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39 965777777778 8 4482777777778 Koordinaten 39 58 N 8 27 OGiganten vom Mont e Prama Figur von Mont e PramaNuraghische Siedlungen auf der Sinis Halbinsel die bis ins 7 Jahrhundert v Chr von Nuraghern bewohnt war Die Halbinsel war bereits im fruhen Neolithikum bewohnt Plan der Nekropole von Monte Prama 2012 war die Nekropole noch nicht vollstandig ausgegrabenDie Giganten vom Mont e Prama ital Giganti di Mont e Prama sard Zigantes de Mont e Prama sind ehemals freistehende Sandsteinskulpturen der sardischen Nuraghenkultur Man fand auf der Sinis Halbinsel in der Provinz Oristano etwa 30 unversehrte nuraghische Hockergraber die von einer etwa 15 cm dicken und einen Quadratmeter grossen Sandsteinplatte bedeckt waren In einer geschwungenen Linie aufgereiht bildeten diese einen Plattenweg von etwa 40 m Lange der seitlich partiell durch Orthostaten gesaumt war Unter den Platten lagen die beigabenlosen Toten in 70 80 cm tiefen Gruben meist mit Blick nach Osten den Kopf gelegentlich mit einer kleinen Steinplatte bedeckt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Zeitstellung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten1974 pflugte der Bauer Sisinnio Poddi am Mont e Prama auf der Sinis Halbinsel in der Provinz Oristano auf Sardinien den Kopf einer Statue aus Die Behorden in Cabras informierten die Archaologen Giovanni Lilliu und Enrico Atzeni die zwischen 1975 und 1979 vier Grabungskampagnen durchfuhrten Dabei kamen etwa 5000 Bruchstucke von Statuen zu Tage deren Grosse zwischen 2 und 2 5 m lag Darunter befanden sich 15 Kopfe und 22 Busten Nach dem Ende der Grabungen wurden die Fundstucke in das Museo archeologico nazionale di Cagliari 1 verbracht Erst nachdem das zustandige Kulturministerium die Finanzierung zugesichert hatte konnte 2007 mit den Restaurierungsarbeiten begonnen werden Die Koordination lag beim Centro di Conservazione Archeologica di Roma in Zusammenarbeit mit den Institutionen vor Ort Erstmals 2009 wurden 25 restaurierte Krieger Bogenschutzen und Boxer dazu 13 Nuraghenmodelle ausgestellt seit November 2011 besteht eine Dauerausstellung 2 Um Monte Prama wurden die meisten Nuraghenmodelle gefunden 3 Wahrscheinlich gehorten die Uberreste zu mehr als 44 Statuen Die Objekte die die Grabungen zwischen 2007 und 2012 zutage forderten waren sehr zahlreich Die 5 178 Objekte wiesen zudem ein Gesamtgewicht von mehr als zehn Tonnen auf Auf einem nahen Abfallhaufen wurden 2000 Teilstucke von 30 archaischen Statuen aus Sandstein gefunden die einst 2 0 bis 2 6 m hoch waren Neben den absichtlich zerstorten Statuen wurden zerstorte Baityloi Bronzen und Nuraghenmodelle sowie eine breite Palette von Keramiken entdeckt die von der Nuraghenzeit bis in die romische Epoche reicht Unter den Statuen sind uberwiegend Darstellungen von Bogenschutzen und Kriegern die grosse Ahnlichkeit mit den Bronzefiguren der Nuraghenkultur Abini Serri Teti aus dem 8 bis 6 Jahrhundert v Chr aufweisen Eine hat den Habitus einer Lusitanischen Kriegerstatue Viele zeigen keltisch anmutende Frisuren und orientalische Kleidung breiter Gurtel und kurzer Kilt Die Helme der Figuren tragen Horner ihre Schilde sind ausgearbeitet Sie haben tiefliegende Augen aus exakt konzentrischen Kreisen grosse Nasen aber ihr Mund ist nur ein Strich Was sie fur die Zeit und die Insel einzig macht ist ihre Uberlebensgrosse Seit ihrer Ausgrabung lagen sie beinahe unbeachtet in einem Keller des Museums von Cagliari Erst im Jahre 2003 wurden sie auf offentlichen Druck hin fur die Restaurierung ausgelagert Ein Teil der Statuen befindet sich heute beim Archaologischen Museum in Cagliari und ein Teil in der Nahe der Ausgrabungsstelle beim Archaologischen Museum von Cabras Oristano Es ist geplant nach dem Umbau und Erweiterung des Museums alle Figuren in Cabras auszustellen 2014 und 2016 fanden nach moderneren Methoden neue Ausgrabungen statt Weitere Statuen Nuraghenmodelle und eine lange Mauer wurden gefunden was grosses Aufsehen erregte Ab September 2017 beginnen neue Ausgrabungen Zeitstellung BearbeitenIhr Alter war nicht genau zu ermitteln Die Annahmen schwankten zunachst zwischen 800 und 700 v Chr Um eine spate Datierung zu untermauern stellte man Vergleiche mit den Bronzen der Abini Gruppe her Einige Forscher datieren diese Bronzen neuerdings aber zwei bis drei Jahrhunderte fruher d h vor die geometrische Epoche Die alteste sardische Bronzekunst entstand dann wahrscheinlich vor dem mediterranen Umbruch der um 1200 v Chr das Mittelmeer erschutterte und bestehende Kontakte der Insel zum ostlichen Mittelmeer Zypern unterbrach Das wurde bedeuten dass auf Sardinien die alteste freistehende Grossplastik Europas entstand noch bevor in Griechenland eine entsprechende Entwicklung einsetzte Dass der Gedanke an eine von ostmediterranen Einflussen unabhangige nuraghische Plastik nicht vollig abwegig ist zeigt ein Fund der in den 1980er Jahren am Brunnenheiligtum bei Sorso gemacht wurde Es bestatigt den plastischen Stierkopf aus Kalkstein der bereits in den 1920er Jahren am Brunnenheiligtum Santa Vittoria entdeckt worden jedoch wegen der unklaren Fundumstande nicht zuzuordnen war 2015 wurde das Alter von drei Toten nach der Radiokarbonmethode C 14 untersucht und zwischen 1 100 und 900 v Chr festgelegt Diese Datierung ist aber noch umstritten Carlo Tronchetti Le tombe e gli eroi Considerazioni sulla statuaria di Monte Prama in Il Mediterraneo di Heracles Carocci Rom 2005 S 145 167 PDF Andreina Costanzi Cobau Le sculture di Mont e Prama viste da vicino Rom 2011 online PDF Giovanni Lilliu Sculture della Sardegna nuragica 1966 Giovanni Lilliu Cuoiai o pugilatori A proposito di tre figurine protosarde PDF 39 MB 2008 in Alberto Moravetti Hrsg Sardegna e Mediterraneo negli scritti di Giovanni Lilliu Bd 3 Giovanni Lilliu Betili e betilini nelle tombe di giganti della Sardegna in Atti della Accademia Nazionale dei Lincei Memorie Serie IX Bd VI Massimo Pittau Il Sardus Pater e i guerrieri di Monte Prama EDES Sassari 2008 ISBN 978 88 6025 108 4 Roberto Sirigu Le tombe degli eroi di Monti Prama PDF 4 6 MB in Darwin 141 1 2006 40 45 Alfonso Stiglitz La Sardegna e l Egitto il progetto Shardana In G Cavillier Hrsg L Egitto di Champollion e Rosellini fra Museologia Collezionismo e Archeologia Genova 2010 Alfonso Stiglitz Giovanni Tore Giuseppe Atzori Salvatore Sebis La penisola del Sinis tra i bronzo finale e la prima eta del ferro in Un millennio di relazioni fra la Sardegna e i paesi del Mediterraneo Selargius Cagliari 1986 Carlo Tronchetti I Sardi traffici relazioni ideologie nella Sardegna arcaica Longanesi 1988 Carlo Tronchetti Le tombe e gli eroi Considerazioni sulla statuaria nuragica di Mont e Prama in Paolo Bernardini Raimondo Zucca Il Mediterraneo di Herakle 2005 PDF 978 kB S 145 167 Michel Claude Weiss Francois de Lanfranchi Les Statues menhirs de la Corse et le contexte mediterraneen 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Monte Prama Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Mont e Prama italienisch englisch Website des Archaologischen Museums von Cabras Oristano Deutsche Website uber die Giganten von Mont e PramaEinzelnachweise Bearbeiten Museo archeologico nazionale di Cagliari Abgerufen am 31 Dezember 2018 Antonio Meloni Giganti di Mont e Prama verso Cabras e Cagliari Memento vom 13 Marz 2014 im Internet Archive Valentina Leonelli Rappresentazioni di architettura Memento vom 20 Dezember 2013 im Internet Archive in La pietra e gli eroi Le sculture restaurate di Mont e Prama 2011 S 31 34 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giganten vom Mont e Prama amp oldid 233996130