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Als Munderkinger Donaubrucke wird gewohnlich die alteste der Brucken in Munderkingen im baden wurttembergischen Alb Donau Kreis bezeichnet Sie verbindet den in einer Schleife der Donau gelegenen Ortskern mit dem nordlich des Flusses gelegenen Stadtteil insbesondere mit dem Bahnhof an der Bahnstrecke Ulm Sigmaringen Sie fuhrt die Landesstrasse 273 uber die Donau und verbindet sie mit der nordlich des Flusses verlaufenden Landesstrasse 257 Munderkinger Donaubrucke 1893 Munderkinger Donaubrucke 1893 Nutzung StrassenbruckeQuerung von DonauOrt MunderkingenKonstruktion dreigelenkige Beton BogenbruckeBreite 8 mLangste Stutzweite 50 mPfeilhohe 5 mBaubeginn 1893Fertigstellung 1893Planer Karl von LeibbrandSchliessung 1945 gesprengtLageKoordinaten 48 14 14 N 9 38 37 O 48 237222222222 9 6436805555556w1f1 Die 1893 aus Stampfbeton erbaute Munderkinger Donaubrucke ersetzte einen Vorgangerbau aus Holz Sie war die erste dreigelenkige Beton Bogenbrucke der eine Vielzahl nach dem gleichen System gebauter Brucken folgte 1 2 Nach ihrer Sprengung kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie 1948 durch eine Stahlbetonbrucke ersetzt Inhaltsverzeichnis 1 Die Stampfbetonbrucke von 1893 2 Die Stahlbetonbrucke von 1948 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseDie Stampfbetonbrucke von 1893 BearbeitenDie alte holzerne Donaubrucke war 1892 so schadhaft geworden dass sie dringend ersetzt werden musste Die neue Brucke konnte neben der alten Brucke gebaut werden was nach Abbruch eines Gebaudes die Einfahrt in die Stadt verbesserte und die Herstellung einer Notbrucke ersparte 3 Die von Karl von Leibbrand als Prasident der Ministerialabteilung fur Strassen und Wasserbau des Konigreichs Wurttemberg entworfene Brucke wurde in der Zeit vom 11 April bis zum 15 November 1893 von dem Unternehmen Max Buck Ehingen gebaut und am folgenden Tag feierlich dem Verkehr ubergeben Die zweispurige Strassenbrucke war einschliesslich ihrer Widerlager rund 70 m lang Sie uberquerte den Fluss in einem leicht schragen Winkel und mit einem Gefalle von 3 Richtung Norden Die Brucke war innerhalb der Brustungen 8 m breit aufgeteilt in eine 5 40 m breite Fahrbahn und die beiden je 1 30 m breiten Gehwege Auf den Widerlagern befanden sich Betonbrustungen die uber der Flussoffnung durch schmiedeeiserne Gelander abgelost wurden Der Bogenscheitel war auf beiden Seiten durch deutlich auskragende Schlusssteine markiert auf denen eine Statue des heiligen Nepomuk und auf der anderen Seite ein grosser schmiedeeiserner Kandelaber standen In jedem Widerlager befand sich ein 2 50 m breiter mit einem Rundbogen uberwolbter Durchgang fur die Uferpfade Ihr grosser Bogen uber der Donau war ohne Bewehrung in Stampfbeton ausgefuhrt Er hatte eine Spannweite von 50 m und war damals der grosste Betonbogen weltweit 4 Gleichzeitig war er der erste dreigelenkige Betonbogen mit gesondert berechneten und konstruierten Gelenken 5 Er war 7 56 m breit Die Bogenstarke betrug 1 0 m im Scheitel 1 4 m am Bogenviertel und 1 1 m an den Kampfern Da die Bruckenachse nicht im rechten Winkel zur Flussrichtung stand wurden auf jeder Seite leicht versetzt zwolf einzelne Gelenke angeordnet Das rechte Widerlager wurde unmittelbar auf dem anstehenden Felsen gegrundet wahrend das linke Widerlager auf einem 14 2 m breiten und 9 5 m langen Fundament steht fur das eine Pfahlgrundung mit 145 Pfahlen angelegt wurde die 15 gegen die Senkrechte geneigt sind 6 Die Brucke in der auch die Leitungen fur die Wasser und Stromversorgung des Ortes verliefen versah uber 50 Jahre lang ohne Beanstandungen ihren Dienst Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie am 22 April 1945 von der Wehrmacht gesprengt bevor am nachsten Tag US amerikanische Truppen den Ort besetzten 7 Die Stahlbetonbrucke von 1948 BearbeitenMunderkinger Donaubrucke 1948 nbsp Munderkinger Donaubrucke 1948 Nutzung Strassenbrucke L 273Konstruktion Stahlbeton HohlkastenbruckeGesamtlange 72 mLangste Stutzweite 43 mBaubeginn 1947Fertigstellung 1948Planer Wayss amp FreytagLageKoordinaten 48 14 14 N 9 38 37 O 48 237222222222 9 6436805555556 Koordinaten 48 14 14 N 9 38 37 O nbsp Munderkinger Donaubrucke Baden Wurttemberg nbsp f1 Die neue Donaubrucke wurde von der Bauunternehmung Wayss amp Freytag entworfen und 1947 1948 ausgefuhrt Ihre aussere Form ahnelt der alten Brucke sie ist jedoch etwas breiter Ihre Fahrbahnplatte aus Stahlbeton wird von zwei stark gevouteten Spannbeton Hohlkasten mit Stutzweiten von 43 m getragen die die Bogenform der ursprunglichen Brucke nachbilden Auch sie hat an beiden Ufern die Rundbogendurchgange fur die Uferpfade 8 9 Eine Statue des heiligen Nepomuk wurde nun auf einem Podest auf dem stadtseitigen Widerlager aufgestellt Bei dem Durchgang fur den Uferweg unterhalb der Statue des heiligen Nepomuk befinden sich verschiedene Hochwassermarken mit der Marke des Hochwassers vom 16 Marz 1760 an oberster Stelle auf halber Hohe des Durchgangs Literatur BearbeitenKarl von Leibbrand Betonbrucke uber die Donau bei Munderkingen In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 10 1894 Sp 541 558 zlb de Atlas Tafeln 64 65 Die neue Donaubrucke in Munderkingen in Wurttemberg In Deutsche Bauzeitung 28 Jahrgang 1894 Nr 2 6 Januar 1894 S 15 kobv de BTU PDF 12 MB Die neue Donaubrucke in Munderkingen in Wurttemberg In Polytechnisches Journal 291 1894 Miszelle 5 S 48 Karl von Leibbrand Fortschritte im Bau weitgesprengter flacher massiver Brucken In Zentralblatt der Bauverwaltung Nr 72 1906 S 455 458 zlb de Fortsetzung In Zentralblatt der Bauverwaltung Nr 73 1906 S 462 465 zlb de Fortsetzung In Zentralblatt der Bauverwaltung Nr 76 1906 S 483 486 zlb de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Munderkinger Donaubrucke Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Tabelle in Betonbrucken In Victor von Roll Hrsg Enzyklopadie des Eisenbahnwesens 2 Auflage Band 2 Bauentwurf Brasilien Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1912 S 271 278 Der unmittelbare Nachfolger war die Donaubrucke Inzigkofen Karl von Leibbrand Betonbrucke uber die Donau bei Munderkingen In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 10 1894 Sp 541 558 zlb de Atlas Tafeln 64 65 Es waren bereits grossere Steinbogenbrucken gebaut worden wie z B die Grosvenor Bridge Chester 1834 die Union Arch Bridge 1864 und das Viaduc de Lavaur 1884 sowie einige eiserne Bogenbrucken und zahlreiche Hangebrucken mit erheblich grosseren Spannweiten aber das Vertrauen in den neuen Werkstoff Beton wuchs erst in den folgenden Jahren nach einer Reihe von Versuchen sowie der Verbesserung der Materialien und der Berechnungsmethoden Karl von Leibbrand Fortschritte im Bau weitgesprengter flacher massiver Brucken In Zentralblatt der Bauverwaltung vgl Literatur Betonbrucken In Victor von Roll Hrsg Enzyklopadie des Eisenbahnwesens 2 Auflage Band 2 Bauentwurf Brasilien Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1912 S 271 278 mit Darstellung des Langsschnittes und Gelenks der Donaubrucke Ingeborg Burkhardt Was diese Brucke uns war In Sudwest Presse 8 Mai 2015 uber die Sprengung der Brucke Peter Gyukis Donaubrucken vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer Original A Duna hidjai A Fekele erdottol a Fekele tengeerig ubersetzt von Dr Herbert Trager Yuki Studio Budapest 2010 ISBN 978 963 87472 3 5 Nr 100 Munderkingen Brucke der Donaustrasse Donaubrucken von Obermarchtal bis Ulm Website von Karl Gotsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munderkinger Donaubrucke amp oldid 233512813