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Numme Numsen geburtig Nikolaus Christian Willi fruheres Pseudonym Num Numsen 3 Marz 1906 in Erfde vermisst seit April 1945 in Berlin war ein deutscher Lehrer und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Familie 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNumme Numsen war ein Sohn des Schmiedemeisters und Landmaschinenhandlers Richard Numsen 18 Marz 1878 in Wallen 14 September 1923 in Erfde und dessen Ehefrau Catharina Margarethe geborene Sorth 3 April 1883 in Erfde 27 Mai 1909 in Kiel Die Mutter war eine Tochter von Hinrich Sorth 1858 1917 1 Nach einem Besuch der Volksschule von Erfde lernte Numsen von 1917 bis zur Reifeprufung 1927 am Realgymnasium in Rendsburg Seine schriftliche Leistung bestand aus einer umfangreicheren Hausarbeit uber Gustav Frenssen Im Sommersemester 1927 begann er in Munchen ein Studium der Germanistik Geschichte Philosophie und Leibesubungen Die Wintersemester 1927 28 und 1928 29 und die Zeit bis zum Wintersemester 1931 32 verbrachte er in Kiel Im Sommersemester 1928 studierte er in Freiburg im Breisgau Wahrend des Studiums interessierte er sich hauptsachlich fur Germanistik 1 Numsen horte insbesondere bei Fritz Strich in Munchen Philipp Witkop in Freiburg und Wolfgang Liepe Fritz Bruggemann Eugen Wolff Carl Wesle sowie Otto Mensing in Kiel Im Juli 1932 legte er die wissenschaftliche Prufung fur das Lehramt an hoheren Schulen mit den Hauptfachern Deutsch und Geschichte ab Von Herbst 1932 bis Ostern 1933 verbrachte er seine Referendarzeit am Oberlyzeum in Wandsbek danach bis Ostern 1933 an der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt in Plon anschliessend bis Herbst 1934 am Reform Realgymnasiums in Altona Im September 1934 bestand er in Altona das Assessorexamen Danach erhielt er Nebenstellen am Gymnasium von Wandsbek und einer Realschule in Rahlstedt 1 Wahrend seiner Studienzeit und den Anfangsjahren als Lehrer besuchte Numsen Skandinavien West Sud und Sudosteuropa Dabei kontaktierte er Schriftsteller darunter Felix Timmermans Selma Lagerlof oder Trygve Gulbranssen Uber die ersten beiden Treffen publizierte er Berichte Begleitend zur Lehrtatigkeit verfasste er Artikel fur den Reichssender Hamburg sowie fur Zeitungen und Zeitschriften 1933 erschien sein erstes Buch uber Gustav Frenssen 2 Zu Ostern 1938 beendete Numsen die Lehrtatigkeit um ganz als Schriftsteller arbeiten und sich mit der Verlegertatigkeit beschaftigen zu konnen Im selben Jahr gab er ein weiteres Buch uber Frenssen und eines uber Hermann Claudius heraus Im September 1939 bestand er die Prufung als Verlagsbuchhandler Anschliessend absolvierte er ein wenige Monate dauerndes Volontariat beim NS Kurier in Stuttgart Im November 1939 erklarte ihn der Reichsverband der Deutschen Presse zum Schriftleiter wo er seine Vorhaben jedoch nicht realisieren konnte Ab dem Marz 1940 arbeitete er daher erneut als Lehrer an der Oberschule fur Jungen in Harburg Im September 1940 wurde er zur Wehrmacht einberufen 3 In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs diente Numsen als Leutnant einer Flakeinheit in Berlin Am 23 April 1945 wurde er dort letztmals gesehen 4 Werke BearbeitenNumsen widmete sich der zeitgenossischen Literatur insbesondere im niederdeutschen Sprachgebiet Sein Interesse galt vornehmlich den Schriftstellern Er pflegte ein Vertrauensverhaltnis mit Frenssen empfand wie dieser und fuhlte sich ihm innerlich zugeneigt Von November 1932 bis zu Frenssens Todestag am 11 April 1945 korrespondierten beiden in grossem Umfang Auch wenn Numsen Frenssen verehrte kritisierte er ihn mehrfach und schlug ihm vor Aspekte neu zu interpretieren klarzustellen oder zu korrigieren 3 Numsen schrieb eine Interpretation von Frenssens Leben und Werk der dieser zustimmte Daher kann Numsens Schrift als authentisch angesehen werden Fur Frenssens 100 000stes Exemplar des Buches Glaube der Nordmark durfte er 1938 das Vorwort formulieren Anlasslich Frenssens 70 Geburtstag gab Numsen sein erstes Buch uber den Schriftsteller heraus Darin beschrieb er wie dessen Grundhaltung in Verbindung zur Natur Gott dem Volkstum und ahnlichem stehe Frenssen sei ein Volksdichter im besten Sinne des Wortes so Numsen In seinem zweiten Buch aus dem Jahr 1938 arbeitete er starker biographisch Darin wies er auf Frenssens Verwurzelung mit dem Geburtsort Dithmarschen und dessen Ablehnung der christlichen Lehre hin und raumte rassistischen Elementen von Frenssens Werken denen er zustimmte grosseren Raum ein 3 Numsen entwickelte sich zu der Person die den besten Zugang zu Frenssen hatte und stellte ihn in den Mittelpunkt seines Schaffens Dies zeigte sich auch in zahlreichen Aufsatzen die er inhaltlich wie Frenssen gestaltete In einem Aufsatz von 1940 stellte er Frenssen als Person dar die fruh fur den Biologismus und Vitalismus im Sinne der Rassenideologie der Nationalsozialisten gekampft habe und fur deren praktische Umsetzung in Form von Zuchtwahl und Zwangssterilisation biologisch minderwertiger Personen eingetreten sei 3 Numsen ging ahnlich wie in den Werken uber Frenssen auch bei der Biographie uber Hermann Claudius davon aus dass Werk und Leben des Kunstlers identisch seien Er beschaftigte sich in seinen Schriften nahezu ausnahmslos mit zeitgenossischen Schriftstellern der niederdeutschen Heimatkunstbewegung die mitunter in einen Zusammenhang mit der Blut und Boden Ideologie gebracht werden konnten 5 Uber die literaturwissenschaftlichen Werke hinaus verfasste Numsen mehrere Gedichte die teilweise in den Druck gingen Alle Gedichte sandte er als Sammlung mit seinem letzten Brief in die Heimat Sie beschreiben grosstenteils Stimmungsbilder die durch einen hingebungsvollen idealistischen Nationalsozialismus gekennzeichnet sind Den Tod fur das Deutsche Reich bezeichnete er darin als erfullend 6 Familie BearbeitenAm 2 Oktober 1938 heiratete Numsen in Remagen Elisabeth Lisa Helene Freiin von Turckheim 28 Februar 1918 in Stuttgart Sie war eine Tochter des Hauptmanns a D Ulrich Freiherr von Turckheim 1883 1932 und dessen Ehefrau Irene geborene Duderstadt 1889 1968 die in Esslingen am Neckar eine Fabrik besass 1 Numsen hatte zwei Tochter und einen Sohn Literatur BearbeitenJohannes H Voigt Numsen Numme in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 250 252 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Johannes H Voigt Numsen Numme in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 250 Johannes H Voigt Numsen Numme in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 250 251 a b c d Johannes H Voigt Numsen Numme in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 251 Johannes H Voigt Numsen Numme in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 252 Johannes H Voigt Numsen Numme in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 251 252 Johannes H Voigt Numsen Numme in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 252 Normdaten Person GND 117071226 lobid OGND AKS VIAF 2842207 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Numsen NummeALTERNATIVNAMEN Numsen Nikolaus Christian Willi Geburtsname Numsen Num Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer und SchriftstellerGEBURTSDATUM 3 Marz 1906GEBURTSORT ErfdeSTERBEDATUM nach April 1945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Numme Numsen amp oldid 216321961