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Nicht alle waren Morder ist ein deutscher Fernsehfilm unter der Regie von Jo Baier aus dem Jahr 2006 der auf den Erlebnissen des Schauspielers Michael Degen beruht die dieser bereits 1999 in seinem gleichnamigen Buch geschildert hatte Neben Aaron Altaras und Nadja Uhl spielen Hannelore Elsner Dagmar Manzel Katharina Thalbach und Maria Simon die Hauptrollen FilmTitel Nicht alle waren MorderProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 2006StabRegie Jo BaierDrehbuch Jo BaierProduktion Gabriela Sperl Nico Hofmann Jurgen SchusterMusik Enjott SchneiderKamera Gunnar FussSchnitt Clara FabryBesetzungAaron Altaras Michael Degen Nadja Uhl Anna Degen Hannelore Elsner Ludmilla Dimitrieff Dagmar Manzel Martchen Schewe Katharina Thalbach Oma Teuber Maria Simon Lona Furkert Richy Muller Karl Hotze Axel Prahl Erwin Redlich Martin Stuhrk Rolf Redlich Merab Ninidze Russischer Offizier Steffi Kuhnert Kathe Hotze Maria Hofstatter Erna Niehoff Michael Schenk Gestapomann Michael Gerber Herr Teuber Holger Kunkel Nazibonze Jevgenij Sitochin Soldat Manfred Mock Friedhofsgartner Katharina Spiering Grete Katharina Eckerfeld Hilde Petra Schmidt Schaller Rosa Sven Riemann SS Mann Franziska Kleinert Schaulustige Frau Walera Kanischtscheff Russischer Gefangener Karl Alexander Seidel Junge am Bahnhof Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion und Veroffentlichung 3 Kritiken 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenMarz 1943 Als ihre Nachbarn von der SS zur Deportation abgeholt werden entschliesst sich die Judin Anna Degen in letzter Minute dazu mit ihrem elfjahrigen Sohn Michael die Flucht anzutreten um einer Verhaftung durch die Gestapo zu entgehen Michaels Vater Jacob Degen ist bereits tot er starb kurze Zeit nach seiner Freilassung aus dem KZ Sachsenhausen Eine gute Freundin Lona besorgt Mutter und Sohn eine Unterkunft bei Ludmilla Dimitrieff einer russischen Emigrantin Michael hat Probleme sich mit der neuen Situation abzufinden Auch ist ihm Ludmillas Verlangen nach korperlicher Nahe unangenehm Als Dimitrieffs Wohnung wahrend eines Bombenangriffs brennt werden die Degens von Karl Hotze einem Kommunisten zu ihrer nachsten Unterkunft gebracht Die Familie Teuber nimmt sie gegen Geld bei sich auf siehe auch Judenhelfer Sie vermietet auch ihre Tochter an Fronturlauber Als Anna Degen eines Tages nur um Haaresbreite der Gestapo entkommt wird Frau Teuber die Gefahr zu gross Sie setzt die Degens vor die Tur Karl Hotze ist ihnen erneut behilflich ein Versteck zu finden Sie kommen bei Martchen Schewe Hotzes Schwagerin unter Die Hotzes sind als ausgewiesene Kommunisten selbst in Gefahr und so kann auch der Aufenthalt bei ihnen nicht lange gut gehen Als die Gestapo im Haus ist mussen Anna und Michael Degen wiederum fluchten Kurz zuvor hatte Michael Degen in Rolf Redlich einem Jungen der in der Nahe der Hotzes wohnt einen Freund gefunden Rolf ahnte sehr schnell dass die Degens Juden sind und auch Rolfs Vater war das von Anfang an klar Nachdem Mutter und Sohn nach ihrer Flucht von Martchen Hotze eine Nacht im Wald zugebracht haben fallt Michael ein dass sie bei den Redlichs Unterkunft finden konnten Anna Degen ist zunachst nicht besonders begeistert jedoch bleibt ihr nichts anderes ubrig als bei Erwin Redlich vorstellig zu werden Die Redlichs nehmen Michael und Anna Degen ohne viel Worte auf und es stellt sich fast so etwas wie eine Familienidylle ein Der einsame Mann ist froh dass sein Haus nicht mehr so leer ist Aber auch diese Zeit wahrt nicht lange Im nahegelegenen Wald suchen Michael und Rolf nach Splittern von Fliegerbomben Artillerie und Flugabwehrgranaten da diese in der HJ als begehrte Sammelobjekte gelten Damit ihnen auf der Suche nach den besten Granatsplittern niemand zuvorkommt begeben sie sich vor der offiziellen Entwarnung in den Wald Dabei lost Rolf versehentlich einen Blindganger aus und wird durch die Explosion schwer verletzt Michael versucht zwar noch seinen Freund ins Dorf zuruckzubringen Rolf stirbt jedoch auf dem Weg dorthin Sein Vater Erwin Redlich sturzt daraufhin in eine schwere Krise Er sieht den Tod seines Sohnes als Strafe dafur an dass er als Lokfuhrer der Reichsbahn ohne Widerrede Tausende von Juden nach Auschwitz in den sicheren Tod gefahren und nichts dagegen unternommen hat Wieder einmal mussen die Degens fluchten Ihr Weg fuhrt sie zuruck zu Martchen Schewe die Anna Degen und ihren Sohn liebevoll in die Arme schliesst Karl Hotze und seine Frau Kathe sind noch im Konzentrationslager Gemeinsam mit Martchen erleben die Degens die Befreiung durch die Rote Armee erst das von Michael gesprochene Kaddisch kann den judischen Offizier davon uberzeugen dass sie wirklich Juden sind Der Film endet kurz nach Kriegsende mit Martchen Schewes Tod die einer Gelbsucht erliegt Produktion und Veroffentlichung BearbeitenDie Dreharbeiten fanden vom 10 Oktober bis zum 28 November 2005 in Breslau und Berlin statt Die Erstausstrahlung des Films erfolgte am 1 November 2006 in der ARD Kritiken Bearbeiten Der milieugenaue Film zeigt die Verzweiflung und die Angst der Protagonisten verraten zu werden zugleich stellt er die mogliche Grosse des Menschen heraus der durch teilnehmende Menschlichkeit und Freundschaft den Terror uberwinden kann Dabei macht er Bruche in den Charakteren sichtbar lasst Momente von absurder Komik wie auch emotionaler Harte zu und erzahlt in starken emotionalen Farben Lexikon des internationalen Films 1 Dieses fesselnde teilweise recht harte Geschichtsdrama uber kaum bekannte Beispiele von Menschlichkeit mit Top Besetzung inszenierte Jo Baier nach den Kindheitserinnerungen des Schauspielers Michael Degen Ein wichtiger Film der die Geschichte der kleinen Leute thematisiert die nicht alle die Augen vor den Verbrechen verschlossen und ihre Menschlichkeit unter Beweis stellten Achten sie auf Axel Prahl in einer Nebenrolle als Lokfuhrer der hier einmal mehr eine unbeschreibliche schauspielerische Leistung abliefert Prisma 2 Auszeichnungen BearbeitenJo Baier sowie die Hauptdarsteller Nadja Uhl und Aaron Altaras gewannen den Publikumspreis der Marler Gruppe beim Adolf Grimme Preis 2007 3 Der Film war fur den Adolf Grimme Preis 2007 in der Kategorie Fiktion nominiert 4 Enjott Schneider wurde der Deutsche Fernsehpreis 2007 fur die beste Musik in Nicht alle waren Morder und Die Flucht zugesprochen Nadja Uhl war fur den Deutschen Fernsehpreis 2007 und den Bayerischen Fernsehpreis 2007 als beste Schauspielerin nominiert Weblinks BearbeitenNicht alle waren Morder in der Internet Movie Database englisch Nicht alle waren Morder bei Fernsehserien de Nicht alle waren Morder Making of Memento vom 5 Februar 2017 im Internet Archive bei SWR deEinzelnachweise Bearbeiten Nicht alle waren Morder In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Nicht alle waren Morder prisma de Jochen Voss Raab geschlagen Das sind die Grimme Preistrager In DWDL de 14 Marz 2007 abgerufen am 4 Mai 2023 Nominierte 2007 Nicht mehr online verfugbar Adolf Grimme Institut archiviert vom Original am 31 Januar 2009 abgerufen am 19 Juni 2009 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www grimme institut de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nicht alle waren Morder Film amp oldid 235958139