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Nikolaus Staudacher 7 Dezember 1660 in Pfarrkirchen Niederbayern 25 Februar 1736 in Mannheim war Jesuitenpater Beichtvater und Berater der Pfalzer Kurfurstin Elisabeth Amalia sowie ihres Sohnes Kurfurst Karl III Philipp Rektor des Jesuitenkollegs Mannheim und Superior der oberdeutschen Ordensprovinz Titelblatt der gedruckten Trauerrede auf Kurfurstin Elisabeth AmaliaDie Mannheimer Jesuitenkirche links davon verbunden mit dem Schloss das Jesuitenkolleg Bezeichnet mit Buchstabe A Kurfurst Karl III Philipp Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNikolaus Staudacher stammte aus Pfarrkirchen in Niederbayern und trat am 28 September 1677 ins Noviziat der Jesuiten zu Landsberg am Lech ein Nach Vollendung seiner Studien wirkte er ab 1694 als Professor an der Universitat Innsbruck und lehrte mehrere Jahre Philosophie bzw Mathematik 1 Als 1701 der Beichtvater und personliche Seelsorger der verwitweten Pfalzer Kurfurstin Elisabeth Amalia starb berief man Nikolaus Staudacher als Nachfolger in dieses Amt an den Pfalz Neuburger Hof 2 Sie verstarb 1709 und Staudacher wirkte von 1709 bis 1713 als Rektor des Jesuitenkollegs in Neuburg an der Donau In jenem Jahr berief ihn Pfalzgraf Karl Philipp der als kaiserlicher Statthalter zu Innsbruck residierte ebenfalls zum Beichtvater 3 Nach dem Tod seines alteren Bruders Kurfurst Johann Wilhelm im Jahr 1716 trat Karl Philipp dessen Nachfolge als Kurfurst der Pfalz und Herzog von Pfalz Neuburg Julich und Berg an 1718 liess er sich in Heidelberg nieder mit ihm die Jesuiten Georg Loffler Franz Xaver Pfister und sein Beichtvater Nikolaus Staudacher Hier in Heidelberg erwahlte ihn des Kurfursten Tochter Elisabeth Auguste Sofie von der Pfalz 1693 1728 ebenfalls zu ihrem Seelenfuhrer und Beichtvater 4 1720 wurde der Kurpfalzische Hof von Heidelberg nach Mannheim verlegt und drei Jesuiten folgten dem Kurfursten dorthin Es waren Pater Nikolaus Staudacher als Beichtvater Pater Franz Pfiffer als Hofkaplan und Pater Joseph Lofferer Bald stiess auch der Volksmissionar und Schriftsteller Pater Matthaus Vogel zu ihnen Zunachst liessen sich die Jesuiten neben dem Wohnhaus des Kurfursten nieder Pater Staudacher brachte dem Kurfursten die Idee einer Kollegsgrundung nahe worauf dieser ihnen durch Schenkung vom 26 Mai 1727 einen kostenlosen Baugrund fur Kirche und Kolleg gab Letzteres war 1734 vollendet 1737 kam der Neubau eines Gymnasiums dazu 1738 wurde mit dem Bau der Jesuitenkirche begonnen Das Kolleg hatte man baulich mit dem neuen kurfurstlichen Schloss verbunden Es existiert heute nicht mehr wohl aber die zugehorige Jesuitenkirche Staudacher wirkte bis zu seinem Tod als Beichtvater und Berater des Kurfursten in Mannheim Er war seit 1723 Oberer der ortlichen Jesuitenmission 1735 wurde er Rektor des Kollegs ausserdem fungierte er als Superior der oberdeutschen Ordensprovinz 5 Zeitweise soll er auch an der Erziehung des Thronerben und spateren Kurfursten Karl Theodor mitgewirkt haben 6 Pater Franz Seedorf der Haupterzieher Karl Theodors wurde nach Staudachers Tod dessen Nachfolger als Beichtvater von Kurfurst Karl III Philipp Pater Nikolaus Staudacher wurde in der Gruft der Jesuitenkirche Mannheim bestattet wo er spater auch ein Epitaph erhielt Zum Tod von Kurfurstin Elisabeth Amalia 1709 und von Kurfurst Johann Wilhelm 1716 verfasste Staudacher im Druck erschienene Leichenpredigten 7 8 Literatur BearbeitenBernhard Duhr Geschichte der Jesuiten in den Landern deutscher Zunge Band 4 Teil 2 Herder Freiburg 1928 Jakob Baroggio Die Geschichte Mannheims von dessen Entstehung bis 1861 Mannheim 1861 Seite 489 Scan aus der Quelle Johann Michael Beitelrock Geschichte des Herzogthums Neuburg oder der jungen Pfalz Band 4 Seite 19 Aschaffenburg 1867 Scan aus der QuelleWeblinks BearbeitenWebseite zur Geschichte der Mannheimer Jesuiten mit mehrfacher Erwahnung von Pater Staudacher Staudacher Nicolaus in Archiv der zentraleuropaischen Provinz der JesuitenEinzelnachweise Bearbeiten Jacob Probst Geschichte der Universitat Innsbruck seit ihrer Entstehung bis zum Jahre 1860 Innsbruck 1869 Seite 385 Scan aus der Quelle Bernhard Duhr Geschichte der Jesuiten in den Landern Deutscher Zunge Band 4 Teil 2 Seite 359 Herder Verlag Freiburg 1928 Ausschnitt aus der Quelle Bernhard Duhr Geschichte der Jesuiten in den Landern Deutscher Zunge Band 4 Teil 2 Seite 360 Herder Verlag Freiburg 1928 Ausschnitt aus der Quelle Kollectaneen Blatt fur die Geschichte Bayerns insbesondere fur die Geschichte der Stadt Neuburg und Umgebung Historischer Verein von Neuburg 1854 Jahrgang 20 Seite 13 Scan aus der Quelle Archivum historicum Societatis Iesu Band 67 Ausgaben 133 134 1998 Seite 232 Ausschnitt aus der Quelle Alois Schmid Die Herrscher Bayerns 25 historische Portraits von Tassilo III bis Ludwig III C H Beck Verlag 2006 Seite 283 ISBN 3 406 54468 1 Scan aus der Quelle Komplettscan der Trauerrede auf Kurfurstin Elisabeth Amalia 1709 Augsburger Buchdruck und Verlagswesen Von den Anfangen bis zur Gegenwart Otto Harrassowitz Verlag 1997 Seiten 281 283 ISBN 3 447 03624 9 Scan aus der Quelle zur Leichenrede fur Kurfurstin Elisabeth Amalia Normdaten Person GND 130624314 lobid OGND AKS VIAF 72504948 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Staudacher NikolausALTERNATIVNAMEN Staudacher NicolausKURZBESCHREIBUNG deutscher Jesuit Beichtvater und Berater des Pfalzer Kurfursten Karl PhilippGEBURTSDATUM 7 Dezember 1660GEBURTSORT PfarrkirchenSTERBEDATUM 25 Februar 1736STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus Staudacher amp oldid 237458647