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Natalja Jurjewna Tschmyrjowa russisch Natalya Yurevna Chmyryova englisch Natasha Chmyreva 28 Mai 1958 1 in Moskau 16 August 2015 ebenda 2 war eine sowjetische Tennisspielerin Sie galt in den 1970er Jahren als Wunderkind ihres Sports und debutierte im Alter von nur 14 Jahren in der Seniorinnen Konkurrenz bei den French Open 1973 Spater gewann sie unter anderem drei Grand Slam Juniorenturniere eine Goldmedaille bei der Sommer Universiade einen sowjetischen Meistertitel und spielte sich bis ins Halbfinale der Australian Open Infolge sportpolitischen Gegenwindes und dadurch bedingter Ruckschlage sie stand mit ihrer stark betonten Individualitat den Ideen des sowjetischen Verbandes gegenuber beendete sie fruh und ohne grossere Erfolge als Profi ihre Karriere Natalja TschmyrjowaNation Sowjetunion 1955 SowjetunionGeburtstag 28 Mai 19581 Profisaison 1973Rucktritt 1984EinzelHochste Platzierung 13 1977 Grand Slam BilanzGrand Slam Titel 00000 0 Australian Open HF 1975 French Open 1R 1973 Wimbledon AF 1975 1976 US Open VF 1976 DoppelGrand Slam BilanzGrand Slam Titel 00000 0 Australian Open AF 1975 French Open Wimbledon 1R 1976 US Open VF 1976 MixedGrand Slam BilanzGrand Slam Titel 00000 0 Australian Open French Open 1R 1973 Wimbledon 2R 1975 US Open 1R 1976 Quellen offizielle Spielerprofile bei der ATP WTA siehe Weblinks Natalja Jurjewna Tschmyrjowa MedaillenspiegelTennisSowjetunion 1955 SowjetunionSommer UniversiadeGold 1979 Mexiko Stadt EinzelBronze 1979 Mexiko Stadt Doppel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Privatleben 1 2 Sportkarriere 2 Abschneiden bei Grand Slam Turnieren 2 1 Titel bei Grand Slam Juniorinnenturnieren 2 2 Einzel 2 3 Doppel 2 4 Mixed 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPrivatleben Bearbeiten Tschmyrjowa kam als Tochter des Leichtathletiktrainers Juri Tschmyrjow und dessen Frau Swetlana Sewastianowa die Geschaftsfuhrerin und Trainerin der Tennissparte des Sportklubs Dynamo war zur Welt 1975 immatrikulierte sie sich fur ein Studium des Journalismus an der Lomonossow Universitat Moskau das sie 1985 abschliessen konnte Im Jahr 2005 wohnte sie noch bei ihren Eltern in einem Moskauer Appartement Sportkarriere Bearbeiten Tschmyrjowa erlernte das Tennisspielen im Alter von sieben Jahren Ihre sportpadagogisch versierten Eltern erkannten bereits fruh ihr grosses Talent und forderten sie Bald galt das Madchen als russisches Wunderkind und neue Nachwuchshoffnung Tatsachlich konnte sie diesen Erwartungen zunachst gerecht werden Insbesondere auf Hartplatzen zeigte sie beeindruckende Leistungen Tschmyrjowas Spiel war sehr aggressiv und risikoreich und speziell auf Netzangriffe ausgerichtet Dabei konnte sie ihre grosste Starke das Serve and Volley Spiel zur Perfektion entwickeln Daruber hinaus verfugte sie uber ein ausserordentliches Ballgefuhl und war sehr athletisch Semjon Beltis Geiman der beruhmte Theoretiker des sowjetischen Tennis und Hochschuldozent unterstutzte sie Er sah in ihr die Personifikation der idealen Tennisspielerin Bereits im Alter von 14 Jahren debutierte Tschmyrjowa auf dem Virginia Slims Circuit 1973 dem Vorlaufer der WTA Tour als weltweit hochster Damentennis Turnierserie Wahrend sie bei den French Open im Mixed und im Einzel jeweils in der ersten Runde ausschied wurde sie bei den knapp einen Monat spater stattfindenden Wimbledon Championships trotz erfolgreicher Qualifikation nicht zur ersten Runde der Einzelkonkurrenz zugelassen da die Veranstalter sie fur zu jung hielten Nachdem sie infolgedessen 1974 zu keinem Grand Slam Turnier angetreten war begann ihr Stern 1975 endgultig aufzugehen Bei ihrer ersten und zugleich auch einzigen Teilnahme im Einzel bei den Australian Open musste sie sich erst im Halbfinale Martina Navratilova geschlagen geben Ferner gewann sie in jenem Jahr die Junioren Turniere in Wimbledon und bei den US Open Den Wimbledon Triumph konnte sie 1976 sogar wiederholen in der Seniorenkonkurrenz spielte sie sich bis ins Achtelfinale und bei den US Open ins Viertelfinale Auch im Doppel erreichte sie bei den US Open 1976 das Viertelfinale Im April gleichen Jahres hatte sie bereits an den Virginia Slims Championships gleichbedeutend mit den heutigen WTA Tour Championships der 16 bestplatzierten Tennisspielerinnen der Saison in Los Angeles teilgenommen Im Gegensatz zu vielen anderen jungen Spielerinnen ubernahm Tschmyrjowa nicht den Stil der beruhmten Chris Evert Stattdessen schlug sie die Grundlinienspezialistin zweimal wahrend der World TeamTennis Saison 1977 Es sollte allerdings ihr letzter aktiver Aufenthalt in den Vereinigten Staaten werden Im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau wurde den sowjetischen Spielern vom nationalen Verband jede Teilnahme an Turnieren untersagt an denen auch sudafrikanische Spieler teilnahmen Man befurchtete andernfalls auf Grund des Apartheid Konfliktes einen Boykott der schwarzafrikanischen Nationen Tschmyrjowa letztes Turnier dieser Serie war jenes in Washington D C In der ersten Runde des Doppels wurden ihr und ihrer Partnerin Olga Morosowa sudafrikanische Gegnerinnen zugelost Als Ausrede zur Begrundung eines Nicht Antritts erfand man Magenschmerzen die Tschmyrjowa angeblich plagten Im Einzel hatte sie in der zweiten Runde gegen eine Sudafrikanerin spielen mussen Sie trat auch zu diesem Spiel nicht an und musste sich bei der anschliessenden Pressekonferenz sichtlich nervos erklaren und lugen Zu diesem Zeitpunkt stand die 18 Jahrige auf Platz 13 der Weltrangliste Ein Jahr darauf gewann sie den sowjetischen Meistertitel im Einzel In Anerkennung ihrer spielerischen Leistungen wurde sie auch in das sowjetische Federation Cup Team berufen Mit diesem erreichte sie bei den Austragungen 1978 und 1979 jeweils das Halbfinale Bereits in ihrer Jugend war Tschmyrjowa fur ihr eigenwilliges Verhalten und ihre Nonkonformitat bekannt Sie trat bedingt durch ihre Erziehung und das Wissen um ihr Talent ausserordentlich selbstbewusst auf und hielt sich nie mit eigenen Meinungsausserungen zuruck Diese individuelle Freiheit spiegelte sich auch in ihren Outfits wider Sie trug oftmals auffallend grell kontrastierende Farbkombination spielte als erste russische Tennisspielerin auf der Profi Tour ohne BH und trug nach dem Vorbild US amerikanischer Spielerinnen ein Haarband angelehnt an den Kopfschmuck der Indianerinnen Mit diesen teils einkalkulierten Tabubruchen schockte sie bisweilen die konservative Moskauer Sportgesellschaft Mit ihrem Verhalten passte sie nicht in das politische Sportsystem der Sowjetunion im Gegensatz beispielsweise zur angepassten Olga Morosowa 1979 hatte sie noch die Moglichkeit zur Sommer Universiade nach Mexiko Stadt zu reisen Dort sicherte sie sich gegen ihre Landsfrau Jewgenija Birjukowa die Goldmedaille im Einzel und erspielte an deren Seite im Damendoppel Bronze Wegen dortiger angeblicher Verstosse gegen mannschaftsinterne Regeln sie hatte sich der strengen Aufsicht der sowjetischen Offiziellen entzogen und wollte auch keine Rechtschaffenheit daruber ablegen wo sie sich zu welchem Zeitpunkt aufgehalten hatte wurde sie im Anschluss fur ein Jahr vom Spielbetrieb suspendiert und auch aus dem sowjetischen Federation Cup Team ausgeschlossen Diese Massnahme war aus sportlicher Sicht umso unglucklicher fur Tschmyrjowa da sie sich in einer ausgezeichneten Form befand und 1980 alle inlandischen Winterturniere gewinnen konnte Zwar endete ihre Sperre kurz nach den Olympischen Spielen doch zu diesem Zeitpunkt ubernahm Olga Morosowa als Cheftrainerin die russische Damen Tennismannschaft und sortierte Natalja als eine ihrer ersten Massnahmen aus Sie sollte nur noch Trainingspartnerin anderer junger Spielerinnen sein Da es zur damaligen Zeit fur sowjetische Spieler keine andere Moglichkeit an professionellen Turnieren im Ausland teilzunehmen gab als Mitglied des Nationalteams zu sein brach fur Tschmyrjowa jegliche sportliche Perspektive weg Im Alter von 25 Jahren beendete sie ihre Karriere Tschmyrjowas Doppelpartnerinnen im Laufe ihrer Karriere waren unter anderem die Portugiesin Deborah Fiuza die Russinen Marina Kroschina und Jewgenija Birjukowa sowie die Britin Sue Barker Im Mixed standen ihr unter anderem die Russen Wadim Borissow Alexander Bogomolow und Teimuras Kakulia zur Seite Abschneiden bei Grand Slam Turnieren BearbeitenTitel bei Grand Slam Juniorinnenturnieren Bearbeiten Nr Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis1 1975 Vereinigtes Konigreich nbsp Wimbledon Championships Grand Slam Jugend Rasen Tschechoslowakei nbsp Regina Marsikova 6 4 6 32 1975 Vereinigte Staaten nbsp US Open Grand Slam Jugend Hart Sudafrika 1961 nbsp Greer Stevens 6 7 6 2 6 23 1976 Vereinigtes Konigreich nbsp Wimbledon Championships Grand Slam Jugend Rasen Sudafrika 1961 nbsp Marise Kruger 6 3 2 6 6 1Einzel Bearbeiten Turnier 1973 1974 1975 1976 KarriereAustralian Open HF HFFrench Open 1 1Wimbledon AF AF AFUS Open 2 VF VFZeichenerklarung S Turniersieg F HF VF AF Einzug ins Finale Halbfinale Viertelfinale Achtelfinale 1 2 3 Ausscheiden in der 1 2 3 Hauptrunde Q1 Q2 Q3 Ausscheiden in der 1 2 3 Runde der Qualifikation n a nicht ausgetragen Doppel Bearbeiten Turnier 1975 1976 KarriereAustralian Open AF AFFrench Open Wimbledon 1 1US Open AF VF VFMixed Bearbeiten Turnier 1973 1974 1975 1976 KarriereAustralian Open nicht ausgetragen French Open 1 1Wimbledon 2 1 2US Open 1 1Weblinks BearbeitenWTA Profil von Natalja Jurjewna Tschmyrjowa englisch ITF Profil von Natalja Jurjewna Tschmyrjowa englisch Billie Jean King Cup Statistik von Natalja Jurjewna Tschmyrjowa englisch Einzelnachweise Bearbeiten Dinamo Enziklopedija Olma Media Group 2003 ISBN 5 224 04399 9 S 265 russisch Meldung auf tennis piter ru russisch PersonendatenNAME Tschmyrjowa Natalja JurjewnaALTERNATIVNAMEN Chmyreva Natasha Chmyryova Natalya Yurevna russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetische TennisspielerinGEBURTSDATUM 28 Mai 1958GEBURTSORT Moskau SowjetunionSTERBEDATUM 16 August 2015STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Natalja Jurjewna Tschmyrjowa amp oldid 234445709