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Netz 21 ist der Name einer Strategie mit der die Deutsche Bahn AG versucht die Leistungsfahigkeit ihres Vorrangstreckennetzes zu erhohen Das 1995 vorgelegte Konzept ging aus der Auswertung erster Betriebserfahrungen mit den 1991 in voller Lange eroffneten Schnellfahrstrecken Hannover Wurzburg und Mannheim Stuttgart hervor 1 Durch die weitgehende Trennung schneller und langsamer Verkehre sollten die Infrastrukturkosten reduziert und die Leistungsfahigkeit der Strecken gesteigert werden 2 Auf seiner Sitzung am 7 Juli 1999 stimmte der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn dem Konzept zu Bis 2010 waren darin Investitionen von 48 Milliarden DM vorgesehen davon 10 8 Milliarden auf die netzweite Einfuhrung so genannter innovativer Leit und Sicherungstechnik 3 Bis zum Jahr 2010 sollte damit Kapazitat und Leistungsfahigkeit des Netzes signifikant erhoht werden Dazu waren drei mittel bis langfristig angelegte Investitionspakete vorgesehen fur gezielte Ausbauten im Bestandsnetz fur neue Leit und Sicherungstechnik sowie fur Neubauprojekte 4 Pro Jahr sollten 1000 neue Projekte gestartet werden Geplant war ein Vorrangnetz von 10 000 Kilometern Lange das die Ballungszentren verbindet Dabei waren 3 500 km fur schnell fahrenden Verkehr rund 4 500 km fur den langsamer fahrenden Verkehr und weitere rund 2 000 km fur den S Bahn Verkehr geplant Auf Vorrang und Leistungsnetzen sollte die Kapazitat einzelner Strecken um bis zu 30 Prozent erhoht werden Neben den im Bau befindlichen Neu und Ausbaustrecken waren zwei Neubauprojekte vorgesehen die Neubaustrecke Rhein Main Rhein Neckar sowie eine Verbindungsstrecke zwischen Frankfurt am Main und dem Streckenabschnitt Fulda Wurzburg Daruber hinaus waren modulare Massnahmen fur Massnahmen entwickelt fur die keine ausreichenden Finanzmittel zur Verfugung stehen beispielsweise das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr 8 Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen Ulm 5 Geplant war das 1998 insgesamt 38 500 km lange Streckennetz als drei Vorrangteilnetze ein Leistungsnetz und ein Regionalverkehrsnetz zu betreiben H Netz 3 500 km Lange fur den schnellen Personenverkehr Vorrang G Netz 4 500 km Lange fur den Guterverkehr Vorrang S Netz 2 000 km Lange fur S Bahnen Vorrang M Netz 10 000 km Lange fur Mischverkehre Leistung R Netz 18 500 km Lange fur RegionalverkehreDurch die Entmischung von Zugen unterschiedlicher Geschwindigkeiten sollte die Leistungsfahigkeit des Netzes steigen und der Betriebsaufwand durch Wegfall von Uberholbahnhofen sinken Ein Teil dieser Strategie war die Einrichtung der verschiedenen Regionalnetze als kleinere Organisationseinheiten Das Projekt Netz 21 ist was die Entwicklung des H Netzes und des G Netzes angeht noch nicht abgeschlossen Hier fehlen an vielen Stellen noch die entsprechenden zusatzlichen Strecken fur den Schnellverkehr Die Strategie Netz 21 ist seitens von Bahnkunden und Umweltverbanden nicht ohne Kritik geblieben Im Zusammenhang mit Netz 21 sind die Projekte Bahnhof 21 zu sehen die die Leistungsfahigkeit der Knotenbahnhofe erhohen und so die Reisezeit im Personenfernverkehr verkurzen sollten Einzelnachweise Bearbeiten Das Netz der zwei Geschwindigkeiten In Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Nr 40 2008 S 71 Deutscher Bundestag Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage Einsparungsmoglichkeiten durch neuartige Trassierung von Schienenwegen fur den Hochgeschwindigkeitsverkehr unter Berucksichtigung der Neigezugtechnik PDF 335 kB Drucksache 13 2130 vom 10 August 1995 Netz 21 Modernisierung bestehender Strecken In Eisenbahntechnische Rundschau Band 48 Nr 9 1999 ISSN 0013 2845 S 516 DB Netz AG Hrsg Geschaftsbericht 2002 S 23 PDF Datei 0 8 MB Strategiewechsel Streckennetz wird bis 2010 von Grund auf modernisiert In Eisenbahntechnische Rundschau Band 48 1999 ISSN 0013 2845 S 583 Weblinks BearbeitenNetzwerk Privatbahnen Gutachten NETZ 21 Verbale Aufgeschlossenheit bei uberwiegender Verhaltensstarre Die Netzstrategie der Deutschen Bahn 20 September 2008 PDF 3 6 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Netz 21 amp oldid 217047029