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In der Knotentheorie einem Teilgebiet der Topologie bezeichnet man als Mutation eine Operation die aus einem Knoten auf eine bestimmte Weise einen anderen Knoten macht Der Kinoshita Terasaka Knoten und der Conway Knoten gehen durch Mutation auseinander hervor In der Regel unterscheidet sich ein Mutant vom ursprunglichen Knoten jedoch haben beide Knoten viele Gemeinsamkeiten und insbesondere stimmen viele Knoteninvarianten uberein Es ist deshalb ein schwieriges knotentheoretisches Problem Knoten von ihren Mutanten zu unterscheiden Der Begriff wurde in den 1960er Jahren von John Horton Conway eingefuhrt im Zusammenhang mit der Tangle Notation zur Tabulierung von Knoten und Verschlingungen Definition Bearbeiten nbsp Tangle Operationen Links Ein Tangle a und sein Spiegelbild a Oben rechts Tangle Addition a b Mitte rechts Tangle Produkt ab aquivalent zu a b Unten rechts Ramification a b aquivalent zu a bMan betrachtet eine Sphare Conway Sphare die den Knoten nach geeigneter Verformung in 4 symmetrisch liegenden Punkten schneidet Der im Inneren der Sphare liegende Teil des Knotens Tangle wird um 180 gedreht oder so gekippt dass paarweise je zwei Punkte vertauscht werden und dann wieder mit dem ausserhalb liegenden Teil des Knotens verbunden Der so entstandene neue Knoten heisst Mutation des ursprunglichen Knotens Die Wirkung der Mutation auf die Knotenkomplemente lasst sich wie folgt beschreiben Das Komplement des ursprunglichen Knotens wird entlang einer 4 fach gepunkteten Sphare aufgeschnitten und anschliessend mittels einer hyperelliptischen Involution der 4 fach gepunkteten Sphare wieder verklebt Das Ergebnis ist homoomorph zum Komplement des Mutanten Invarianten BearbeitenViele Knoteninvarianten stimmen fur Knoten und ihre Mutanten uberein das Alexander Polynom das Jones Polynom das HOMFLY Polynom das gefarbte Jones Polynom Ruberman bewies 1987 dass die Mutation eines hyperbolischen Knotens wieder hyperbolisch ist und dasselbe hyperbolische Volumen hat Es ist deshalb schwierig Knoten von ihren Mutanten zu unterscheiden Eine Invariante mit der manche Knoten von ihren Mutanten unterschieden werden konnen ist Heegaard Floer Homologie Die rechts abgebildeten Kinoshita Terasaka und Conway Knoten unterscheiden sich durch ihr Seifert Geschlecht Josh Greene hat bewiesen dass fur alternierende Knoten die folgenden drei Aussagen aquivalent sind L geht durch Mutation aus K hervor S L displaystyle Sigma L nbsp ist homoomorph zu S K displaystyle Sigma K nbsp H F S L H F S K displaystyle widehat HF Sigma L widehat HF Sigma K nbsp Hierbei bezeichnet S K displaystyle Sigma K nbsp die entlang K verzweigte 2 fache Uberlagerung der 3 Sphare und H F displaystyle widehat HF nbsp die Heegaard Floer Homologie Literatur BearbeitenJohn H Conway An enumeration of knots and links and some of their related properties 1970 Daniel Ruberman Mutation and volumes of knots in S3 In Inventiones Mathematicae 90 Nr 1 1987 S 189 215 Stephan M Wehrli Contributions to Khovanov homology Dissertation Zurich 2007 Alexander Stoimenow Toshifumi Tanaka Mutation and the colored Jones polynomial In Journal of Gokova Geometry amp Topology 3 2009 S 44 78 Joshua E Greene Lattices Graphs and Conway Mutation arxiv 1103 0487 Hugh R Morton Peter R Cromwell Distinguishing mutants by knot polynomials In J Knot Theory Ramifications 5 Nr 2 1996 S 225 238 liverpool ac uk PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mutation Knotentheorie amp oldid 222060122