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Das Nock Gewehr war ein handgefuhrtes Salvengewehr mit Schwarzpulverladungen das 1779 vom britischen Konstrukteur James Wilson konstruiert und vom Londoner Buchsenmacher Henry Nock hergestellt wurde Nach Henry Nock wurde die Schusswaffe benannt Nock Gewehr im Charleston Museum Dieser Typ wurde 1779 bis 1780 fur die Royal Navy produziert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Museale Rezeption 4 Mediale Rezeption 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1779 stellte James Willson ein Captain der Royal Marines ein siebenlaufiges Salvengewehr dem Board of Ordnance vor 1 Willson s Konzept war nicht neu vergleichbare Waffen gab es schon 300 Jahre fruher deswegen patentierte er es nicht Sein Anteil war es das Konzept mit dem damaligen Stand der Technik neu aufzulegen und eine gebrauchstaugliche Waffe daraus zu machen 2 Die ersten Versuche fanden am 29 Juli 1779 im Royal Arsenal statt Das Bord of Ordnance war dem Gewehr gegenuber positiv eingestellt jedoch nicht fur den Einsatz auf dem Land sondern auf Kriegsschiffen vom Mars aus Der Buchsenmacher Henry Nock bekam den Auftrag zwei weitere Exemplare herzustellen Da er diesen Auftrag bekommen hatte und bisher fur das Bord of Ordnance nur Bajonette und Waffenschlosser geliefert hat geht man davon aus dass er auch den Prototyp hergestellt hat Die Laufe des Prototyps und der zwei weiterer Gewehre waren gezogen der alle weiteren Gewehre hatten einen glatten Lauf Wahrscheinlich hatte das Bord of Ordnance und die Admiralitat weitere Schiessversuche unternommen und die Spezifikationen geandert Nock bekam einen Auftrag fur weitere 20 Gewehre Willson wollte gerne auch bei weiteren Versuchen involviert bleiben doch er wurde am 23 Mai 1780 mit 400 Pfund Sterling ausgezahlt und war fortan nicht mehr an dem Gewehr beteiligt dieses wurde deshalb nach dem Hersteller als Nock Gewehr bekannt Am 31 Januar 1781 lieferte Nock die letzten Gewehre des nachsten Auftrags von 547 Stuck aus Danach gab es noch einen kleinen Auftrag uber sechs Stuck im Jahre 1784 und uber 100 im April 1788 Eine unbekannte wohl geringe Anzahl verkaufte Nock zusatzlich an Zivilisten als Sportgewehr von 1789 bis zu seinem Tod im Jahre 1804 Diese hatten zumindest zum Teil wieder gezogene Laufe Ahnliche siebenlaufige Gewehre wurden auch nach 1804 von einigen Londoner Buchsenmachern angeboten 1 Die von der Royal Navy gekauften Nock Gewehre sollten gegen gegnerische Entertruppen eingesetzt werden Der Schutze eines Nock Gewehres riskierte aufgrund der enormen Ruckstosskraft der sieben gleichzeitig abgefeuerten Laufe durchaus eine gebrochene Schulter wahrend die Offiziere zudem Bedenken hatten die Waffen wahrend des Gefechts einzusetzen da die Funken der Waffen die Takelagen und Segel in Brand setzen konnten Eine geringere Pulverladung schwachte den Ruckstoss etwas ab jedoch war die Waffe nach wie vor unbeliebt und wurde kaum benutzt 2 3 Auf Grundlage des Salvengewehrs baute Nock einen Karabiner mit drehbarem 6 Laufbundel praktisch einen grossen Bundelrevolver 2 4 Technik BearbeitenDas Nock Gewehr bestand aus sieben hartverloteten Gewehrlaufen von denen die sechs aussen liegenden am hinteren Ende durch jeweils eine kleine Bohrung mit dem innen liegenden mittleren Lauf verbunden waren Die Waffe wurde uber eines der aussen liegenden Rohre mit einem gewohnlichen Steinschloss Mechanismus und einer Zundpfanne abgefeuert was wiederum uber die Bohrungen zu den anderen Laufen auch deren Treibladungen zundete Somit wurden mehr oder weniger gleichzeitig alle sieben Ladungen abgefeuert 3 Die ersten Modelle wiesen gezogene Gewehrlaufe auf waren damit aber sehr umstandlich zu laden Spatere Modelle wurden deshalb zumeist mit glatten Laufen gefertigt dies kam zwar der Ladegeschwindigkeit zugute dafur verschlechterten sich aber Treffgenauigkeit und Schussweite der Waffen Das Gewehr mass 939 8 Millimeter und besass 508 Millimeter lange Laufe mit einem Kaliber von 0 52 Zoll 13 2 Millimeter Die von der britischen Royal Navy eingesetzten Exemplare wurden bis 1804 ausgemustert Museale Rezeption Bearbeiten nbsp Siebenlaufiger Vorderlader von Konstantinos KanarisEin Nock Gewehr findet sich im Charleston Museum in Charleston South Carolina Das Exemplar der Royal Collection ist an die Royal Armouries in Leeds ausgeliehen 5 Ein weiteres technisch ahnliches Gewehr findet sich im Nationalen Historischen Museum Athen Dieses Ausstellungsstuck wird dem griechischen Admiral Konstantinos Kanaris zugeschrieben seine technische Zuordnung als Nock Gewehr ist aufgrund des Perkussionsschlosses unbelegt Mediale Rezeption BearbeitenTrotz der Tatsache dass die Waffe kaum praktisch genutzt wurde wird sie als ungewohnliche Waffe gerne in Filmen dargestellt Im Film Alamo von 1960 wird sie unrealistisch in den Handen von James Bowie dargestellt Es gibt keine historischen Hinweise dass Bowie diese Waffe besessen hatte Eine realistischere Darstellung bietet die britische Serie Die Scharfschutzen in welchem das Gewehr von dem Charakter Sergeant Patrick Harper benutzt wird 6 Literatur BearbeitenIan V Hogg The encyclopedia of weaponry Greenwich Editions 1999 ISBN 0 86288 153 6 Peter S Wainwright Henry Nock online PDF Datei Weblinks BearbeitenBeschreibung und Bilder englisch Curator s Corner The Nock Volley GunEinzelnachweise Bearbeiten a b Katalog Peter Finer 2007 S 186 187 1 a b c Peter S Wainwright Henry Nock Innovator Memento vom 12 Juni 2018 imInternet Archive in The American Society of Arms Collectors Bulletin Number 88 Herbst 2003 a b Gerald Prenderghast Repeating and Multi Fire Weapons A History from the Zhuge Crossbow Through the AK 47 Verlag McFarland 2018 ISBN 978 1 4766 3110 3 S 49 50 2 Henry Nock Revolving Flintlock Carbine Flintlock seven barrel rifle 1792 Matthew Sharpe Nock s Volley Gun American Rifleman 19 November 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nock Gewehr amp oldid 240663043