Das nie gehorte Lied altert nicht und die Floten spielen fur immer weiter was die Liebenden die Natur und alle Beteiligten zum folgenden Ergebnis bringt 24 For ever panting and for ever young All breathing human passion far above That leaves a heart high sorrowful and cloyed A burning forehead and a parching tongue Schwer atmend immer und fur immer jung Die Leidenschaften atmend in der Hohe Die nur das Herz in Traurigkeit und Ekel lassen Die Stirne sengend und die Zunge voller Brand Zeilen 27 30 nbsp Raphaels Das Opfer zu LystraDie unsterblichen Liebhaber erleben jedoch einen Tod am lebendigen Leib 25 Um diese Paradoxie zu uberwinden wechselt das Gedicht zu einer neuen Perspektive 25 Die vierte Strophe beginnt mit der Opferung einer jungfraulichen Kuh ein Bild das in den Elgin Marbles erschien Claude Lorrains Opfer fur Apollo and Raphaels Das Opfer zu Lystra 26 A 1 Who are these coming to the sacrifice To what green altar O mysterious priest Lead st thou that heifer lowing at the skies And all her silken flanks with garlands drest What little town by river or sea shore Or mountain built with peaceful citadel Is emptied of its folk this pious morn And little town thy streets for evermore Will silent be and not a soul to tell Why thou art desolate can e er return Wer sind sie die dem Opfer naher kommen Zu welch grunem Altar o geheimnisvoller Priester Fuhrst du die Farse die zum Himmel blokt Die Seidenflanken im Girlandenkleid Was meint die kleine Stadt nah dieser Kuste Oder auf dem Gebirg mit Friedens Burg So menschenleer an diesem frommen Morgen Und kleine Stadt fur immer werden deine Strassen Im Schweigen stehn und keine Seele wiederkehrn Zu kunden warum du trostlos bist Zeilen 31 40 Das einzig Sichere ist eine Prozession einzelner Menschen alles Ubrige sind Vermutungen Niemand kann je die Fragen beantworten da die Ortlichkeiten und Vorgange nicht real sind Die letzte Strophe erinnert daran dass die Urne ein Kunstwerk fur die Ewigkeit ist 27 O Attic shape Fair attitude with brede Of marble men and maidens overwrought With forest branches and the trodden weed Thou silent form dost tease us out of thought As doth eternity Cold pastoral O deine attische Gestalt Die schone Haltung Marmorgeflecht von Mannern und von Madchen uberladen Mit Zweigen des Waldes und zertretnem Gras Du stille Form du nimmst dem Denken seinen Grund Wie auch die Ewigkeit es tut Du kaltes Schaferspiel Zeilen 41 45 Die Darstellungen der Urne sind zugleich kalt und leidenschaftlich Sie lassen den Leser wie das lyrische Ich verwirrt und ratlos zuruck Den Schluss bildet die Botschaft 28 When old age shall this generation waste Thou shalt remain in midst of other woe Than ours a friend to man to whom thou sayst Beauty is truth truth beauty that is all Ye know on earth and all ye need to know Wenn Alter dies Geschlecht verschwendet Sollst du bestehen bleiben inmitten andrer Sorge Als unsrer ein Freund dem Menschen dem du sagst Schonheit ist wahr und Wahrheit schon nur das Weisst du auf Erden und grossern Wissens bedarfst du nicht Zeilen 46 50 Thematik Bearbeiten nbsp Keats lauscht dem Gesang einer Nachtigall Landschaft von Hampstead Heath Gemalde von Joseph SevernDie Ode on a Grecian Urn erortert Kunst und das Publikum der Kunst Von der Orientierung an der Musik der Natur in der Ode an die Nachtigall wendet er sich nun eher der darstellenden Kunst zu das Bild einer Urne findet sich schon in der Ode on Indolence dort tragt sie die Abbildung dreier Figuren die Liebe Ehrgeiz und Dichtkunst darstellen Von diesen drei werden Liebe und Dichtkunst in die neue Ode aufgenommen Dabei wird hervorgehoben wie die Urne als Kunstwerk in der Lage ist die Idee der Wahrheit zu vermitteln Es handelt sich um Darstellungen ublicher Handlungen Werbungsversuch Musizieren und ein religioses Ritual Die Darstellung wird als realistisch genommen 29 Das Gedicht handelt nicht von dem lyrischen Ich aber impliziert einen Beobachter der den Sinn der Bilder zu entziffern versucht 30 Es handelt sich um eine Interaktion mit dem Kunstwerk ahnlich der eines Literaturkritikers mit dem Gedicht Dies fuhrt zur Mehrdeutigkeit der letzten Zeilen Das Fehlen einer identifizierbaren Stimme lasst offen wer diese Worte spricht zu wem sie gesprochen werden und was sie bedeuten Dies ermutigt den Leser sich dem Gedicht ebenso fragend zu nahern wie das lyrische Ich der Urne 31 Zeitgenossische Rezeption BearbeitenDie erste fassbare Reaktion auf das Gedicht findet sich in einer anonymen Rezension in der Juliausgabe des Monthly Review von 1820 Mr Keats displays no great nicety in his selection of images According to the tenets of that school of poetry to which he belongs he thinks that any thing or object in nature is a fit material on which the poet may work Can there be a more pointed concetto than this address to the Piping Shepherds on a Grecian Urn 32 Eine weitere ebenfalls anonyme Rezension folgte am 29 Juli im Literary Chronicle and Weekly Review Among the minor poems many of which possess considerable merit the following appears to be the best 33 Josiah Conder vertrat in der Septemberausgabe des Eclectic Reviewvon 1820 die Meinung Mr Keats seemingly can think or write of scarcely any thing else than the happy pieties of Paganism A Grecian Urn throws him into an ecstasy its silent form he says doth tease us out of thought as doth Eternity a very happy description of the bewildering effect which such subjects have at least had upon his own mind and his fancy having thus got the better of his reason we are the less surprised at the oracle which the Urn is made to utter Beauty is truth truth beauty that is all Ye know on earth and all ye need to know That is all that Mr Keats knows or cares to know But till he knows much more than this he will never write verses fit to live 34 George Gilfillan rechnete das Gedicht in seinem Keats Essay von 1845 zu den besten der kleinen Stucke des Autors und vermerkte In originality Keats has seldom been surpassed His works rise like an exhalation His language has been formed on a false system but ere he died was clarifying itself from its more glaring faults and becoming copious clear and select He seems to have been averse to all speculative thought and his only creed we fear was expressed in the words Beauty is truth truth beauty 35 Die Encyclopaedia Britannica von 1857 enthielt in einem Keats Artikel von Alexander Smith eine Bewertung der dichterischen Leistung Perhaps the most exquisite specimen of Keats poetry is the Ode to the Grecian Urn it breathes the very spirit of antiquity eternal beauty and eternal repose 36 Matthew Arnold behauptete die Beschreibung der kleinen Stadt im Gedicht sei griechisch so griechisch wie etwas von Homer oder Theokrit Es ist geschaffen mit einem Auge auf dem Gegenstand unter Hinzufugung von Glanz und heller Klarheit 37 Kontroverse um Schonheit und Wahrheit Bearbeiten Im 20 Jahrhundert trat der Streit um dem Sinn der letzten Zeilen in den Vordergrund Robert Bridges loste mit den folgenden Zeilen die Kontroverse aus The thought as enounced in the first stanza is the supremacy of ideal art over Nature because of its unchanging expression of perfect and this is true and beautiful but its amplification in the poem is unprogressive monotonous and scattered which gives an effect of poverty in spite of the beauty The last stanza enters stumbling upon a pun but its concluding lines are very fine and make a sort of recovery with their forcible directness 38 Bridges glaubte die letzten Zeilen wurden dem Gedicht den literarischen Wert verleihen den es ansonsten in keiner Weise besitze an otherwise bad poem Arthur Quiller Couch vertrat den entgegengesetzten Standpunkt Die Zeilen seien eine unklare Beobachtung fur jeden dem das Leben vermittelt hat den Tatsachen ins Auge zu sehen und seine Bedingungen zu definieren es handelt sich eigentlich um eineungebildete Schlussfolgerung allerdings sehr verzeihlich bei einem so jungen und gluhenden Menschen 38 I A Richards nahm 1929 die Gedichtzeilen zum Anlass um Pseudoaussagen in der Lyrik allgemein zu erortern On the one hand there are very many people who if they read any poetry at all try to take all its statements seriously and find them silly This may seem an absurd mistake but alas it is none the less common On the other hand there are those who succeed too well who swallow Beauty is truth truth beauty as the quintessence of an aesthetic philosophy not as the expression of a certain blend of feelings and proceed into a complete stalemate of muddle mindedness as a result of their linguistic naivety 39 T S Eliot antwortete Richards 1929 in seinem Dante Essay I am at first inclined to agree But on re reading the whole Ode this line strikes me as a serious blemish on a beautiful poem and the reason must be either that I fail to understand it or that it is a statement which is untrue And I suppose that Keats meant something by it however remote his truth and his beauty may have been from these words in ordinary use And I am sure that he would have repudiated any explanation of the line which called it a pseudo statement The statement of Keats seems to me meaningless or perhaps the fact that it is grammatically meaningless conceals another meaning from me 40 1930 stellte John Middleton Murry diese verschiedenen antworten zusammen to show the astonishing variety of opinion which exists at this day concerning the culmination of a poem whose beauty has been acknowledged for many years Whether such another cause and such another example of critical diversity exists I cannot say if it does it is unknown to me My own opinion concerning the value of those two lines in the context of the poem itself is not very different from Mr Eliot s 41 Cleanth Brooks verteidigte Keats 1947 We shall not feel that the generalization unqualified and to be taken literally is meant to march out of its context to compete with the scientific and philosophical generalizations which dominate our world Beauty is truth truth beauty has precisely the same status and the same justification as Shakespeare s Ripeness is all It is a speech in character and supported by a dramatic context To conclude thus may seem to weight the principle of dramatic propriety with more than it can bear This would not be fair to the complexity of the problem of truth in art nor fair to Keats s little parable Granted and yet the principle of dramatic propriety may take us further than would first appear Respect for it may at least insure our dealing with the problem of truth at the level on which it is really relevant to literature 42 M H Abrams antwortete Brooks 1957 I entirely agree then with Professor Brooks in his explication of the Ode that Beauty is truth is to be considered as a speech in character and dramatically appropriate to the Urn I am uneasy however about his final reference to the world view For the poem as a whole is equally an utterance by a dramatically presented speaker and none of its statements is proffered for our endorsement as a philosophical generalization of unlimited scope They are all therefore to be apprehended as histrionic elements which are in character and dramatically appropriate for their inherent interest as stages in the evolution of an artistically ordered experience of a credible human being 43 1953 setzte Earl Wassermann die Diskussion fort und behauptete the more we tug at the final lines of the ode the more the noose of their meaning strangles our comprehension of the poem The aphorism is all the more beguiling because it appears near the end of the poem for its apparently climactic position has generally led to the assumption that it is the abstract summation of the poem But the ode is not an abstract statement or an excursion into philosophy It is a poem about things 44 Walter Evert rechtfertigte Keats 1965 und erklarte The poem then accepts the urn for the immediate meditative imaginative pleasure that it can give but it firmly defines the limits of artistic truth In this it is wholly consistent with all the great poetry of Keats s last creative period 45 Hugh Kenner erklarte 1971 Keats interrogates an urn and answers for it and its last answer about Beauty and Truth may seem almost intolerably enigmatic 46 Fur Kenner entsteht das Problem aus der Unfahigkeit des Lesers eine Unterscheidung zwischen dem Dichter seinen Reflexionen uber die Urne und moglichen Aussagen der Urne zu treffen Er schloss Keats statte das lyrische Ich mit zu wenig Gehalt aus sodass er nicht fur die Urne sprechen konne 46 Charles Rzepka stellte 1986 dar The truth beauty equation at the end of the Ode on a Grecian Urn offers solace but is finally no more convincing than the experience it describes is durable 47 Rick Rylance griff den Streit 1990 wieder auf und erklarte der Sinn lasse sich nicht durch Sprachanalyse erschliessen Dies stellte fur die Anhanger des New Criticizm ein Problem dar die den Sinn eines Textes durch genaues Textstudium erschliessen wollten 48 Literatur BearbeitenM H Abrams Ode on a Grecian Urn In Jack Stillinger Hrsg Twentieth Century Interpretations of Keats s Odes Prentice Hall Englewood Cliffs 1968 OCLC 190950 Matthew Arnold R H Super Thomas Marion Hoctor Lectures and Essays in Criticism University of Michigan Press Ann Arbor 1962 OCLC 3487294 Walter Jackson Bate John Keats Belknap Press of Harvard University Press Cambridge MA 1963 OCLC 291522 Walter Jackson Bate The Stylistic Development of Keats Humanities Press New York 1962 OCLC 276912 Erstausgabe 1945 F W Bateson Ode on a Grecian Urn In Jack Stillinger Hrsg Twentieth Century Interpretations of Keats s Odes Prentice Hall Englewood Cliffs 1968 OCLC 190950 Andrew Bennett Keats Narrative and Audience Cambridge University Press Cambridge 1994 ISBN 0 521 44565 5 Harold Bloom The Visionary Company Cornell University Press Ithaca 1993 ISBN 0 8014 0622 6 Edmund Blunden Leigh Hunt s 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