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Die Narodowe Sily Zbrojne NSZ deutsch Nationale Streitkrafte waren eine polnische antikommunistische katholisch nationalistische Untergrundorganisation im Zweiten Weltkrieg und daruber hinaus Die NSZ waren die drittgrosste Gruppe des polnischen Widerstandes im Zweiten Weltkrieg 1 Sie unterstanden bis 1944 der Tymczasowa Narodowa Rada Polityczna die nach dem Bruch in Stronnictwo Narodowe entstanden ist und danach nach einem erneuten Bruch der Rada Polityczna NSZ Die NSZ kampften sowohl gegen die deutschen und die sowjetischen Besatzer als auch gegen die polnischen Kommunisten und versteckte Juden kooperierte in Teilen und zeitweise aber auch mit der deutschen Besatzungsmacht 2 Abzeichen der NSZ ZJDie NSZ entstanden am 20 September 1942 durch den Zusammenschluss von Zwiazek Jaszczurczy und der Nationalen Militarorganisation NOW Ihre Starke betrug uber 75 000 Mann In Ansatzen baute die Organisation auch zivile Verwaltungsstrukturen auf die ein kunftig befreites Polen in einen nationalistischen Einparteienstaat uberfuhren sollten 3 Am 9 August 1943 wurde in der Nahe von Borow als Vergeltung fur die Ermordung einiger NSZ Soldaten durch sowjetische Partisanen eine Einheit der Armia Ludowa entwaffnet und hingerichtet Ein Teil der NSZ schloss sich im Marz 1944 mit der Armia Krajowa zusammen wurde seitdem NSZ AK genannt im November des Jahres aber wieder aus der AK ausgeschlossen Einheiten der NSZ nahmen auch am Warschauer Aufstand teil Der Teil der NSZ der sich gegen den Zusammenschluss mit der AK ausgesprochen hatte wurde seitdem NSZ ZJ Zwiazek Jaszczurczy oder Eidechsenbund genannt Dieser formierte im Sommer 1944 im Raum Kielce die rund 700 Mann starke Brygada Swietokrzyska dt Heiligkreuz Brigade Die Brigade ging dort und im Raum Czestochowa gegen sowjetische und polnische kommunistische Partisanen vor und diente sich den deutschen Besatzern an wofur sie von diesen Ausrustung erhielt Mehrere Monate lang konnte der Verband weitgehend ungehindert agieren und ermordete auch Zivilisten die sie fur Kommunisten hielt Im Herbst scheint es unter bis heute ungeklarten Umstanden zu einem Machtkampf innerhalb der Organisation gekommen zu sein in dessen Rahmen mehrere Fuhrungsmitglieder ermordet wurden 4 Im Januar 1945 zog sich die Brygada Swietokrzyska mit rund 1 500 Soldaten mit Einverstandnis der Deutschen vor der Roten Armee ins Reichsprotektorat Bohmen und Mahren zuruck Dort befreite sie am 5 Mai 1945 kurz vor dem Eintreffen der Amerikaner das Frauenkonzentrationslager Holeischen und wurde seitdem von den Amerikanern als Alliierte angesehen Sie wurde nach Bayern verlegt wo sie zur Bewachung deutscher Kriegsgefangener eingesetzt wurde Polnische Wachkompanie In der unmittelbaren Nachkriegszeit befand sich das Hauptquartier der Brigade in Regensburg Von dort aus wurde in einem gewisse Umfang der Partisanenkampf in Polen gegen die Strukturen der Volksrepublik gesteuert 5 Fur Anfang 1946 wird die Zahl der NSZ Mitglieder in Polen auf rund 30 000 geschatzt davon einige tausend aktiv in militarischen Verbanden Nachdem im Fruhjahr 1946 die im Land befindliche Fuhrungsebene verhaftet wurden kampften einzelne Gruppen weitgehend autonom weiter 6 Die letzten NSZ Einheiten in Polen schlossen sich 1946 mit der Nationalen Militarorganisation NOW zur Nationalen Militarvereinigung NZW zusammen und wurden Mitte der 1950er Jahre von der Milicja Obywatelska und dem Geheimdienst der Volksrepublik Polen zerschlagen Die Soldaten der NSZ gehorten nach dem Krieg zu den sogenannten Verstossenen Soldaten Am 1 Januar 1988 erklarte der polnische Exil Prasident Kazimierz Sabbat per Dekret Die Soldaten der NSZ erfullten ihre nationale Pflicht fur die Republik Polen 7 NSZ und NZW Einheiten sind fur zahlreiche Angriffe auf nationale Minderheiten wahrend und nach dem Zweiten Weltkrieg verantwortlich Dazu gehoren etwa die sogenannten Eisenbahnaktionen Dabei handelte es sich um Uberfalle auf Zuge mit sogenannten Repatrianten aus der Sowjetunion die im Zuge der Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944 1946 vertrieben worden waren Dabei ermordeten NSZ Angehorige gezielt judische Kommunisten 8 Auch Uberfalle auf von orthodoxen Christen bewohnte Dorfer im Nordosten Polens mit zahlreichen zivilen Opfern sind dokumentiert 9 Kommandanten BearbeitenOberst Ignacy Oziewicz 20 September 1942 Juni 1943 Generalmajor Tadeusz Kurcyusz 1 August 1943 22 April 1944 Oberst Stanislaw Nakoniecznikoff Klukowski 22 April 1944 24 Juli 1944 Generalleutnant Tadeusz Jastrzebski 24 Juli 1944 Oktober 1944 Oberst Stanislaw Nakoniecznikoff Klukowski Oktober 1944 18 Oktober 1944 Generalleutnant Zygmunt Broniewski 20 Oktober 1944 August 1945 Oberstleutnant Stanislaw Kasznica August 1945 15 Februar 1947Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Narodowe Sily Zbrojne Sammlung von BildernFussnoten Bearbeiten Hanna Konopka Adrian Konopka Leksykon historii Polski po II wojnie swiatowej 1944 1997 Graf Punkt Warszawa 1999 ISBN 83 87988 08 1 S 130 Andrzej Friszke Antoni Dudek Geschichte Polens 1939 2015 Brill Schoningh Paderborn 2022 S 80 Andrzej Friszke Antoni Dudek Geschichte Polens 1939 2015 Brill Schoningh Paderborn 2022 S 80 Andrzej Friszke Antoni Dudek Geschichte Polens 1939 2015 Brill Schoningh Paderborn 2022 S 81f Andrzej Friszke Antoni Dudek Geschichte Polens 1939 2015 Brill Schoningh Paderborn 2022 S 141 Andrzej Friszke Antoni Dudek Geschichte Polens 1939 2015 Brill Schoningh Paderborn 2022 S 143 Die Legalisierung der NSZ im Exil polnisch abgerufen am 14 Dezember 2010 Jozef Adelson W Polsce zwanej Ludowa In Jerzego Tomaszewskiego Hrsg Najnowsze dzieje Zydow w Polsce W zarysie do 1950 roku Wydawnictwo Naukowe PWN Warszawa 1993 ISBN 83 01 11070 8 S 387 477 hier S 393 Informacja o ustaleniach koncowych sledztwa S 28 02 Zi w sprawie pozbawienia zycia 79 osob mieszkancow powiatu Bielsk Podlaski w tym 30 osob tzw furmanow w lesie kolo Puchal Starych dokonanych w okresie od dnia 29 stycznia 1946r do dnia 2 lutego 1946 In Instytut Pamieci Narodowej Abgerufen am 7 April 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Narodowe Sily Zbrojne amp oldid 233115980