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Die ehemalige Stiftskirche Notre Dame d Esperance in Montbrison ausfuhrlich franzosisch Collegiale Notre Dame d Esperance de Montbrison ist eine romisch katholische Pfarrkirche in der Gemeinde Montbrison im Departement Loire in der Region Auvergne Rhone Alpes Sie gehort zur Pfarrei Sainte Claire Sainte Therese en Forez im Bistum Saint Etienne Stiftskirche Notre Dame Montbrison Sie wurde im Laufe von 240 Jahren 1223 bis 1466 und zwei Dynastien erbaut ihre Architektur im schlichten gotischen Stil ist jedoch sehr einheitlich gestaltet Glasmalerei in der Kapelle Saint Andre Christus zwischen den Heiligen Petrus und PaulusGlasmalerei aus dem 19 JahrhundertGrundriss der Stiftskirche Congres archeologique de France von 1935 nach Auguste Bernard 1848 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche befindet sich unter der Adresse 3 rue du Cloitre Notre Dame in Montbrison 1 am rechten Ufer Sudseite des Flusses Vizezy weniger als 50 m vom Fluss entfernt Montbrison nimmt das linke Ufer Nordseite des Flusses Vizezy ein mit dem Schloss der Grafen von Forez auf dem Gipfel des vulkanischen Hugels letzteres wurde wahrend der Unruhen der Liga 1595 vom Herzog von La Guiche zerstort Auf der Sudseite des Flusses etwas mehr als einen Kilometer entfernt liegt die Stadt Moingt ein ehemaliger gallo romischer Kurort Aquis Segete in dem die Grafen von Forez neben der Kirche Saint Julien von der nur noch Mauerreste erhalten sind ein Schloss besassen Die Kirche gehort zur Pfarrei Sainte Claire Sainte Therese en Forez in der Diozese Saint Etienne 2 Geschichte BearbeitenBis zum Bau dieser Kirche wurden die Grafen von Forez in Lyon in der Kirche Sainte Irenee 3 beigesetzt In Montbrison befindet sich jedoch die wichtigste Burg von Forez Graf Guigues IV einer der angesehensten seiner Dynastie liess hier Notre Dame als starke politische Geste als Zeichen seiner Macht errichten und in der Erwartung vor Ort ein Beamtengremium zu etablieren die mit der Verwaltung der Grafschaft Schritt halten konnten 4 Graf Guigues IV grundete im Juli 1205 das Kapitel von Notre Dame das einen Dekan einen Kantor einen Kuster einen Chormeister und neun Kanoniker umfasste 1229 setzte er funf Kaplane ein Der Graf behielt sich die Verleihung der Kanonikerwurden und Pfrunden vor ein Recht das durch die Vereinigung der Grafschaft mit der Krone dem Konig ubertragen wurde 3 Als Standort fur die neue Kirche wahlte er das rechte Ufer des Vizezy was den Kauf des Gelandes vom Herrn von Moingt erforderte Ausserdem ist das Gelande in der Nahe des Flusses sumpfig um Tiefe und Festigkeit des Fundaments zu gewahrleisten wurden Holzpfahle in den Boden gerammt 4 nach dem in Venedig angewandten Verfahren 3 Die Kanonikerhauser entstanden rasch um die kunftige Kirche und in der Nahe des Hotel Dieu des pauvres malades das einige Jahre zuvor an diesen Ort verlegt worden war Die Arbeiten wurden 1212 begonnen 1223 beschliesst der Graf die Stiftungsurkunde in seinem Schloss in Moingt schriftlich abfassen zu lassen und verkundet sie am 15 Juli feierlich vor der Kirche Saint Julien d Antioche in Anwesenheit seines Onkels Renaud de Forez Erzbischof von Lyon nbsp Gedenkstein im Jahr 1226 gesetztAm 23 November 1226 als der Bau des Chors so weit fortgeschritten war dass dort Gottesdienste gefeiert werden konnten liess der Graf seinen jungen Sohn den spateren Guy V den Ehrenstein der Kirche am Ende der Apsis unter dem Achsfenster setzen Der in Stein gehauene Text und die deutsche Ubersetzung lauten Lecteur souviens toi toujours qu en la fete de Clement deux fois cent quatre fois cinq six ajoute la premiere pierre de cette eglise fut placee Elle temoigne que Gui V tout enfant l a posee representant le Comte son pere et son oncle l archeveque de Lyon Son pere a fourni librement l emplacement a pourvu la construction et l a dotee Sa dot est la seigneurie de Moingt la dime de Verrieres et 60 livres du marche de Montbrison 5 Leser erinnere dich immer daran dass am Fest des Clemens zwei Mal hundert vier Mal funf sechs hinzugefugt der Grundstein dieser Kirche gelegt wurde Sie bezeugt dass Gui V ihn als kleines Kind legte stellvertretend fur den Grafen seines Vaters und seinen Onkel den Erzbischof von Lyon Sein Vater stellte den Platz frei zur Verfugung sorgte fur den Bau und stattete sie aus Ihre Mitgift ist die Herrschaft von Moingt der Zehnte von Verrieres und 60 Pfund vom Markt in Montbrison 6 Der Graf geht die Verpflichtung ein dass er und seine Nachfolger den Bau der Stiftskirche bis zu ihrer vollstandigen Fertigstellung fortsetzen wurden Es dauerte fast 250 Jahre bis das heutige Gebaude errichtet war Der Bau erfolgte von Ost nach West Nach dem Bau des Chors wird das darauf folgende Joch des Kirchenschiffs Ende des 13 oder Anfang des 14 Jahrhunderts errichtet Diese neue Bauphase ist daran zu erkennen dass sich die Hohe und die Breite des Mittelschiffs im Vergleich zum Chor verandert haben Die nachsten beiden wurden in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts errichtet das dritte am Ende Auf zwei Kapitellen findet man die Wappen von Ludwig II von Bourbon und Anne Dauphine aus dem Jahr 1396 Die beiden westlichen Joche wurden zu Beginn des 15 Jahrhunderts nach demselben Plan errichtet Das Portal der Stiftskirche wurde von Charles I von Bourbon und der Herzogin Agnes von Burgund in Angriff genommen und 1459 fertiggestellt Die Arbeiten an der Westfassade werden 1466 von Jean II de Bourbon abgeschlossen Die acht Seitenkapellen wurden zwischen 1480 und 1516 hinzugefugt Die beiden am nordlichen Seitenschiff erbauten Kapellen werden von Florimond Robertet Minister der Konige Karl VIII Ludwig XII und Franz I und Jacques Robertet Bischof von Albi und Sohn von Jean Robertet erbaut Auf der Sudseite wurde die Chapelle des Parins 1491 von Mathieu de Bourbon erbaut Zwei Kapellen werden zur Kapelle der Jungfrau Maria zusammengefasst In der ehemaligen Kapelle Sainte Catherine heute Saint Andre die vom Domherrn Clement Rosset gegrundet wurde findet man ein Wandgemalde das die Heilige Katharina von Alexandria mit dem Domherrn zu ihren Fussen darstellt Die Sudtur wurde in dieser Kapelle 1844 geoffnet An der Nordseite der Kirche wird zu Beginn des 14 Jahrhunderts eine kleine Vorhalle hinzugefugt Das Tympanon ist modern Wahrend der Revolution war die Stiftskirche zum Tempel der Vernunft umgewandelt Die Kirche wurde 1793 von den Truppen unter dem Kommando von Claude Javogues die dort untergebracht waren verwustet Die Kirche wurde in der Liste von 1840 7 als Monument historique eingestuft Drei der Apsisfenster wurden 1846 wahrend der Amtszeit von Abbe Crozet Pfarrer und Erzpriester von Notre Dame im Rahmen der von Pierre Bossan geleiteten Restaurierungsarbeiten an der Kirche eingesetzt wobei er unter anderem von dem Bildhauer Guillaume Bonnet unterstutzt wurde Sie wurden von Charles Laurent Marechal einem Glasmaler aus Metz angefertigt Das vierte Glasfenster das nordlichste wurde 1904 wahrend der Amtszeit von Abbe Bosse dem Pfarrer der Gemeinde eingesetzt Es wurde von Lucien Begule einem Glasmaler aus Lyon angefertigt Die hohen Glasfenster in der Apsis wurden um 1888 von dem Glasmaler Laurent Gsell angefertigt Architektur BearbeitenDie Stiftskirche ist eine gotische Kirche die vom Anfang des 13 bis zur zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts erbaut wurde und von Osten Chor nach Westen Portal und Turm gebaut wurde Die Kirche besteht aus drei Schiffen ohne Querschiff mit einem Schiff mit funf Jochen und einem rechten Joch fur den Chor Die Apsis ist funfseitig polygonal Jede Seitenwand endet in einer Kapelle die sich auf der Hohe des Chors befindet Seitenkapellen wurden Ende des 15 und Anfang des 16 Jahrhunderts hinzugefugt Die Orgel ist ein Werk der Gebruder Callinet aus dem Jahr 1842 mit 42 Registern auf drei Manualen und Pedal das in den Jahren 1870 und 1982 restauriert wurde 8 nbsp Westliches Portal fertiggestellt im Jahr 1459 nbsp Nordliches Seitenportal aus dem 14 Jahrhundert nbsp Das Chorhaupt wahrend der Restaurierung nbsp Mittelschiff nbsp Sudliches Seitenschiff nbsp Wandgemalde in der Kapelle Saint Andre nbsp Die historische Callinet OrgelLiteratur BearbeitenNoel Thiollier Jacques Philippe Thiollier Montbrison Eglise Notre Dame de l Esperance In Actes du Congres archeologique de France Lyon Macon 1935 98e session Societe Francaise d Archeologie Paris 1936 S 230 240 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame Montbrison Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrei auf des Website des BistumsEinzelnachweise Bearbeiten Website looireforez cpm Sainte Claire Sainte Therese en Forez diocese saintetienne fr franzosisch a b c Hector du Lac de la Tour d Aurec Precis historique et statistique du departement de la Loire Forest Teil 1 J B La Combe Le Puy en Velay 1807 S 284 franzosisch gallica bnf fr a b Notre Dame d Esperance de Montbrison auf forezhistore fr franzosisch Transkription der Inschrift auf dem Gedenkstein Deutsche Ubersetzung der Transkription Eintrag im franzosischen Denkmalregister Montbrison France Loire 42 Eglise Collegiale Notre Dame de l Esperance auf orgbase nl 45 6056 4 06583 Koordinaten 45 36 20 2 N 4 3 57 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame Montbrison amp oldid 236539721