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Das Museum des deutschsprachigen Judentums hebraisch ה מ ו ז יאו ן ל י ה דו ת דו ב ר ת ג ר מ נ ית translit ha Muzey ōn la Yahadut dōveret germanit auch Jeckes Museum genannt war ein Museum des Industrieparks Tefen und wurde durch die Organisation des Open Museum Tefen ה מ ו ז יאו ן ה פ תו ח ת פ ן translit ha Muzey ōn ha Patuach Tefen getragen zu welchem weitere Museen und Ausstellungen gehorten Das Jeckes Museum wurde 1968 in Naharija durch Israel Shiloni ישראל שילוני gegrundet und zog 1991 nach Tefen Der Industriepark Tefen bildet unter der Bezeichnung Migdal Tefen מ ג ד ל ת פ ן eine eigene kommunale Einheit מו ע צ ה מ קו מ ית ת ע ש י ת ית translit mō atzah meqōmit ta asiyyatit zwischen den Orten Karmi el und Maʿalot Tarshiha in Galilaa im Nordbezirk Israels 2020 erfolgte die endgultige Schliessung des Museums am Standort Tefen Die Ausstellung und Bestande befinden sich seitdem im Transferprozess zum Hecht Museum in Haifa Museum des deutschsprachigen Judentums DatenOrt Sderot ha Ta asiyya Migdal Tefen haZafon IsraelArt Kulturgeschichtliches MuseumEroffnung 1968 2020 geschlossen seitdem im Transferprozess nach Haifa Betreiber The Open Museum TefenLeitung Ruthi OfekWebsite omuseums org il Eng Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstellung 2 1 Geschichte der deutschsprachigen Juden 2 2 Hermann Struck Ausstellung 2 3 Originale Siedler Hutte aus den fruhen Tagen Naharijas 3 Bibliothek 4 Archiv 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Museum ging aus der Sammlung des Naharijaners Ysrael Shiloni hervor Shiloni wurde 1901 unter dem Namen Hans Herbert Hammerstein in Berlin geboren und war in den 1930er Jahren in Deutschland als Lehrer tatig 1934 unter der Herrschaft der Nationalsozialisten hatte er in Bonn eine judische Volksschule aufgebaut die nach reformpadagogischen Prinzipien arbeitete Wahrend des Zweiten Weltkrieges emigrierte er nach Palastina 1 Von ihm befreundeten und bekannten Familien sammelte Shiloni historisches Material um die Geschichte der deutschsprachigen Einwanderer nach Israel fur die Nachwelt nachvollziehbar zu machen Aus dem Archiv entstand 1968 eine kleine Ausstellung welche sich in den Raumen der Stadtverwaltung von Naharija befand 2 3 1971 kam Shiloni auf die Idee ein Museum zu errichten das die Geschichte des deutschsprachigen Judentums sowie dessen Beitrag am Aufbau des Staates Israel dokumentiert Im Laufe von zwanzig Jahren trug er eine beachtliche Sammlung zusammen die er in der israelischen Kleinstadt Naharija unter dem Namen Museum Deutsches Judentum prasentierte 1 Ysrael Shiloni starb 1996 nachdem er 1991 sein Museum dem Industriellen Stef Wertheimer ubertragen hatte Dieser verlegte es in den ostlich von Naharija gelegenen und von ihm gegrundeten Industriepark Tefen 2004 schlossen das Museum und die Vereinigung der Israelis mitteleuropaischer Herkunft א ר ג ו ן יו צ א י מ ר כ ז א ירו פ ה translit Irgun Yōtz ey Merkaz Eyrōpah einen Kooperationsvertrag 2005 wurde das Museum neueroffnet 2 3 Im Sommer 2020 schloss das Museum erneut als die langjahrigen Mazene aus der Familie Wertheimer sich zuruckzogen 4 Das Bemuhen der Vereinigung der Israelis mitteleuropaischer Herkunft als Tragerin um eine Fortfuhrung des Museums zeitigt inzwischen erste Ergebnisse Das Hecht Museum an der Universitat Haifa erklarte sich bereit die Sammlung zu sich zu nehmen und in Kooperation mit dem Zentrum fur Deutschland und Europa Studien Haifa wieder der Offentlichkeit zuganglich zu machen 4 2021 sagte das Auswartige Amt zu seinen Beitrag um 1 Mill Euro zu erhohen 5 Es ist geplant das Museum des deutschsprachigen Judentums in einem neu zu bauenden Flugel des Hecht Museums unterzubringen Die Eroffnung ist fur September 2023 vorgesehen 6 Ausstellung BearbeitenGeschichte der deutschsprachigen Juden Bearbeiten Die in Tefen auf einer Flache von 400 m uber zwei Etagen verteilte Ausstellung des Museums setzte den Schwerpunkt auf die vielfaltige Geschichte der deutschsprachigen Juden Mitteleuropas bis zum Zweiten Weltkrieg und auf deren Beitrag zu Aufbau Wirtschaft und Kultur des Gebietes auf welchem spater der israelische Staat gegrundet werden sollte sowie auf Israel selbst Obwohl die Thematik immer mitschwang handelte es sich bewusst um kein Holocaust Museum Ein Aufzug stand am Standort Tefen zur Verfugung 2 3 Es waren interaktive Installationen zu verschiedenen Themen wie Industrie und Handel Architektur Medizin Recht und Buhnenkunst vorhanden Sie vermittelten dem Besucher diese Themen mittels authentischer Fotografien und Filmclips Nach Voranmeldung konnten Filme gezeigt werden die eigens vom Open Museum produziert wurden und die Geschichte der deutschsprachigen Einwanderer nach Israel dokumentieren 2 3 Hermann Struck Ausstellung Bearbeiten In den Ausstellungsraumen in Tefen wurden Arbeiten des in Berlin geborenen Malers und Radierers Hermann Struck 1876 1944 gezeigt Die Ausstellung konzentrierte sich auf seine kunstlerische Tatigkeit wahrend seiner in Haifa verbrachten Lebensjahre Daruber hinaus zeigte sie Materialien aus dem personlichen Nachlass des Kunstlers 2 3 Originale Siedler Hutte aus den fruhen Tagen Naharijas Bearbeiten Eine Spezialitat des Museums war das Original einer Siedler Hutte aus den fruhen Tagen Naharijas Bevor sie nach 2010 zum Museum in Tefen transportiert wurde stand sie seit 1936 an ihrem alten Platz Sie war authentisch fur die Zeit der Besiedlung Naharijas eingerichtet mit Bett Kommode alten Buchern und einer simplen Duschvorrichtung 7 Hugo Zwi Schatzman 1900 1976 und seine Frau Lea Gertrud geb Wallach 1906 1983 immigrierten nach Palastina aus Deutschland im Jahr 1934 In Vorbereitung auf ihre Emigration traten sie dem Bund Blau Weiss in der judischen Jugendbewegung bei welche das zionistische Programm der Hachschara verfolgte wo Hugo Zwi sich als Zimmermann ausbildete und Lea Gertrud als Frisorin und Kindermadchen Nach ihrer Ankunft in Palastina wurde ihre Gruppe ins Kibbuz En Harod geschickt 1935 zog das Paar nach Naharija und erwarb dort 1936 eine Parzelle Land an der Ecke der Strassen Weizmann und Chanitah ח נ ית ה auf welcher sie zwei Siedler Hutten errichteten In der grosseren der beiden Hutten wohnte das Paar wahrend es die kleinere als Stauraum verwendete Mit den Jahren passte sich die Benutzung der Hutten den Bedurfnissen der Besitzer an 1946 verkauften die Schatzmans die Parzelle an die Familie Pisker welche mit der Zeit ein steinernes Wohnhaus entlang der Hutten baute Im Jahr 2010 verkaufte die Familie die Parzelle Als dort ein neues Gebaude mit Wohnungen errichtet werden sollte organisierten altere Naharijaner insb der fruhere Glasfabrikant Andreas Meyer 1921 2016 den Erhalt der grosseren Hutte als historisches Zeugnis der Siedlerzeit Die israelische Gesellschaft fur den Erhalt historischen Erbes nahm sich des Projektes an und transferierte die Hutte zum Museum in Tefen wo sie seitdem bis 2020 fur Besucher zur Verfugung stand 7 Bibliothek BearbeitenDie Buchersammlung des Museums umfasst mehr als 5000 Bande zumeist in deutscher Sprache die ein umfassendes Bild der schriftstellerischen Aktivitaten im Bereich Prosa Dichtung Philosophie Wissenschaft und der Erforschung der Juden Mitteleuropas vermitteln 2 3 Archiv BearbeitenDas Museumsarchiv beherbergte vielfaltige historische Dokumente wie Urkunden Briefe Fotografien und zahlreiche Gegenstande die dem Museum gespendet wurden Damit sollten diese bewahrt werden und Wissenschaftlern aus Israel und dem Ausland zur Fortsetzung der Erforschung des deutschsprachigen Judentums dienen Auch kunstgeschichtlich interessantes Material befand sich in der Archivaliensammlung des Museums die kunftig Teil der Sammlung des Hecht Museums sein wird 8 3 Siehe auch BearbeitenTefen SkulpturengartenWeblinks BearbeitenHomepage des Museums des deutschsprachigen Judentums Tefen englisch nicht erreichbar Das Museum des Deutsch sprachigen Judentums Zentrum des kulturellen Erbes der Jeckes irgun jeckes org abgerufen am 30 Juli 2017 Ein Bericht der Deutschen Welle uber das Museum Kann das Jeckes Museum in Israel gerettet werden in Deutsche Welle am 3 Marz 2021 Sophie Buchholz Hans Herbert Hammerstein Yisrael Shiloni Eine padagogische Biographie Magisterarbeit Berlin 2008 Einzelnachweise Bearbeiten a b Sophie Buchholz Hans Herbert Hammerstein Yisrael Shiloni S 3 a b c d e f http www omuseums org il eng mmty about About the Museum a b c d e f g Das Museum des Deutsch sprachigen Judentums Zentrum des kulturellen Erbes der Jeckes irgun jeckes org abgerufen am 30 Juli 2017 a b Klaus Hillenbrand Migrationsgeschichte Israel Hoffnung fur Jeckes Museum in die tageszeitung 27 Oktober 2020 abgerufen am 1 November 2020 Aussenamt erhoht Forderung fur Jeckes Museum in Israel In Judische Allgemeine 17 Marz 2021 Neues vom Jeckes Museum In Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit Recklinghausen Hrsg RE Aktionen Jg 2022 Heft 2 S 17 a b http www omuseums org il eng mmty shed The Shack from Nahariya http www omuseums org il eng mmty Archive Archives32 9795 35 274361111111 Koordinaten 32 58 46 2 N 35 16 27 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum des deutschsprachigen Judentums Tefen amp oldid 238585335