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Das Nordost oder St Jakob Quartier ist ein Stadtteil der Stadt St Gallen im Kanton St Gallen in der Schweiz Die Quartiergruppe entspricht dem statistischen Quartier St Jakob Das Quartier ist in der Region vor allem fur die OLMA und OFFA Messe und den wahrend beiden Ausstellungen stattfindenden Jahrmarkt bekannt die hier jeden Oktober bzw April stattfinden Der Jahrmarkt nimmt dabei fast das ganze Gebiet des Quartiers sudlich der St Jakobstrasse ein und stellt fur die Anwohner eine erhebliche Belastung dar Nordostquartier St Gallen Staat Schweiz SchweizKanton Kanton St Gallen Kanton St Gallen SG Wahlkreis St GallenPolitische Gemeinde St Galleni2w1Postleitzahl 9000fruhere BFS Nr 3203025Koordinaten 746550 254980 47 4293 9 381218 660 Koordinaten 47 25 45 N 9 22 52 O CH1903 746550 254980Hohe 660 m u M Flache 0 95 km 1 Website www nordost heiligkreuz chTypisches Strassenbild im Nordostquartier Notkerstrasse in Richtung Osten Typisches Strassenbild im Nordostquartier Notkerstrasse in Richtung Osten KarteKarte von Nordostquartier St Gallen www Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Verkehr 2 Bevolkerung 3 Schulen offentliche Einrichtungen und Raume 4 Geschichte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie und Verkehr BearbeitenDas Nordostquartier grenzt im Westen an die nordliche Altstadt der Innenstadt und das Rosenbergquartier im Norden an der St Jakobstrasse an Rotmonten im Osten an St Fiden und das Langgass Heiligkreuzquartier mit dem es im gemeinsamen Quartierverein zusammenarbeitet und im Suden an der Museumsstrasse ans Sudostquartier wo die beiden Quartiere im Museumsquartier welches aber kein offizielles Quartier St Gallens ist verschmelzen und als stadtebauliche Einheit wahrgenommen werden Dies entspricht auch den historischen Fakten da die Bebauung dieses Gebiets zwischen Rorschacherstrasse und Sonnenstrasse im 19 Jahrhundert gemeinsam geplant und ausgefuhrt worden ist 2 Verkehrstechnisch ist das Quartier durch die Autobuslinien 3 4 und 6 und diverse Postautokurse die auf der wichtigen Richtung Arbon und Romanshorn fuhrenden Verkehrsachse St Jakobstrasse Langgasse verkehren an das Stadtzentrum angebunden Das Gebiet zwischen der St Jakobstrasse und Museumsstrasse wird als Bruel oder Bruhl bezeichnet so hiess das einstige Stadttor das zu dem Gebiet hinaus fuhrte auch Bruhltor was ein mit Baumen bestandenes sumpfiges und ebenes Wiesenstuck bezeichnete 3 An der Grenze zum St Fidenquartier befindet sich ausserdem ein Autobahnanschluss zur A1 der von der Sonnenstrasse her erreicht wird Zwischen Sonnenstrasse und Notkerstrasse befindet sich zudem die einzige grossere oberirdische Parkanlage in der Nahe des Stadtzentrums der Spelteriniplatz auf dem wahrend der Jahrmarkte die meisten der Fahrbetriebe errichtet werden Von 1856 bis 1913 fuhrte zudem die Bahnlinie von St Fiden zum Bahnhof St Gallen der heutigen Sonnenstrasse entlang durch das Quartier und uberquerte die St Jakobstrasse via die Blumenaubrucke 4 nbsp Die alte Eisenbahnbrucke uber die St Jakobstrasse Aufnahme 1900 1912 Das ganze Quartier befindet sich auf der Nordseite des Steinachtals Bedeutende Bereiche werden von Gebauden aus dem fruhen 20 Jahrhundert dominiert und eine grosse Anzahl von Schulen und offentlichen Gebauden bestimmen das Quartier Bevolkerung BearbeitenLaut der Statistik vom August 2017 hatte das Quartier eine Wohnbevolkerung von 3604 Personen 5 Laut Quartierportrait bewegen sich die Altersklassen von St Jakob und Heiligkreuz sehr nahe am stadtischen Durchschnitt der Anteil der Schweizer ist mit 66 vier Punkte tiefer jener der EU EFTA Auslander mit 21 um vier Punkte hoher als der stadtische Schnitt 6 Schulen offentliche Einrichtungen und Raume Bearbeiten nbsp Links die Kantonsschule am Bruhl Gebaude Talhof Rechts das Oberstufenschulhaus Blumenau nbsp PHSG St GallenAm westlichen Ende des Quartiers liegen am sogenannten Bruhl ein Gebaude der Kantonsschule am Bruhl die fruhere Diplommittelschule Talhof gebaut 1891 92 und das Oberstufenschulhaus Blumenau das alteste Schulhaus des Quartiers das 1867 70 als Madchenschulhaus gebaut wurde 7 An der Museumsstrasse gegenuber dem Theater St Gallen liegt die neobarocke Tonhalle St Gallen aus dem Jahr 1909 das Konzerthaus des Sinfonieorchesters der Stadt Etwas weiter nordostlich folgen an der Notkerstrasse das zweite Gebaude der Kantonsschule am Bruhl fruher Verkehrsschule die Kantonsbibliothek Vadiana und das im Jahr 1892 erbaute 8 Oberstufenschulhaus Burgli 9 das mit dem Oberstufenschulhaus Blumenau die Oberstufe Centrum der Stadt St Gallen bildet Nordlich der Kantonsbibliothek findet sich das Primarschulhaus Spelterini und etwas ostlich von diesem die Padagogische Hochschule St Gallen PHSG die 1905 bis 1907 als Hadwigschulhaus gebaut worden und als solches bis in die 1990er Jahre in Betrieb gewesen ist Die PHSG wurde 1995 nach einem Umbau in dem Gebaude eroffnet Nordostlich der Realschule Burgli befindet sich die Sportanlage Athletik Zentrum St Gallen und etwas ostlich davon das Hauptgebaude der Feuerwehr und des Zivilschutzes St Gallen Gegenuber dem Athletik Zentrum liegt das 1949 gebaute Busdepot der Verkehrsbetriebe St Gallen Dieses soll 2027 wenn der Souveran zustimmt durch ein neues Depot im Westen der Stadt ersetzt werden und so Bauland fur die Quartierentwicklung frei machen 10 Nordlich und ostlich davon liegen die Hallen der Olma Messen St Gallen Diese werden mit einem ehrgeizigen Projekt erweitert fur das uber die Autobahn ostlich vom Tunnelportal des Rosenbergtunnels ein Betondeckel gebaut und so das Gelande als Bauflache zuruckgewonnen wurde wobei dieses Gebiet allerdings zum Langgass Heiligkreuzquartier gehort 11 12 Ein halboffentlicher Raum das sogenannte Wiesli wurde im Jahr 2017 zu einem politischen Streitpunkt Der Innenhof der Parzelle E der Uberbauung des unteren Bruhl siehe Plan Abschnitt Geschichte war nur zu zwei Dritteln uberbaut worden und wie aus den Daten zur Baugeschichte zur Stadt St Gallen 7 ersichtlich wurde das Haus Ekkehardstrasse 4a im Zentrum der Parzelle 1977 abgebrochen womit eine grossere Flache frei wurde Die westlich der Hadwigstrasse liegende Brache war seit Ende der 1970er Jahre von Anwohnern zu einem privat unterhaltenen Quartierspielplatz umgestaltet worden Dies geschah im Einverstandnis mit dem Kanton St Gallen der damals Grundeigentumer war 13 Das Grundstuck ging um die Jahrtausendwende an die St Galler Pensionskasse SGKP uber welche die Nutzung weiter duldete 2017 wurde der Plan das Grundstuck an der Hadwigstrasse zu uberbauen vorgestellt Die Quartierbewohner wehrten sich dagegen und suchten den Dialog mit der Pensionskasse und der Stadt 14 Die Gesprache zwischen den verschiedenen Beteiligten zeitigten keine Losung Auch der Verkauf des Grundstucks wurde von der Pensionskasse abgelehnt da die Preisvorstellungen weit auseinandergingen 15 In der Folge lancierten die Quartierbewohner eine Volksinitiative die am 12 Oktober 2020 nach einer Verzogerung wegen der Corona Pandemie zustande kam deren Rechtmassigkeit aber von der SGKP bezweifelt wurde und gegen die sie darum Rekurs einlegte 16 17 2021 zog die SGKP den Rekurs zuruck nachdem sie mit ihm in der ersten Instanz gescheitert und ihn schon an das Verwaltungsgericht weiter gezogen hatte 18 Das Begehren kam in der Folge in den Stadtrat der die Initiative mit grosser Mehrheit ablehnte Nur eine kleine Minderheit stimmte dafur wobei vor allem das Argument dass es sich um Privatgrund handle und eine Enteignung ein gefahrliches Prazedent setzen wurde im Zentrum stand 19 Die Abstimmung uber die Initiative findet im Marz 2023 statt Geschichte Bearbeiten nbsp Der zum grossen Teil ausgefuhrte Uberbauungsplan des unteren Bruhl aus dem Jahr 1874 Die Hauser 34 37 Parz E und Nr 16 Parz B wurden nicht gebaut Wie das Sudostquartier gehorte auch das St Jakob Nordostquartier schon vor der Stadtverschmelzung zum Stadtgebiet von St Gallen Das Gebiet abseits der Hauptstrasse Richtung Arbon war bis 1880 fast unbebaut und vor 1860 entstanden dort an grosseren Bauwerken lediglich die Kavallerie Kaserne und die Strafanstalt St Jakob Auf der Zuber Karte von 1828 ist zu sehen dass auch dort grosse Gebiete vom Bruhl zum Bleichen der Leinenbahnen benutzt worden sind wie an vielen Orten ausserhalb der alten Stadtmauern worauf auch der alte Flurname Bruhlbleiche schliessen lasst Die ernsthafte Bebauung setzte basierend auf Planen aus den 1870er Jahren siehe nebenstehenden Plan v 1874 ein Steinhauser waren vorgeschrieben die laut den damals geltenden Bauvorschriften innerhalb der Grenzen des Schonen und der Harmonie gebaut werden sollten wobei sich dies auf das Gebiet angrenzend an Stadtpark und Museumsquartier des Sudostquartiers bezog Das Gebiet zwischen den letzten Wohnhausern des Museumsquartiers und der Grenze zur Gemeinde Tablat diente als Bauland wo die wachsende Stadt offentliche Bauten fur die Infrastruktur errichtete die unterdessen zum Teil wieder verschwunden sind nbsp Strafanstalt St JakobAuf dem heutigen Gelande der OLMA an der St Jakobstrasse wurde von 1835 bis 1839 die Strafanstalt St Jakob gebaut die 1886 erweitert wurde und bis 1956 als Gefangnis fur den Kanton St Gallen diente 1956 wurde ihr Abbruch begonnen und 1958 wurde sie durch Luftschutztruppen gesprengt Die neuen OLMA Bauten nahmen 1960 ihren Platz ein In diesem Zusammenhang ist auch der Flurname Schellenacker der ein Gebiet sudlich des OLMA Areals bezeichnete an den noch die daran grenzende Aussere Schellenstrasse erinnert erwahnenswert Diese Namen beziehen sich auf die Fussschellen welche die Gefangenen der Haftanstalt die hier arbeiteten tragen mussten In unmittelbarer Nahe zur Strafanstalt befand sich der als Ersatz fur das Schlachthaus an der Steinach 1892 1895 gebaute Schlachthof auf dem Schellenacker der 1976 nach der Inbetriebnahme des neuen Schlachthofs in Winkeln abgerissen wurde 20 21 22 1897 wurde ein Elektrizitatswerk an der Steinachstrasse eroffnet das jetzt noch als Unterwerk der Stadtwerke dient Ebenfalls befand sich in dem Bereich ein Gaswerk und fruher ein Depot der VBSG Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nordostquartier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Quartierverein Langgass Nordost Zuber KarteEinzelnachweise Bearbeiten Quartiergrenzen von Schweizer Stadten Auf der Website des Bundesamts fur Statistik BFS Liste der Quartiere Quartierliste 2017 St Galler Tagblatt AG Switzerland Viel mehr als Kultur und Parkplatze In St Galler Tagblatt tagblatt ch abgerufen am 4 Oktober 2017 Hans Stricker Meine Stadt St Gallen Hrsg Schulverwaltung der Stadt St Gallen St Gallen 1970 S 295 Stadtarchiv der Ortsburgergemeinde St Gallen Abgerufen am 5 Oktober 2017 Verwaltungs der Stadt St Gallen Bevolkerungsstand der Stadt St Gallen August 2017 Fachstelle fur Statistik Kanton St Gallen August 2017 abgerufen am 4 Oktober 2017 Amt fur Gesellschaftsfragen Quartierarbeit Kurzportraits uber die 18 Quartiere der Stadt St Gallen Nicht mehr online verfugbar 21 Mai 2015 S 32 archiviert vom Original am 22 Dezember 2015 abgerufen am 4 Oktober 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stadt sg ch a b Bearbeitet von Maria Hufenus unter Mitwirkung von Monika Ruegger und Ernst Ziegler DATEN ZUR BAUGESCHICHTE DER STADT ST GALLEN VON DEN ANFANGEN BIS 2000 Stadtarchiv Vadiana 2004 S 20 24 abgerufen am 4 Oktober 2017 Geschichte Museumsquartier St Gallen Abgerufen am 28 September 2020 deutsch Schulhaus Burgli Abgerufen am 28 September 2020 Neues Busdepot in St Gallen VBSG Busse Stadtwerke und Technische Betriebe sollen unter einem Dach Platz finden Abgerufen am 30 Oktober 2020 St Galler Stadtparlament sagt Ja zum Autobahn Deckel fur die Olma Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 4 Oktober 2017 abgerufen am 4 Oktober 2017 Schweizer Hochdeutsch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und 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Tagblatt 22 Februar 2022 abgerufen am 17 November 2022 deutsch Marlen Hammerli Julia Nehmiz Sandro Buchler und Reto Voneschen Klatsche fur die Wiesli Initiative ein Versprecher und ein Ruffel So lief die Debatte des St Galler Stadtparlaments In Tagblatt 23 August 2022 abgerufen am 17 November 2022 Hans Stricker Unsere Stadt St Gallen Hrsg Schulverwaltung der Stadt St Gallen St Gallen 1970 S 297 bearbeitet von Maria Hufenus unter Mitwirkung von Monika Ruegger und Ernst Ziegler DATEN ZUR BAUGESCHICHTE DER STADT ST GALLEN VON DEN ANFANGEN BIS 2000 2004 S 16 23 25 26 51 53 65 abgerufen am 4 Oktober 2017 St Galler Tagblatt AG Switzerland Zuchthausfrust wird Olmalust In St Galler Tagblatt archive org abgerufen am 5 Oktober 2017 Quartiergruppen der Stadt St Gallen 1996 2010 Kreis West Bruggen Lachen WinkelnKreis Centrum Innenstadt Nordostquartier Riethusli Rosenberg St Georgen SudostquartierKreis Ost Langgass Heiligkreuz Neudorf Notkersegg Rotmonten St Fiden Abgerufen von https de wikipedia 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