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Die Natel war ein Stadttor zwischen dem spatestens im 13 Jahrhundert ummauerten grosseren Teil der Bremer Altstadt und dem erst ab 1307 mit einer Mauer versehenen Stephaniviertel Bremen 1689 Hogenberg Plan Vom Fangturm an der Weser fuhrt ein Stuck alte Stadtmauer zum Torbau der Natel zwischen Langenstr und GeerenBremen 1796 Murtfeld Plan Der Strassenzug Nicolai Str Hanken Str Wenken Str entspricht dem Verlauf der inneren Mauer Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geschichte 3 Literatur 4 QuellenName BearbeitenBei den ersten urkundlichen Erwahnungen wurde das Tor mit Namen erwahnt die spater fur andere Tore verwendet wurden Porta lapidea 1284 1 bedeutet Steintor womit spatestens seit dem fruhen 17 Jahrhundert der Durchlass der Strasse nach Verden durch die Landwehr am Dobben gemeint war Die Bezeichnung Porta sancti Stephani Stephanitor 1291 2 wurde seit der landseitigen Ummauerung des Stephaniviertels auf das westlichste Tor der neuen Mauer verwendet Natel oder Nadel als Verkurzung von Nadelohr bezeichnete ansonsten auch bei der Bremer Bischofsnadel fur kleine Pforten in den Stadtmauern Die Natel in der alten Mauer zum Stephaniviertel wurde aber gerade dadurch zum Nadelohr im innerstadtischen Verkehr dass sie das einzige grosse Tor war Zwischen ihr und der landseitigen Ummauerung hatte die innerstadtische Mauer noch vier kleine Durchlasse die aber nicht einmal fur grossere Menschenbewegungen geeignet waren den Brill die Nagelspforte die Pforte von der Grutzmacherstrasse zum Altenweg und die Hasenpforte in der Nahe des Schwanengatts Geschichte BearbeitenDie aussere Ummauerung des Stephaniviertels hatte zwei Schwachstellen am Weserufer gab es hier lange Zeit noch keine Mauer und am Schwanengatt gab es Offnungen fur dessen Abfluss Darum hielt man die alte Mauer noch uber zweihundert Jahre lang verteidigungsfahig ein breiter Streifen auf der Stephaniseite durfte nicht bebaut werden Anfang des 16 Jahrhunderts aber hatte das Weserufer vor der Stephanistadt teilweise eine Mauer bekommen und vor den landseitigen Mauern hatte man einen Wall zum Schutz gegen die starker gewordenen Kanonen angelegt Als im Schmalkaldischer Krieg im Marz 1547 ein kaiserliches Heer gegen Bremen marschierte machte man sich in aller Eile an weitere Modernisierungen Schone aber unnutze Mauer und Torturme wurden gekappt das Schwanengatt zugedeicht und in seiner Nahe eine Brucke uber die Kleine Balge gebaut Vier Jahre spater also 1551 brach man die innere Mauer zwischen der Natel und der ausseren Mauer ganz ab 3 Aber den Torbau der Natel und die Mauer zwischen ihr und dem Fangturm an der Weser liessen man stehen So ist das Tor auch auf den ersten Stichen von Bremen abgebildet bei Weigel mit einer welschen Haube bei den ubrigen mit einem Satteldach was heute fur die korrektere Darstellung gehalten wird 1590 wichen der Fangturm und der sudliche Teil der inneren Mauer dem Neuen Kornhaus aber erst kurz vor 1660 wurde der Torbau der Natel abgerissen Noch im Stadtplan von 1796 heisst die nordwestliche Fortsetzung der Langenstrasse zwischen Letzter Schlachtpforte und der Strasse Fangturm Uberbauung der Kleinen Balge Die Natel Literatur BearbeitenHerbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Manfred Rech Hrsg Gefundene Vergangenheit Der Landesarchaologe Bremen 2004 ISBN 3 7749 3233 6 Karin Bubke Die Bremer Stadtmauer Selbstverlag des Staatsarchivs Bremen 2007 ISBN 978 3 925729 48 5Quellen Bearbeiten Bremisches Urkundenbuch Urkunden bis 1300 1 Band 1871 Lieferung 4 6 Nr 278 Nr 548 Urkunde Nr 417 von 1284 S 449 dto Urkunde Nr 468 von 1291 S 501 Renner Chronik Bd 2 S 29653 07916 8 798539 Koordinaten 53 4 45 N 8 47 54 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Natel Bremen amp oldid 230313447