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31 903888888889 65 529722222222 Koordinaten 31 54 14 N 65 31 47 OMundigak Mundigak paschtunisch منډیګک ist eine archaologische Ausgrabungsstatte in Afghanistan die rund 55 km nordwestlich von Kandahar liegt Es handelt sich um die Reste einer der fruhesten Stadte im Gebiet zwischen Indien und dem Iran Die Stadt wird der Helmand Kultur zugerechnet die auch im Osten des Iran bezeugt ist Ausgrabungen von 1951 bis 1958 brachten Reste einer beachtlichen Stadtanlage mit Stadtmauern einen Palast und einen Tempel zu Tage Vor diesen Ausgrabungen war nur wenig zur Vorgeschichte von Afghanistan bekannt Die Entdeckung einer relativ grossen vorgeschichtlichen Stadt in Afghanistan warf ein vollkommen neues Licht auf die Entwicklung der Kulturen im Gebiet zwischen dem Iran und Indien Ein Grossteil des Fundgutes war ohne Parallele so dass eine Feindatierung der einzelnen Siedlungsphasen problematisch war und bis heute kontrovers diskutiert wird Die Stadt hatte moglicherweise bis zu 10 000 Einwohner 1 sie nahm in ihrer Blutezeit eine Flache von etwa 32 ha ein Plan der ausgegrabenen Reste der Schicht IVIn Mundigak gefundene Siegel drittes Jahrtausend v Chr Der Bereich der Helmand Kultur ist moglicherweise mit einem antiken Staatsgebilde gleichzusetzen Mundigak ware dort nach Schahr e Suchte die zweitwichtigste Stadt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ausgrabungen 3 Schichten I bis III 4 Schicht IV und V 4 1 Palast 4 2 Tempel 4 3 Mauer und Wohnstadt 4 4 Schicht V 5 Schicht VI und VII 6 Funde 6 1 Galerie Funde vor allem aus Schicht IV 7 Datierung 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Reste der Stadt liegen etwa 55 km nordwestlich von Kandahar im Tal des Flusses Kushk i Nakhud der heute nur saisonal Wasser fuhrt und vor allem im Sommer ausgetrocknet ist Weiter im Suden mundet er in den Helmand Der Ort erlangte seine Bedeutung wahrscheinlich durch die Lage an wichtigen Handelsrouten 3 Es wurde vermutet dass von hier aus Lapislazuli den man im Norden Afghanistans abbaute nach Iran weiter gehandelt wurde 4 Das Ruinenfeld wird von diversen Hugeln dominiert Tepe Hugel A ist der hochste von ihnen Hier konzentrierten sich die Ausgrabungen und hier wurden auch die bedeutendsten Funde gemacht Ausgrabungen BearbeitenBei franzosischen Ausgrabungen von 1951 bis 1958 in zehn Kampagnen unter der Leitung von Jean Marie Casal im Rahmen der La Delegation archeologique francaise en Afghanistan konnten verschiedene Besiedlungsschichten unterschieden werden Die Grabungen fanden an elf Stellen im Ausgrabungsgebiet statt Auf Tepe Bereich A der hochsten Erhebung im Stadtgebiet konnten in Schicht IV 1 und Schicht V Reste eines Palastes ausgegraben werden Hier wurden Stadtbereiche aus fast allen Perioden des Ortes gefunden Bereich C liegt nordwestlich von Bereich A Hier wurde nur ein kleiner Bereich ausgegraben wobei die Reste bis in Schicht III zuruckreichen In den anderen Teilen der Stadt wurden diverse grossere oder kleinere Flachen freigelegt Bereiche B D bis I und P und R wobei vor allem Reste der Schicht IV zu Tage kamen die damit die am besten dokumentierte Schicht ist In Bereich P kamen auch Reste von Schicht V zu Tage die sonst nur noch in Bereich A bezeugt ist Durch Erosion waren insbesondere die oberen Schichten vollkommen verschwunden In Bereich A konnte in Schicht V ein grosser Palast auf den Resten des alteren Palastes freigelegt werden Ansonsten ist Schicht V aber in der Stadt nicht gut belegbar 5 Ein Grossteil der Funde befindet sich heute im Nationalmuseum Kabul und im Museum Guimet in Paris Der Ausgraber Jean Marie Casal war im letzteren Museum seit 1957 angestellt nbsp Keramik aus Schicht III drittes Gefass von Links und aus Schicht IVSchichten I bis III Bearbeiten nbsp Mundigak Plan der Schicht I 5Die unterste Schicht I wurde nur im zentralen Hugel ergraben Bereich A Sie datiert wahrscheinlich in das funfte Jahrtausend v Chr 6 Schicht I wurde vom Ausgraber in funf Unterschichten unterteilt I 1 5 Aus Schicht I 3 stammen die ersten Belege dauerhafter Bauten Nur fur Schicht I 4 und I 5 sind Hausergrundrisse erhalten geblieben In diesen Schichten waren die Bauten eher einfach Es handelt sich um rechteckige Lehmziegelwohnbauten die aus ein bis drei kleinen Raumen bestanden 7 Die Keramik aus Schicht I wird durch offene Formen dominiert Vor allem Fragmente von Schalen sind gefunden worden Die Keramik ist zum Teil bemalt wobei einfache geometrische Muster uberwiegen Ganz selten kommen auch gemalte Tiere vor 8 Schicht I 5 und die folgende Schicht II waren durch eine dicke Ascheschicht getrennt was darauf hindeutet dass der Ort zumindest in diesem Bereich eine langere Zeit unbewohnt war 9 Schicht II wurde vom Ausgraber in vier Unterschichten unterteilt II 1 II 2 II 3a und II 3b Die Besiedlungsdichte in Bereich A nahm zu Es konnten verschiedene mehrraumige Bauten ausgegraben werden In einem Hof fand sich ein tiefer Brunnen Im Vergleich zu Schicht I nimmt die Qualitat der Keramik jedoch ab Es gibt viel weniger bemalte Typen Viele Topfe sind eher grob gearbeitet 10 Schicht III ist wiederum vor allem aus Bereich A bekannt dort wurden sechs Unterschichten unterschieden Aus Bereich C stammen die Reste eines Friedhofes der auch noch zur Zeit von Schicht IV belegt wurde Die Toten lagen hier in Hockerstellung Es gab so gut wie keine Beigaben Nur in einem Fall fanden sich Perlen als Armband Die Bebauung in Bereich A ist nun noch dichter Es handelt sich meist um kleinere Hauser mit zwei oder drei Raumen Aus dieser Schicht stammen auch Siegel mit geometrischen Mustern Schicht IV und V Bearbeiten nbsp Tonfigur aus Schicht IVIn Schicht IV entwickelte sich Mundigak zu einer voll ausgebildeten Stadt mit Palast und Tempel Es kann auf eine fortgeschrittene soziale Gliederung geschlossen werden Belege fur den Gebrauch von Schrift fehlen jedoch Der Ausgraber unterschied drei Subschichten IV 1 IV 2 und IV 3 Palast Bearbeiten Im Zentrum der Stadt steht Hugel A auf dem sich umfangreiche Reste einer Palastanlage fanden Es ist unsicher ob es sich wirklich um einen Palast handelte wie der Ausgraber vermutete aber der Bau hatte zweifellos eine offentliche Funktion Das Gebaude war weitlaufig von einer Mauer umgeben Um fur den Bau eine Plattform zu schaffen wurden auf dem Hugel stehende altere Hauser eingeebnet Die nordliche Fassade des Palasts war mit einer Pilasterreihe dekoriert die stuckiert und weiss bemalt war Am oberen Rand wurden diese Pilaster von einer dekorierten Ziegelleiste begrenzt Sie waren bei den Ausgrabungen zum Teil noch zwei Meter hoch erhalten Der eigentliche Palast bestand aus diversen Raumen und einem Hof Die Ost Sud und Westfassade des Baues waren nicht erhalten mogen aber auch mit Pilastern dekoriert gewesen sein Es konnten drei Umbauphasen unterschieden werden die alle in die Schicht IV 1 datieren Der spatere Palast von Schicht IV 2 und Schicht IV 3 war den Umbauarbeiten in Schicht V vollkommen zum Opfer gefallen Tempel Bearbeiten Etwa 200 m ostlich des Palasts stand ein monumentales Gebaude bei dem es sich wahrscheinlich um einen Tempel handelte der auf jungfraulichem Boden errichtet wurde Er stand auf einem flachen etwa 2 5 m hohen Hugel und hatte eine monumentale Aussenmauer die an der Aussenseite mit machtigen im Grundriss dreieckigen Strebepfeilern dekoriert war Die Fundamente bestanden aus Stein Im Inneren der Anlage befand sich ein Hof in dessen Mitte sich der eigentliche Tempel erhob 11 Etwa 350 m sudlich von Hugel A wurden Teile eines weiteren grossen Lehmziegelbaus ausgegraben Grabungsbereich F der sicherlich auch eine offentliche Funktion hatte Es fanden sich ein Hof mit einem grossen Wasserbecken sowie diverse darum angeordnete Raume 12 Mauer und Wohnstadt Bearbeiten Die Wohnquartiere sind nur ausschnittweise ergraben worden Westlich des Palastes konnten an verschiedenen Stellen die Reste einer Mauer verfolgt werden Sie bestand aus zwei Aussenwanden Das Innere war durch Trennwande unterteilt dadurch entstand eine Reihe von Innenraumen die durch Turen an der Mauerinnenseite begehbar waren An der Aussenfassade befanden sich Stutzpfeiler Eine Ecke der Mauer ist gefunden worden Hier stand ein Turm mit vier Innenraumen und mit einst vielleicht vier Stutzpfeilern an jeder Seite Nur an der Nordseite sind alle vier erhalten Schon in Schicht IV 1 war das Gebiet um die Mauer an beiden Seiten dicht mit einfachen Hausern bebaut die meist aus wenigen Raumen bestanden Die Funktion dieser Mauer ist unsicher sie hat moglicherweise den Palast weitraumig umschlossen Etwa 90 m westlich Grabungsgebiet E fanden sich wiederum Reste einer zweiten Mauer die ahnlich aufgebaut war und sich uber eine Lange von etwa 120 m verfolgen liess Hier handelte es sich wahrscheinlich um die eigentliche Stadtmauer Wohnbauten kamen ansonsten vor allem in Grabungsgebiet D vor wo in Schicht IV 1 noch die Stadtmauer stand das Gelande in Schicht IV 2 war dagegen mit einfachen Wohnbauten bebaut Schicht V Bearbeiten Schicht V war aufgrund der Erosion des Grabungsgebietes sehr schlecht erhalten Auf dem Haupthugel wurde auf den Resten des alten Palastes ein grosses Gebaude errichtet vom Ausgraber als Monument Massif bezeichnet wobei die alten Strukturen unter dem neuen und sehr massiven Bau begraben und zum Teil bewahrt wurden Erhalten war bei den Ausgrabungen noch eine monumentale Rampe die auf eine Plattform fuhrte Diese bestand aus einer Reihe von Raumen die nicht betreten werden konnten also eine reine Stutzfunktion hatten Der eigentliche Bau auf dieser Plattform ist vollkommen verschwunden In anderen Teilen der Stadt gibt es ebenfalls Belege fur eine Bebauung auch in dieser Periode doch sind die Reste nur sehr schlecht erhalten Es ist jedoch klar dass Mundigak in Schicht V weiterhin eine bedeutende Stadt war deren Reste jedoch zum grossen Teil verschwunden sind 13 Danach ist der Ort anscheinend verlassen worden Nach 2500 v Chr befand sich hier keine Stadt mehr Dies ist vor allem insofern bemerkenswert als sich damit keine chronologische Uberlappung mit der Indus Kultur ergibt 14 nbsp Plan der Reste des Palastes Schicht IV 1 nbsp Plan des Tempels von Schicht IVSchicht VI und VII BearbeitenAus der Schicht VI sind keine baulichen Reste erhalten Ausser Feuerstellen fand sich in erster Linie zahlreiche Keramik die Ahnlichkeiten mit der von den fruheren Schichten hat Der Ausgraber vermutet dass diese Reste von Nomaden stammen 15 Es scheint dass die Bevolkerung ihren Lebensstil in festen Siedlungen aufgab und zum Nomadentum uberging Dies ist auch an anderen Orten in Afghanistan und Indien zu beobachten Die letzte Bebauung wird als Schicht VII bezeichnet Es handelt sich um diverse landwirtschaftliche Speicher die wahrscheinlich in das 1 Jahrtausend v Chr datieren Funde Bearbeiten nbsp Beispiel eines Nal Gefasses Vergleichbare Keramik fand sich auch in Mundigak nbsp Bemaltes GefassZum Fundgut gehoren zahlreiche Terrakottafiguren die oftmals Menschen meist Frauen aber auch Manner darstellen Haufig sind auch Darstellungen von Rindern Daneben stiess man in den Resten der Schicht IV auf den Kopf einer Mannerstatue aus Kalkstein 16 Es handelt sich um das einzige Objekt das im engeren Sinne als Kunstwerk bezeichnet werden kann Das Gesicht ist eher grob gearbeitet Die Augen und Augenbrauen sind stark stilisiert Der Mann tragt kurze Haare und ein Stirnband das auf der Ruckseite in zwei herabfallenden Stoffstreifen auslauft Statuen fanden sich auch vereinzelt in der Indus Kultur in der etwa gleichzeitigen im Norden verbreiteten Oasenkultur und in Schahr e Suchte das auch der Helmand Kultur zugerechnet wird Die Statuen zeigen einen auf dem Boden knienden Mann der oftmals als Priesterkonig beschrieben wird Es ist vermutet worden dass der Kopf von Mundigak auch zu solch einer Figur gehorte 17 doch kann dies nicht bewiesen werden An Kleinfunden ist vor allem die Keramik von Bedeutung Ein Grossteil der Keramik ist bemalt zum Teil polychrom Diverse Dekorationstraditionen sind belegbar die auch von anderen Orten bekannt sind und somit helfen Mundigak in Kontext zu anderen Kulturen und damit auch zeitlich zu verorten Der Ausgrabungsbericht konzentriert sich weitgehend auf dekorierte Formen so dass die undekorierte Keramik weniger bekannt ist Es fanden sich handgeformte Gefasse aber auch solche die auf der Topferscheibe gefertigt wurden In den Schichten I und II dominieren einfache gemalte geometrische Muster oft am oberen Rand von Schalen in der Schicht III werden die Bemalungen komplexer Es kommen weiterhin vorwiegend geometrische Muster vor die dem sogenannten Quetta Stil zugehoren Andere sind im Stil der Nal Kultur bemalt oder haben Ahnlichkeiten mit Keramik der Amri Kultur In Schicht IV treten auch vereinzelte figurliche Darstellungen auf vor allem Rinder 18 Aus Schicht IV stammen diverse Kelche aus Ton die mit schwarz gemalten Reihen von Tieren aber auch mit einzelnen Pflanzen dekoriert sind Eine Gruppe dieser Kelche fand sich in Raum XXII im Palast Die dort freigelegten Kelche waren unversehrt 19 Aus Schicht IV stammen auch zwei grossere Keramikgefasse die einen Schiebedeckel besitzen und die vielleicht als Mausefallen dienten 20 Vergleichbare Mausefallen sind aus Mohenjo Daro im Industal bekannt Die entsprechenden Funde aus Mundigak sind wahrscheinlich um einige Jahrhunderte alter 21 Spinnwirtel sind ab Schicht I 4 bezeugt von denen es zwei Typen gab Die einen haben eine konische Form und sind aus Ton gefertigt die anderen sind diskusformig und aus Stein gehauen 22 Steingefasse sind in fast allen Schichten bezeugt 23 Ab der Schicht I 2 sind Bronzeobjekte bezeugt Es handelt sich zunachst um einfache Werkzeuge wie Nadeln und um Waffen Aus Schicht IV stammen aber auch die Reste eines Spiegels Eine Untersuchung belegte dass diese Artefakte meist aus Bronze mit einem geringen Zinngehalt gefertigt wurden 24 Bemerkenswert sind funf Objekte mit Eisenelementen aus Schicht IV 25 Dabei fungierte das Eisen immer als Dekoration von Bronzeobjekten es gab keine nur aus Eisen hergestellten Artefakte 26 Galerie Funde vor allem aus Schicht IV Bearbeiten nbsp Alabastergefasse nbsp Kelch aus Palast Raum XXII nbsp Kelch nbsp Kelch nbsp Kelch nbsp Tierfiguren nbsp Rinderkopf nbsp SiegelDatierung BearbeitenDie chronologische Einordnung der Schichten variiert in der Forschung teilweise um fast 500 Jahre Damit vor allem mit der Datierung der voll entwickelten Stadt der Schicht IV ist die Frage nach dem Verhaltnis zur Indus Kultur verknupft Bei einer Fruhdatierung von Mundigak kann vermutet werden dass der Ort entscheidende Impulse zur Entstehung der Indus Kultur lieferte Bei einer Spatdatierung wurde es sich bei Mundigak um eine etwa gleichzeitige Stadt handeln die in verschiedenen jedoch meist alteren Publikationen sogar als Teil der Indus Kultur betrachtet wird Verschiedene Datierungsansatze fur Schicht IV Mario Liverani 1998 2700 1800 v Chr 27 Vincent C Pigott 1999 2600 2100 v Chr 28 E Cortesi M Tosi A Lazzari M Vidale 2008 vor 2100 v Chr 29 Jean Francois Jarrige Aurore Didier Gonzague Quivron 2011 vor 2500 v Chr 30 Mukhrat Ahmed 2014 2500 2300 v Chr 31 Die Datierung der einzelnen Schichten ist also problematisch Zur Zeit der Ausgrabung gab es nur wenige Vergleichsfunde Diverse Materialproben wurden fur C14 Untersuchungen an zwei Labors Universitat Chicago Gif sur Yvette geschickt die jedoch nur bedingt verwertbare Ergebnisse lieferten Eine Probe aus der Schicht III 2 erbrachte das Datum 2624 200 v Chr Andere Proben ergaben fur Schicht I 5 ein Datum von 2037 235 v Chr und fur Schicht III 5 das Datum 2253 240 v Chr Demnach ware Schicht III alter als Schicht I Die C14 Proben mogen verunreinigt gewesen sein 32 Neuere Untersuchungen geben jedoch einer Fruhdatierung mehr Gewicht Es bestehen viele Ahnlichkeiten zu Schahr e Suchte im heutigen Iran Beide Fundorte zusammen mit einigen anderen werden deshalb als Helmand Kultur bezeichnet Es besteht Einigkeit daruber dass Schicht III in Schahr e Suchte etwa gleichzeitig ist mit Schicht IV in Mundigak 33 Im Jahr 2008 publizierte eine Gruppe von Archaologen einen Artikel dessen Ziel es war zu zeigen dass die Helmand Kultur vor allem auch Schicht IV in Mundigak zeitlich mit der Indus Kultur zusammenfallt 34 Kurze Zeit darauf wurde eine Studie veroffentlicht die genau das Gegenteil belegen will namlich dass die Blute der Helmand Kultur vor der Indus Kultur anzusetzen ist 35 Keramik der Schicht I hat Ahnlichkeiten mit der Topferware von Mehrgarh und datiert damit wohl schon ins 5 Jahrtausend v Chr 36 Jean Francois Jarrige publizierte ein Gefassfragment aus Schicht III 6 das Parallelen in der Dschemdet Nasr Zeit 3100 2900 v Chr in Mesopotamien hat 37 Einige Gefasse aus Schicht IV haben Parallelen in Kot Diji 3400 bis 2650 v Chr einem Ort in Pakistan der zu einer Fruhphase der Indus Kultur gehort 38 Schicht III in Sohr Damb in Pakistan hat Verbindungen mit Schicht IV in Mundigak Anhand von C14 Daten kann diese Schicht um 2800 2700 v Chr datiert werden 39 Literatur BearbeitenBridget und Raymond Allchin The Rise of Civilization in India and Pakistan Cambridge 1982 ISBN 978 0 521 28550 6 Warwick Ball Archaeological Gazetter of Afghanistan Catalogue des Sites Archeologiques D Afghanistan Band 1 Editions Recherche sur les civilisations Paris 1982 Jean Marie Casal Fouilles de Mundigak Paris 1961 Ausgrabungsbericht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mundigak Sammlung von Bildern Keramik aus Mundigak Mundigak harappa comEinzelnachweise Bearbeiten Philippe Beaujard Part I The Ancient Routes of Trade and Cultural Exchanges and the First States Sixth Second Millennium bce in Philippe Beaujard The Worlds of the Indian Ocean 2 Hardback Book Set The Worlds of the Indian Ocean A Global History Bd 1 Cambridge ISBN 978 1 108 42456 1 S 100 Jane McIntosh The Ancient Indus Valley New Perspectives Santa Barbara California ISBN 978 1 57607 908 9 S 86 87 Bridget und Raymond Allchin The Rise of Civilization in India and Pakistan London New York Bew Rockwell Melbourne Sydney 1982 ISBN 0 521 24244 4 S 132 133 Philippe Beaujard Part I The Ancient Routes of Trade and Cultural Exchanges and the First States Sixth Second Millennium bce in Philippe Beaujard The Worlds of the Indian Ocean 2 Hardback Book Set The Worlds of the Indian Ocean A Global History Bd 1 Cambridge ISBN 978 1 108 42456 1 S 112 Casal Fouilles de Mundigak S 23 27 Petrie und Schaffer in Allchin Ball Hammond Hrsg The Archaeology of Afghanistan From earliest Times to the Timurid Period S 189 191 Cameron A Petrie und Jim G Schaffer A Helmand civilsation south of the Hindu Kush in Raymond Allchin Warwick Ball Norman Hammond Hrsg The Archaeology of Afghanistan From earliest Times to the Timurid Period Edinburgh University Press 2019 ISBN 978 0 7486 9917 9 S 166 173 Casal Fouilles de Mundigak S 29 32 Figs 6 7 Casal Fouilles de Mundigak S 126 28 Figs 49 50 Casal Fouilles de Mundigak S 33 36 Casal Fouilles de Mundigak S 126 28 Figs 63 65 Casal Fouilles de Mundigak S 79 81 Figs 42 Petrie und Schaffer in Allchin Ball Hammond Hrsg The Archaeology of Afghanistan From earliest Times to the Timurid Period S 187 189 E Cortesi Maurizio Tosi A Lazzari Massimo Vidale Cultural Relationships beyond the Iranian Plateau The Helmand Civilization Baluchistan and the Indus Valley in the 3rd Millennium BCE In Paleorient 2008 Bd 34 Nr 2 S 26 Casal Fouilles de Mundigak S 91 92 Casal Fouilles de Mundigak S 76 77 255 Tafel XLIII XLIV Victor Sarianidi Die Kunst des alten Afghanistan Architektur Keramik Siegel Kunstwerke aus Stein und Metall VCH Acta Humaniora Weinheim 1986 ISBN 3 527 17561 X S 113 Tafel 28 29 auf 117 Tafel 36 auf S 124 Bild des Kopfes auf Harappa com Massimo Vidale APriest Kingat Shahr i Sokhta in Archaeological Research in Asia 15 2018 S 111 Petrie und Schaffer in Allchin Ball Hammond Hrsg The Archaeology of Afghanistan From earliest Times to the Timurid Period S 192 216 Casal Fouilles de Mundigak S 182 184 Figs 62 65 PL XXXII Casal Fouilles de Mundigak S 145 Nrn 314 314a S 197 Fig 84 E Cortesi sem linkM Tosi sem linkA Lazzari M Vidale Cultural Relationships beyond the Iranian Plateau The Helmand Civilization Baluchistan and the Indus Valley in the 3rd Millennium BCE in Paleorient 2008 Bd 32 Nr 3 S 5 35 siehe auch die Webseite von Yves Traynard mit Bild der Mausefalle die heute im Musee Guimet ausgestellt ist Casal Fouilles de Mundigak S 232 Fig 133 Casal Fouilles de Mundigak S 233 234 Fig 134 Petrie und Schaffer in Allchin Ball Hammond Hrsg The Archaeology of Afghanistan From earliest Times to the Timurid Period S 218 221 V C Pigott The Archaeometallurgy of the Asian Old World Philadelphia 1999 ISBN 0 924171 34 0 S 159 Jonathan M Kenoyer Heather M L Miller Metal Technologies of the Indus Valley Tradition in Pakistan and Western India V C Pigott Hrsg The archaeometallurgy of the Asian Old World Philadelphia The University Museum University of Pennsylvania ISBN 978 0 924171 34 5 S 121 The Ancient Near East London New York 2014 ISBN 978 0 415 67905 3 S 182 The Archaeometallurgy of the Asian Old World Philadelphia 1999 ISBN 0 924171 34 0 S 159 Cultural Relationships beyond the Iranian Plateau The Helmand Civilization Baluchistan and the Indus Valley in the 3rd Millennium BCE in Paleorient 2008 Bd 34 Nr 2 S 5 35 Shahr i Sokhta and the chronology of the Indo Iranian regions In Paleorient 2011 Bd 37 Nr 2 S 7 34 Anicent Pakistan An Archaeological History Reidsville 2014 ISBN 978 1 4959 6643 9 S 222 Casal Fouilles de Mundigak S 258 M Tosi S Malek Shahmirzadi M A Joyenda The Bronze Age in Iran and Afghanistan In History of Civilizations of Central Asia Bd I The Dawn of Civilization Earliest Times to 700 B C UNESCO Paris 1992 ISBN 978 92 3 102719 2 S 199 E Cortesi M Tosi A Lazzari M Vidale Cultural Relationships beyond the Iranian Plateau The Helmand Civilization Baluchistan and the Indus Valley in the 3rd Millennium BCE In Paleorient 2008 Bd 34 Nr 2 S 5 35 Jean Francois Jarrige Aurore Didier Gonzague Quivron Shahr i Sokhta and the chronology of the Indo Iranian regions In Paleorient Band 37 Nr 2 2011 S 18 Jean Francois Jarrige Aurore Didier Gonzague Quivron Shahr i Sokhta and the chronology of the Indo Iranian regions In Paleorient 2011 Bd 37 Nr 2 S 7 34 J F Jarrige Une jarre polychrome a tenon perfore de Mundigak In G Gnoli and L Lanciotti Hrsg Orientalia Iosephi Tucci Memoriae Dicata Rome IsMEO Serie orientale 56 2 S 661 666 Jean Francois Jarrige Aurore Didier Gonzague Quivron Shahr i Sokhta and the chronology of the Indo Iranian regions In Paleorient 2011 Bd 37 Nr 2 S 18 Jochen Gorsdorf Ute Franke Vogt Implication of Radiocarbon Dates from Sohr Damb Nal Balochistan In Radiocarbon 2007 Bd 49 Nr 2 S 706 nbsp Dieser Artikel wurde am 16 Mai 2020 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mundigak amp oldid 231431339