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Nokan ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum ivorischen Hochschullehrer und Schriftsteller franzosischer Sprache siehe Charles Nokan Nokan Die Kunst des Ausklangs jap おくりびと Okuribito ist ein japanischer Film von Yōjirō Takita aus dem Jahr 2008 Der Film wurde bei der Oscarverleihung 2009 mit dem Oscar fur den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet FilmTitel Nokan Die Kunst des AusklangsOriginaltitel おくりびとTranskription OkuribitoProduktionsland JapanOriginalsprache JapanischErscheinungsjahr 2008Lange 131 MinutenAltersfreigabe FSK 12 1 StabRegie Yōjirō TakitaDrehbuch Kundo KoyamaMusik Joe HisaishiKamera Takeshi HamadaSchnitt Akimasa KawashimaBesetzungMasahiro Motoki Daigo Kobayashi Ryōko Hirosue Mika Kobayashi Kazuko Yoshiyuki Tsuyako Yamashita Tsutomu Yamazaki Shōei Sasaki Kimiko Yo Yuriko Uemura Takashi Sasano Shōkichi Hirata Tetta Sugimoto Yamashita Toru Minegishi Toshiki Kobayashi Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Filmtitel 3 Produktion 4 Kritiken 5 Auszeichnungen 5 1 International 5 2 In Japan 6 Einzelnachweise 7 WeblinksHandlung BearbeitenDaigo Kobayashi ist Cellist in einem Orchester in Tokio Als das Orchester aufgelost wird verliert er seinen Job Er beschliesst seine Karriere als professioneller Cellist aufzugeben und das Cello das er zuvor fur 18 Millionen Yen ca 111 000 Euro erworben hatte zu verkaufen Er zieht mit seiner Frau Mika in seine Heimatstadt Yamagata um dort eine neue Anstellung zu suchen Und eines Tages entdeckt er ein Stellenangebot das in etwa den Titel Hilfe bei der Reise tragt Erst beim Bewerbungsgesprach stellt Daigo fest dass es sich bei seinem potenziellen Arbeitgeber nicht um ein Reise sondern um ein Leichenwascherunternehmen handelt Der Geschaftsfuhrer ist bereit Daigo fur 500 000 Yen ca 3 100 Euro im Monat einzustellen Daigo nimmt die Stelle an bringt es aber nicht uber sich seiner Frau Mika zu sagen um welche Art von Job es sich bei seiner neuen Arbeit handelt An seinem ersten Arbeitstag muss Daigo einen Toten spielen fur eine DVD die die Leichenwascheprozedur erklart Seine nachste Aufgabe ist fur ihn noch viel entsetzlicher Er muss seinem Chef dabei helfen eine alte Frau die nach ihrem Tod zwei Wochen unentdeckt in ihrer Wohnung lag fur die Totenwache vorzubereiten Daigo kampft mit Ubelkeit angesichts des Geruchs und des Anblicks des toten Korpers Am gleichen Abend mochte Daigo wieder Cello spielen und einfach seinen Erinnerungen nachhangen Er nimmt das Cello aus seinen Kindertagen wieder hervor und findet am Wirbelkasten in Notenblatter eingewickelt einen grossen groben Stein Wahrend er Cello spielt erinnert er sich daran dass sein Vater ihm diesen Stein bei einem Familienausflug gegeben hat wahrend Daigo seinem Vater einen kleinen glatten Stein geschenkt hat Er kann sich jedoch nicht mehr an das Gesicht seines Vaters erinnern Nach und nach beginnt Daigo Gefallen an seiner Arbeit zu finden Eines Tages findet Mika allerdings die DVD und fleht ihn an diese in ihren Augen ekelhafte Arbeit zu kundigen Daigo weigert sich weshalb Mika ihn verlasst Auch sein langjahriger Freund Yamashita meidet ihn nachdem er von Daigos Job erfahren hat Nur kurze Zeit spater kommt Mika zuruck um Daigo mitzuteilen dass sie schwanger ist Sie bittet ihn erneut sich eine andere Arbeit zu suchen Wahrend des Gesprachs mit seiner Frau klingelt das Telefon Yamashitas Mutter die das ortliche Sentō betrieben hat ist gestorben Daigo tut seine Arbeit und bereitet die alte Frau fur die Totenwache vor vor den Augen Yamashitas dessen Familie und seiner eigenen Frau Yamashita und Mika beginnen Daigo zu verstehen und seine Arbeit zu respektieren Daigo unternimmt mit Mika einen Ausflug an den Fluss zu der Stelle an der er in seiner Kindheit mit seinem Vater Steine gesucht hat Er ubergibt Mika einen mittelgrossen leicht angerauten Stein und erzahlt ihr die Geschichte der Steinbriefe die er von seinem Vater hat namlich dass die Menschen in fruheren Zeiten als sie noch nicht schreiben konnten Steine mit verschiedenen Gewichten und Oberflachen verschickt haben um ihre Gefuhle auszudrucken Glatte Oberflachen sollen demnach bedeuten dass der Absender glucklich ist und unebene und raue Oberflachen dass man sich um den Absender Sorgen machen sollte Eines Tages kommt ein Telegramm mit der Nachricht vom Tod des Vaters bei der Adresse von Daigos verstorbener Mutter an Daigos Vater hatte die Familie verlassen als Daigo noch ein kleines Kind war Deshalb weigert Daigo sich zunachst seinen toten Vater zu sehen doch Mika und Daigos Arbeitskollegen uberreden ihn doch hinzufahren Als Daigo bei seinem Vater ist kommen zwei Bestatter und wollen den Leichnam abholen befolgen jedoch nicht den traditionellen Ritus so dass sich Daigo gezwungen sieht seinen Vater selbst fur die Beerdigung vorzubereiten Als er dies tut findet er in der Hand seines Vaters den kleinen glatten Stein den er diesem als Kind geschenkt hatte und beginnt zu weinen Er ubergibt den Stein Mika Wahrend er den Ritus durchfuhrt erinnert er sich wieder an den Familienausflug und kann sich deutlich an das junge Gesicht seines Vaters erinnern Nachdem er seinen Vater rasiert hat gibt Mika ihm wieder den kleinen glatten Stein zuruck er druckt ihn an den Bauch seiner schwangeren Frau Filmtitel BearbeitenDer japanische Filmtitel ist eine Zusammensetzung aus dem Verb okuru d h verabschieden geleiten und dem Substantiv hito Mensch Es handelt sich um kein gebrauchliches Wort die sich ergebende Bedeutung ist aber in etwa einer der andere verabschiedet oder geleitet Die englische Fassung erhielt den Titel departures was fur Abreisen in Bahnhofen fur Abfahrten in Flughafen fur Abfluge steht Als deutscher Titel fungiert die Bezeichnung fur das Bestattungsunternehmen in dem der Protagonist arbeitet Nokan japanisch 納棺 nōkan Sie bedeutet Einsargung und wird im Film ein paar Male erwahnt Produktion BearbeitenDer Film entstand uber zehn Jahre hinweg beginnend mit der Idee fur den Film vom Hauptdarsteller Masahiro Motoki selbst Dieser hat eigens fur den Film Cello spielen gelernt und erlernte die Kunst der Bestattung bei einem richtigen Leichenwascher Der Regisseur besuchte Bestattungsfeiern um die Gefuhle der Angehorigen verstehen zu konnen Da Tod und Bestattung in Japan einerseits wie im Film gezeigt ein Zeremoniell sind und andererseits zu den Tabuthemen in der Offentlichkeit gehoren hatte der Regisseur zunachst mit keinem grossen kommerziellen Erfolg des Filmes gerechnet Kritiken Bearbeiten Nokan Die Kunst des Ausklangs gelingt das Kunststuck aus dem Tabuthema Tod ein mit liebevollem Humor gespicktes Lehrstuck uber das Leben zu machen Speziell die ergreifend wurdevollen Szenen der Nokan Zeremonie schlagen im Herzen des Zuschauers eine versohnliche Saite an die noch lange nachschwingt Fazit Ein kleiner Film uber den Tod entpuppt sich als grosses Gefuhlskino mit lebensbejahender Botschaft schlicht ergreifend Alex Attimonelli Cinema 2 Mit Hilfe einer ins Slapstickhafte spielenden Komik bricht der Film zunachst Beruhrungsangste vor dem Thema Tod auf und rundet sich dann zur ruhig erzahlten beruhrenden Reflexion uber das Sterben als Teil des Lebens die Suche nach innerem Frieden und der Aussohnung mit dem personlichen Schicksal Lexikon des internationalen Films 3 Roger Ebert vergab vier von vier Punkten und schreibt Dieser Film ist kein stilistischer Durchbruch oder eine fett gedruckte kunstlerische Aussage Aber er ist eine Ausnahme weil er so gut gemacht ist 4 Auszeichnungen BearbeitenInternational Bearbeiten Oscar 2009 Bester fremdsprachiger Film Goldener Hahn Chinesischer Filmpreis Bester Film beste Regie und bester Darsteller Masahiro Motoki Hawaii International Film Festival Publikumspreis Montreal World Film Festival Grand Prix des Ameriques Palm Springs International Film Festival Mercedes Benz Publikumspreis fur den besten erzahlenden FilmIn Japan Bearbeiten Blue Ribbon Award Bester Darsteller Masahiro Motoki Hochi Filmpreis Bester Film Japanese Academy Award Bester Film Beste Regie Yōjirō Takita Bestes Drehbuch Kundo Koyama Bester Hauptdarsteller Masahiro Motoki Bester Nebendarsteller Tsutomu Yamazaki Beste Nebendarstellerin Kimiko Yo Beste Kamera Bester Schnitt Bester Ton Beste Beleuchtung Kinema Jumpō Preis Bester Film Beste Regie Bestes Drehbuch Bester Hauptdarsteller Masahiro Motoki Mainichi Eiga Concours Bester japanischer Film Bester Ton Nikkan Sports Film Award Bester Film und Beste Regie Trailer ZEN Festival Grand Prix Yokohama Film Festival Bester Film Beste Regie Beste Nebendarstellerin Kimiko Yo Ryōko Hirosue Einzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Nokan Die Kunst des Ausklangs Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft Oktober 2009 PDF Pruf nummer 120 124 K Nokan Die Kunst des Ausklangs In cinema Abgerufen am 18 Marz 2022 Nokan Die Kunst des Ausklangs In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Departures rogerbert com Reviews 5 Dezember 2011 abgerufen am 1 Oktober 2017 Weblinks BearbeitenOffizielle Internetprasenz des Films Nokan Die Kunst des Ausklangs in der Internet Movie Database englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nokan Die Kunst des Ausklangs amp oldid 237616758