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Moskau glaubt den Tranen nicht russ Moskva slezam ne verit Moskwa slesam ne werit ist ein sowjetischer Spielfilm des Regisseurs Wladimir Walentinowitsch Menschow aus dem Jahr 1980 Er erhielt 1981 den Oscar als bester auslandischer Film FilmTitel Moskau glaubt den Tranen nichtOriginaltitel Moskva slezam ne veritProduktionsland SowjetunionOriginalsprache RussischErscheinungsjahr 1980Lange 140 MinutenStabRegie Wladimir MenschowDrehbuch Walentin TschernychProduktion MosfilmMusik Sergei NikitinKamera Igor SlabnewitschSchnitt Jelena MichailowaBesetzungWera Alentowa Katja Tichomirowa Irina Murawjowa Ljudmila Swiridowa Raissa Rjasanowa Antonina Bujanowa Alexei Batalow Goscha Georgi Iwanowitsch Alexander Fatjuschin Sergej Gurin Boris Smortschkow Nikolai Natalja Wawilowa Alexandra Juri Wassiljew Rudolf Rodion Ratschkow Oleg Tabakow Wolodja Jewgenija Chanajewa Rudolfs Mutter Walentina Uschakowa Anna Nikititschna Nikolais Mutter Wiktor Uralski Michail Iwanowitsch Nikolais Vater Soja Fjodorowa Tante Pascha Vorsitzende der Wohngemeinschaft Lija Achedschakowa Olga Pawlowna Direktorin des Clubs Wladimir Bassow Anton Kruglow Garri Bardin Hauptingenieur Wiktor Lasarew Mann im Aufzug Wladimir Menschow Cameoauftritt Andrei Wosnessenski Cameoauftritt Tatjana Konjuchowa Cameoauftritt Innokenti Smoktunowski Cameoauftritt Georgi Jumatow Cameoauftritt Leonid Charitonow Cameoauftritt Pawel Rudakow Cameoauftritt Weniamin Netschajew Cameoauftritt Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Entstehungsgeschichte 3 Anmerkungen 4 Soundtracks 5 Kritik 6 Auszeichnungen 7 Hintergrunde 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIn zwei Teilen beschreibt Moskau glaubt den Tranen nicht die Lebensgeschichte dreier Frauen im Moskau der Jahre 1958 und 1978 Die drei aus der Provinz stammenden Freundinnen Katja Ljudmila und Antonina allesamt Anfang 20 teilen sich im Jahr 1958 ein Zimmer in einem Arbeiterwohnheim in Moskau Ljudmila versucht die anderen beiden zu uberzeugen in der Hauptstadt einen reichen angesehenen kurz bedeutenden Mann zu finden Katja arbeitet in einer Maschinenfabrik und versucht abends noch fur die Zulassungsprufungen zum Studium zu lernen Antonina geht ihren eigenen Weg Sie hat Nikolai kennengelernt einen einfachen Bauarbeiter den sie nach Ljudmilas Meinung auch in der Provinz hatte haben konnen Ihr Leben scheint nun den ublichen Weg zu gehen Katja soll fur die Ferienzeit auf die Wohnung eines Onkels eines angesehenen Professors aufpassen Er wohnt in einem der sogenannten Stalin Hochhauser Moskaus und die Wohnung ist entsprechend reprasentabel Ljudmila zieht kurzerhand mit ein und veranstaltet sofort eine Party wo sie all ihre hochgestellten Moskauer Bekanntschaften einladt Sie gibt sich als Tochter des Professors aus Katja als ihre jungere Schwester Und ihr Plan scheint aufzugehen sie kommt mit dem erfolgreichen Eishockeyspieler Gurin zusammen Auch Katja lernt auf der Party einen Mann kennen Ratschkow der beim Fernsehen arbeitet Katja ist fasziniert zumal sie von Ratschkow der eigentlich nur Kameramann ist zu einer Fernsehaufzeichnung mitgenommen wird Doch die Luge mit ihrer gefalschten Herkunft gefallt ihr nicht nur wegen Ljudmila verschiebt sie ihr Gestandnis Aber durch einen Zufall erfahrt Ratschkow schon vorher die wahre Geschichte was er sogleich ausnutzt als Katja ihm gesteht dass sie ein Kind von ihm erwartet Antonina heiratet ihren Nikolai Ljudmila gesteht Gurin die Luge was diesen nur erleichtert da er dachte ein Professor wurde ihm die Ehe mit seiner Tochter nicht gestatten Auch sie heiraten Nur Katja ist allein und erwartet ein Kind Fur eine Abtreibung ist es zu spat schliesslich bringt sie ihre Tochter Alexandra zur Welt Als alleinerziehende Mutter versucht sie nun sich aufs Studium vorzubereiten Etwa zwanzig Jahre spater setzt der zweite Teil des Films ein Katja hat Karriere gemacht sie ist Direktorin einer Fabrik mit 3000 Mitarbeitern und daneben Abgeordnete im Moskauer Stadtsowjet Sie lebt mit ihrer nun schon studierenden Tochter Alexandra in einer Neubauwohnung und hat daneben eine unbefriedigende Beziehung mit einem verheirateten Mann Wolodja Ganz anders ist es Ljudmila ergangen sie ist geschieden Ihr Ex Mann der Sportler Gurin der fruher nie etwas getrunken hat ist zum Alkoholiker geworden und bettelt Ljudmila immer wieder um Geld an Sie arbeitet in einer Textilreinigung und hofft noch immer auf den Mann ihrer Traume Nur bei Antonina lief alles wie von Ljudmila vorhergesehen sie ist immer noch glucklich verheiratet hat drei Kinder verbringt die Wochenenden auf der Datscha wo sich auch immer mal wieder die anderen beiden Frauen einfinden Wahrend einer Bahnfahrt lernt Katja den Schlosser Goscha kennen der sie in ein Gesprach verwickelt und schliesslich nach Hause bringt Goscha ist ein sehr selbstbewusster charismatischer Mann der allerdings einige Prinzipien uber die berufliche Stellung von Mann und Frau vertritt die Katja lieber verschweigen lassen dass sie Direktorin ist Die beiden verlieben sich und Katja glaubt nun doch ihr Gluck gefunden zu haben aber das Verschweigen ihrer wahren Identitat hat ihr schon einmal Ungluck gebracht Gerade jetzt trifft sie nach zwanzig Jahren ihren fruheren Liebhaber Ratschkow wieder der verlangt seine ihm unbekannte Tochter sehen zu konnen Als er unvermittelt in der Wohnung auftaucht erfahrt Goscha von ihm die wahre berufliche Position Katjas Goscha verlasst enttauscht und wutend die Wohnung und Katja glaubt er werde nie wiederkommen Nach einer verzweifelten Woche kommen die Freunde Ljudmila Antonina und Nikolai um der weinenden Katja zu helfen Moskau glaubt Tranen nicht etwas muss getan werden Nikolai begibt sich auf die Suche nach dem verschwundenen Goscha und kann ihn schliesslich uberzeugen wieder zu Katja zuruckzukehren Entstehungsgeschichte BearbeitenEs fing alles mit einem Drehbuch mit dem Titel Die die zweimal gelogen hat russ Dvazhdy solgavshaya an welches Walentin Tschernych fur einen Wettbewerb mit der Thematik Moskau innerhalb von neunzehn Tagen verfasste Dies basiert wiederum auf seinem unvollendeten Buch Dies hatte er am Anfang der 70er Jahre begonnen Die Charaktere von Katja Alexandra und Ljudmila basieren auf Familienmitgliedern wahrend Goscha ein Abbild des Autors selbst darstellt so seine Frau Er bekam den 3 Platz wobei die ersten beiden nicht vergeben wurden Die bekannte Filmgesellschaft Mosfilm russ Mosfilm wurde durch die Publikation im Magazin Die Kunst des Filmwesens russ Iskusstvo kino auf das Drehbuch aufmerksam und kaufte es anschliessend Es bestand kein grosses Interesse von Seiten der Regisseure sodass es schliesslich durch Jan Frid in die Hande von Wladimir Menschow geriet 1 Ersterer erachtete das Werk als uninteressant Als einzig interessante Stelle erschien ihm die Szene als die Hauptfigur Katja sich weinend einen Wecker stellt sich hinlegt und beim Aufstehen anschliessend 20 Jahre vergangen sind Es handelt sich also um einen Zeitsprung und das Leben von Katja hat sich sehr verandert 2 Nachdem Tschernych gebeten wurde einige Anderungen vorzunehmen und sich weigerte ubernahm nun Menschow selbst diese Aufgabe Er erweiterte das Konzept veranderte und erganzte Szenen 3 Hierbei gibt es Hinweise auf autobiografische Zuge denn viele Dinge wie z B das Leben in einem studentischen Wohnheim hat er gemeinsam mit seiner Ehefrau erlebt welche die Hauptrolle im Film erhalten hat 4 Bei der Rollenverteilung gab es am Anfang keine Einigkeit viele anfangs vorgeschlagene Schauspieler sagten dem Regisseur aus unterschiedlichen Grunden ab Beispielsweise war fur die Rolle von Katja Margarita Terechowa vorgesehen Sie erachtete das Stuck als ungeeignet und den Regisseur als unerfahren Zudem war sie fur eine andere fur sie wichtige Rolle gebucht worden 1 Weitere Kandidatinnen waren Walentina Telitschkina und Natalja Saiko Am Ende entschied sich Menschow fur seine Frau Wera Alentowa welche das Drehbuch zwar nicht mochte aber nicht nein zu ihrem Mann sagen konnte Mit den anderen Rollen war es ahnlich Ein weiteres Beispiel ist Goscha Nachdem Menschow Absagen von sowohl Witali Solomin als auch Wjatscheslaw Tichonow erhalten hatte entschied er sich die Rolle selbst zu spielen Im Endeffekt erhielt sie nach langem Zogern Alexei Batalow 5 Da er allerdings etwas zu alt fur seine Rolle war musste er eine Perucke tragen 1 Der Film gilt heute als sehr beliebt Er hatte insgesamt rund 84 4 Millionen Kinozuschauer und ist somit auf Platz zwei der meistgesehenen Filme der Sowjetunion An erster Stelle steht Piraten des 20 Jahrhunderts russ Piraty XX veka Als die Nachricht verkundet wurde dass der Film fur einen Oscar nominiert wurde glaubte Menschow es handle sich um einen Witz Als es allerdings feststand wurde dem Regisseur die Ausreise aus der Sowjetunion verweigert Er konnte den Preis also erst Jahre spater entgegennehmen Stattdessen ubernahm diese Aufgabe der Attache der sowjetischen Botschaft in den Vereinigten Staaten Bis zum Jahr 1989 wurde der Oscar im Gebaude Goskino aufbewahrt bis er ihn anschliessend bei der Verleihung eines anderen Preises erhielt 6 Anmerkungen BearbeitenDer Film besticht durch seine personliche Handlung die weitab liegt von sozialistischer Propaganda Menschow ist es gelungen ein zeitgeschichtliches Abbild ganz normaler Lebensgeschichten im realsozialistischen Moskau der 1950er und 1970er Jahre zu zeigen Bei der Hauptdarstellerin Wera Alentowa Katja handelt es sich um die Ehefrau des Regisseurs Soundtracks BearbeitenAlexandra Alexandra Musik und Liedtext Sergei Nikitin Dmitri Sucharew Juri Wisbor Performance Tatjana Nikitina Sergei Nikitin Dialog u nowogodnei jolki Ein Dialog bei der Neujahrstanne Musik und Liedtext Sergei Nikitin Juri Lewitanski Performance Tatjana Nikitina Sergei Nikitin Besame Mucho Liedtext Consuelo Velazquez Stammt aus dem Stuck Quejas o la Maja y el Ruisenor Ubernommen aus Goyescas von Enric Granados 1911 Daddy Cool Musik Frank Farian Peter Bischof Liedtext Frank Farian George Reyam Performance Boney M Album veroffentlicht am 31 Mai 1976 7 Kritik BearbeitenLexikon des internationalen Films Formal ohne Ambitionen besticht der Film durch seine Heiterkeit und die liebenswurdige Zeichnung der Charaktere 8 Rotten Tomatoes Der Film hat eine Bewertung von 40 auf Basis von funf Rezensionen erhalten 9 IMDb Die Bewertung basiert auf 11 669 Bewertungen und betragt durchschnittlich 8 1 von 10 10 Auszeichnungen Bearbeiten1980 Bester Film des Jahres des Magazins Sowjetische Leinwand russ Sovetskij ekran Sowetskij ekran 11 1980 Nominierung fur die Pramie des Goldenen Baren bei der Berlinale1981 Oscar der Amerikanischen Filmakademie fur den besten auslandischen Film2009 Pramie fur den besten sowjetischen Film auf MTV Russland 12 Hintergrunde BearbeitenDer Titel des Films entstammt einem russischen Sprichwort das bedeutet dass Moskau eine harte Stadt ist in der Jammern nichts bringt und Taten gefragt sind Auch Ilja Ehrenburg zitierte das Sprichwort fur den Titel seines Romans Moskau glaubt nicht an Tranen Moskva slezam ne verit 1932 der jedoch in Paris spielt und nichts mit dem hier behandelten Film zu tun hat Weblinks BearbeitenMoskau glaubt den Tranen nicht in der Internet Movie Database englisch Moviemaster Moskau glaubt den Tranen nicht bei kino teatr ruEinzelnachweise Bearbeiten a b c Vitalij Dubogrej schrieb 2020 02 11 18 05 00 Vitalij Dubogrej dubikvit 2020 02 11 18 05 00 Kak snimali Moskva slezam ne verit Abgerufen am 29 Marz 2021 Moskva slezam ne verit Uzhe 25 let 16 Februar 2005 abgerufen am 29 Marz 2021 Moskva slezam ne verit istoriya sozdaniya Abgerufen am 29 Marz 2021 russisch Moskva slezam ne verit vot i stalo obruchalnym nam Sadovoe kolco Nicht mehr online verfugbar 1 Juni 2017 archiviert vom Original am 1 Juni 2017 abgerufen am 29 Marz 2021 Tajna syomok filma Moskva slezam ne verit My ob etom ne znali Abgerufen am 29 Marz 2021 russisch Film Moskva slezam ne verit Moskva slezam ne verit foto video spisok akterov Vokrug TV Abgerufen am 29 Marz 2021 englisch Moscow Does Not Believe in Tears 1980 IMDb Abgerufen am 29 Marz 2021 englisch Moskau glaubt den Tranen nicht In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Moscow Does Not Believe in Tears 1979 Abgerufen am 29 Marz 2021 englisch Moscow Does Not Believe in Tears 1980 IMDb Abgerufen am 29 Marz 2021 Luchshie filmy po versii zhurnala Sovetskij ekran Abgerufen am 29 Marz 2021 russisch Moskva slezam ne verit nagrady i kinopremii Abgerufen am 29 Marz 2021 russisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moskau glaubt den Tranen nicht amp oldid 231834893