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Moritz Bodenehr 26 Marz 1665 in Augsburg 6 Marz 1749 in Dresden war ein deutscher Kupferstecher Moritz Bodenehr Portratzeichnung 1716 mit postumer Beschriftung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Weitere Werke Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenMoritz Bodenehr entstammte der Augsburger Buchdrucker und Kupferstecherfamilie Bodenehr sein Vater war Johann Georg Bodenehr 1631 1703 Moritz Bruder Gabriel 1664 1758 und Georg Konrad 1673 1710 wurden ebenfalls Kupferstecher Von Moritz Sohnen Johann Georg Friedrich 1691 1730 und Johann Gottfried 1696 1743 die sich beide wieder in Augsburg niederliessen gilt ersterer als der beste Kupferstecher der Familie Nach seiner Ausbildung als Kupferstecher und Wanderjahren liess Moritz Bodenehr sich vor 1691 in Dresden nieder Hier besass er eine Werkstatt in der Nahe des Schiesshauses und wurde zum kurfurstlich sachsischen Hofkupferstecher ernannt Bodenehr schuf zahlreiche grafisch anspruchsvolle Werke vor allem Veduten Stiche zu zeitgeschichtlichen Ereignissen Kalender Theaterdekorationen und Portrats Insgesamt sind uber 100 Werke von ihm uberliefert 1712 lernte der russische Zar Peter I bei seinem Besuch in Dresden den Goldschmied Johann Melchior Dinglinger kennen und bewunderte eine von ihm in seinem Wohnhaus installierte Windrose Peter liess diesen Windmesser bestehend aus Uhr Windstarkemesser und Windrichtungsanzeiger in grosserer Form fur sein Sommerpalais in St Petersburg nachbauen wobei die Arbeiten von Dinglinger gemeinsam mit Moritz Bodenehr und Andreas Gartner erfolgten Bodenehr schuf dabei die grafischen Darstellungen der Zifferblatter mit allegorischen Bildern einer Weltkarte und einem Ring mit Angabe der Windstarken und der Windrose 1 Zu seinen originellen Schopfungen gehort auch ein 1720 entstandenes Hochzeitsgedicht in Rebusform Dabei wurden einzelne Worter des Textes durch Bilder ersetzt welche mitgelesen werden mussen um den Inhalt zu erfassen Das aufklappbare Werk entstand anlasslich der Hochzeit des Dresdner Hofjuweliers Carl Heinrich Schrotel mit Johanna Elisabeth Tochter des Stuckgiessers Michael Weinhold am 8 April 1720 Schopfer und Hintergrunde der Entstehung wurden erst in den 1930er Jahren entdeckt und in der Folge entschlusselt und wissenschaftlich erforscht Weitere ahnliche Festzeitungen Bodenehrs entstanden zwischen 1720 und 1728 2 Weitere Werke Auswahl BearbeitenDrei Kupferstiche zur Ausschmuckung von Bernhard Schmied Eines geplagten doch unverzagten Christens Unuberwindliche Hoffnung zu Gott Bey dem Hochanschnlichen Leich Begangnuss des Wohlgebohrnen Herrn Herrns Wolf Caspars von Klengel Dresden 1691 online Sudansicht der alten Frauenkirche 1714 Schaustuckgen zum Andencken des grossen Jubelfestes welches wegen der vor zweyhundert Jahren angefangenen Reformation Lutheri Anno 1717 d 31 Octobr in der Evangelischen Lutherischen Kirche feyerlich begangen wurde 1717 Sarg der Grafin Catharina Henriette Fleming Kupferstich 1721 Prospect der Alten Frauen Kirche gegen Mitternacht 1728 Das Stallgebaude am Neumarkt in Dresden nach seinem Umbau zum Festhaus 1731 Beschreibung der Illumination zu Dressden bey der Koniglichen Socilianischen in Vollmacht vollzogenen Vermahlung nebst anderen dahin gehorigen Vorstellungen und verschiedenen Kupffer Stichen 1738 nbsp Totenschild fur den Baumeister Wolf Caspar von Klengel 1630 1691 in der Dresdener Sophienkirche nbsp Sudansicht der alten Frauenkirche 1714 nbsp Nordansicht der alten Frauenkirche wahrend des Abrisses 1728 nbsp Das Stallgebaude am Neumarkt in nach seinem Umbau zum Festhaus 1731 nbsp Kupferstich des kursachsischen Stuck und Glockengiessers Andreas Herold 1623 1696 nbsp Portrat des Bildhauers Balthasar Permoser 1651 1732 Literatur BearbeitenFriedrich Christian Lesser Nachricht von des Kupferstechers Moritz Bodenehrs Leben In Hamburgisches Magazin 1750 S 648 656 Dresdner Kunstgeschichte In Magazin der sachsischen Geschichte 1787 S 676 Georg Kaspar Nagler Neues allgemeines Kunstler Lexicon oder 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