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Montreal Memories ist ein Jazzalbum von Frank Morgan und George Cables das am 1 Juli 1989 im Theatre Port Royal im Rahmen des Festival International de Jazz de Montreal aufgenommen und am 23 November 2018 bei HighNote Records veroffentlicht wurde Dies ist das zweite Duettalbum das die beiden Musiker vorgelegt haben das erste war Contemporary Double Image von 1987 Montreal MemoriesLivealbum von Frank Morgan und George CablesVeroffent lichung en 2018Label s HighNote RecordsFormat e CDGenre s JazzTitel Anzahl 9Lange 61 00Besetzung Altsaxophon Frank MorganPiano George CablesProduktion Rosalinda KolbStudio s Theatre Port Royal Festival International de Jazz de MontrealChronologie John Hicks amp Frank Morgan Twogether 2010 George Cables The George Cables Songbook Montreal Memories Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Musik des Albums 3 Titelliste 4 Rezeption 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenNachdem der 22 jahrige Saxophonist Frank Morgan aus Minneapolis an der Westkuste der USA sein Debut gegeben hatte versank er in Drogen und Drogenproblemen was bedeutete dass das Gefangnis einige Jahre lang sein Quartier sein sollte Er war nicht lange vom Ubungsplatz entfernt als er Cables traf und mit der langen Reihe von Comeback Alben begann die ihn in das neue Jahrtausend brachten meinte Brian Morton 1 Morgan und Cables haben von Mitte der achtziger Jahre bis zum Tod von Morgan im Jahr 2007 zusammen gearbeitet sie hatten sich ein Jahrzehnt lang gekannt als dies aufgezeichnet wurde Nach Ansicht Mortons wurde die Beziehung des Duos bereits durch die begeisterte Unterstutzung des Kriminalautors Michael Connelly gefestigt der auch den Dokumentarfilm Sound of Redemption The Frank Morgan Story drehte 1 Musik des Albums BearbeitenDer Live Set beginnt mit Charlie Parkers Now s the Time der folgende Standard All the Things You Are erlaubt den beiden Musikern ihre Improvisationen im Konstrukt einer Ballade zu prasentieren Morgans launisches Saxophon uberlagerte Cables Klavier um dem Song nicht nur emotionale Resonanz sondern auch Atmosphare zu verleihen schrieb Peter Hoetjes 2 A Night in Tunisia spielte Cables ein Jahrzehnt zuvor wahrend der Village Vanguard Sessions des Saxophonisten Art Pepper Confirmation einer der klassischen Charlie Parker Nummern wird hier nicht wirklich im schnellen Tempo dargeboten es fuhlt sich immer noch so an als wurde Morgan nur ein bisschen Cables drangen und sich an seine Fersen heften so der Autor Nach dem entspannten Blues for Rosalinda den Morgan fur seine Frau die Kunstlerin Rosalinda Kolb schrieb folgen zwei Original Kompositione von Cables Helen s Song und ein Wiegenlied Diese Lullaby sei ein gewichtiger und emotionaler Song das Lied schmerzt nicht nur es stohnt und schluchzt und blutet gleichzeitig Hingegen Helen s Song das normalerweise mit einem Piano Trio gespielt wird konnen Morgan und Cables improvisieren und der bekanntesten Komposition des Pianisten neues Leben einhauchen Um der Stimmung der vorangegangenen 22 Minuten entgegenzuwirken beschliesst das Duo sein Live Set mit einem Medley aus Wayne Shorters Nefertiti verbunden mit einem weiteren Charlie Parker Titel Billie s Bounce 2 Titelliste Bearbeiten nbsp Frank MorganFrank Morgan amp George Cables Montreal Memories HighNote HCD 7320 3 Now s the Time Charlie Parker 6 30 All the Things You Are Jerome Kern Oscar Hammerstein II 7 02 A Night in Tunisia Dizzy Gillespie Frank Paparelli 7 46 Round Midnight Hanighen Williams Monk 5 31 Confirmation Charlie Parker 4 59 Blues for Rosalinda Frank Morgan 8 27 Helen s Song George Cables 8 24 Lullaby George Cables 5 03 Medley Nefertiti Wayne Shorter Billie s Bounce Charlie Parker 7 26Rezeption BearbeitenDas Album erfuhr nach seiner Veroffentlichung in der Jazzkritik durchweg positive Rezensionen Chris Pearson verlieh dem Album in The Times vier von funf Sterne 4 George W Harris meinte in Jazz Weekly Richard Brody The New Yorker zahlte das Album zu den besten Archiv Veroffentlichungen im Bereich des Jazz des Jahres 2018 Seiner Ansicht nach glanze Montreal Memories mit seiner qualend intimen Artistik Blues infiziert melancholisch melodisch und wird von Fluten von Tonen die nur von Ohren gezahlt werden konnen als anspruchsvoll eingestuft Sein Stil basiert auf Parkers ist aber dennoch absolut personlich Sein reich nuancierter Ton klingt gelassen ein Schatz der von jahrzehntelanger schmerzhafter Erfahrung bereichert wird Dass seine musikalische Auswahl auch Neferiti einschloss ein Titel den das Miles davis Quintet 1967 eingespielt hatte stehe fur Morgans vereitelte Verbundenheit mit den musikalischen Veranderungen in der Zeit seiner Abwesenheit 5 Peter Hoetjes meinte in All About Jazz diese Art von Album sei in der Regel entweder grossartig oder schwach was das Live Aufnehmen zu einem gewissen Glucksfaktor macht aber Morgan und Cables nutzen diese Chancen und es zahle sich zum zweiten Mal gut aus Mit seiner Karriere als Pianist fur einige der grossten Hornisten die es gibt verbindet Cables muhelos seine Herangehensweise mit Morgans einzigartiger Stimme Beide Musiker haben sehr erkennbare Klange Wenn einer von beiden Platten entfernt werden sollte ware es nicht schwer zu sagen wer gerade spielt Keiner von ihnen opfert etwas von ihrem Charakter um dies zu kreieren und Montreal Memories ist dafur ein viel starkeres Album Das Resumee des Autors lautet Alle Klange die das Publikum in der letzten Stunde gehort hat werden so zusammengefugt dass sie beweisen wie unglaublich diese beiden damals waren Montreal Memories ist wirklich eines der Muss Jazz Alben des Jahres 2 Britt Robson schrieb in JazzTimes ging auf die Balladen Blues For Rosalinda Helen s Song und Lullaby ein Das gesamte Triptychon ist ein Tonikum fur den trockenen und wehmutigen kreativen Austausch des Duos und nicht fur eine sentimentale Woge die Morgans evokativen Umgang hervorhebt von der unteren mehr dulcet Seite des Altos und der bemerkenswerten Reichweite sowohl akustisch als auch emotional von Cables Liebkosung der Elfenbeintasten 6 Derek Taylor schrieb in Dusted die Beziehungen zu Charlie Parker sei wahrend des gesamten Konzertes sowohl in Morgans Phrasierung als auch im bopbezogenen Programm zu sehen aber er bringe einen Improvisationsschatz mit der stark und personlich genug ist um sich regelmassig gegen die Ableitung von Abstammung zu wehren Cables wechselt von einer straffen und federnden Begleitung zu einem lebhaften Fuhrung und zuruck wobei die spielerische Ehrerbietung gegenuber seinem Partner erhalten bleibt Der Auftaktausflug durch Now s the Time ist eine reiche Verkapselung ihres Verhaltnisses Morgan startet mit belufteten vertikalen Flugen die klare melodische Linien mit flottenartigen Reed und Fingereffekten mischen wahrend Cables ein unerbittliches tonales Zentrum mit ineinandergreifenden Handen behalt 7 All the Things You Are lasse eine hauchdunne balladenhafte Hulle fallen die durch die etwas trube Wiedergabetreue des Quellbands noch verstarkt wird Morgan blast amoralisch und wird von den rollenden Akkorden von Cables durchdrungen und geniesst die Geschmeidigkeit des oberen Registers seines Horns Die Klavierimprovisation die folgt ist verhaltnismassig geschickt und mit Cables Ausserungen der Zufriedenheit horbar bevor ein kurzer Applaus ausbricht Die kommunikativen Darstellungen von A Night in Tunisia Round Midnight und Confirmation verweisen auf andere bekannte Bop Wegweiser vor der Auflosung des Duos mit einer uberraschenden Mischung aus Wayne Shorters Nefertiti und einem abschliessenden Bird Bon Motiv Billie s Bounce Morgan war in verschiedenen personlichen Angelegenheiten vielleicht nicht immer ein Freund aber in der Gesellschaft von Cables kommt seine musikalische Klugheit klar und deutlich zum Ausdruck 7 nbsp George CablesGeorge W Harris meinte in Jazz Weekly Morgan geniesse die Freiheit und das neue Leben Die Duett Sammlung die mit Cables zusammen entstanden war sei der Inbegriff dessen worum es beim Bebop ging namlich um Feste und Kunst Morgan spielt mit einem autoritativ entspannten Swing der nur von jemandem kommen kann der Modern Jazz im Blut hat Er seufzt auf dem hoflichen Solo von All the Things You Are und sein sanfter Ton schwebt wie ein Falke uber Cables Huftimpuls bei Now s The Time Sein Schrei druckt die Tone von Round Midnight aus und gleitet suss wie Hodges wahrend Gables in Blues for Rosalinda ein reichhaltiges vollmundiges Solo spiele Morgan zeige auch seine Offenheit fur die Post Bop Szene und interpretiert Wayne Shorters Nefertiti ausfuhrlich bevor er wie ein Stein bei Billie s Bounce springt Dieses Album erinnert stark daran wie lebhafter und lebensbejahender Jazz sein kann Als ob man durch eine Barockkirche spazieren und den blauen Himmel von Tizian betrachten mochte 8 Brian Morton meinte im Jazz Journal Saxophon und Klavier Duos konnen trage Konversation sein einmalige Begegnungen in den kleineren Zelten auf einem Festival oder alte Kumpel Dates die nicht viel mehr als Pfeife und Hausschuhe bedeuten Das Spielen ist hier nicht einfach oder voreingestellt Cables sei ein Meister der Struktur so Morton und Morgans Liedermusik ist so logisch und Vogel gefiedert Bird feathered wie sein grosses Vorbild Der Autor vergleicht das Album mit den vorangegangenen Quartett Produktionen der beiden Musiker City Nights Live at Jazz Standard und Raising the Standard Volume 2 High Note die fruhere Rhythmusgruppe von Curtis Lundy und Billy Hart wurden nicht so sehr vermisst als nicht wirklich notwendig erachtet Frank Morgan der Bird in jedem Takt eine Hommage erwies obwohl er stets geleugnet habe dass er ein Schuler war kennt dieses Material so gut dass er fast durch das Gedachtnis der Muskeln gleitet Ein flottes seelenvolles Now s the Time legt die Basissprache fest wobei Cables die Spinnenarbeit und sanfte Gegenmelodien liefert Im Gegensatz zu dem routiniert vorgetragenen Round Midnight sei Confirmation ein aufregender Knaller bevor das Duo in Morgans Blues for Rosalinda und Cables Helen s Song und Lullaby mehr personliche Hommagen hegt Danach gibt es eine virtuose Jagd auf die herausfordernde Linie von Nefertiti so Morton uber das Medley nur um zu zeigen dass Morgan weiss wohin die Linie fuhrt und Billie s Bounce nur um zu zeigen dass er weiss woher sie kommt Nur um zu zeigen dass Morgan weiss wohin die Abstammung fuhrt und Billie s Bounce nur um zu zeigen dass er weiss woher er stammt Eine absolut befriedigende Leistung auf allen Ebenen so das Resumee des Autors 1 Weblinks BearbeitenListung des Albums Frank Morgan and George Cables Montreal Memories bei AllMusic englisch Abgerufen am 31 Marz 2019 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Brian Morton Frank Morgan George Cables Montreal Memories Jazz Journal 24 Marz 2019 abgerufen am 2 April 2019 englisch a b c Peter Hoetjes Frank Morgan and George Cables Montreal Memories All About Jazz 6 Dezember 2018 abgerufen am 31 Marz 2019 englisch Diskographische Hinweise bei Discogs Frank Morgan and George Cables Montreal Memories review In The Times 14 Dezember 2018 abgerufen am 21 Marz 2019 englisch Richard Brody The Best Archival Jazz Releases of 2018 The New Yorker 27 Dezember 2018 abgerufen am 17 Marz 2018 englisch Britt Robson Frank Morgan and George Cables Montreal Memories JazzTimes 1 Februar 2019 abgerufen am 31 Marz 2019 englisch a b Derek Taylor Frank Morgan and George Cables Montreal Memories 1 Februar 2018 abgerufen am 31 Marz 2019 englisch George W Harris RINGER OF THE WEEK LAST OF THE BEBOPPERS Frank Morgan amp George Cables Montreal Memories Jazz Weekly 31 Marz 2019 abgerufen am 2 April 2019 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Montreal Memories amp oldid 235853407