www.wikidata.de-de.nina.az
Die Mittelmeer Ackerschnecke Deroceras panormitanum ist eine Nacktschnecke aus der Familie der Ackerschnecken Fruher war sie nur im Mittelmeerraum zu finden heute schon in grossen Teilen West und Mitteleuropas Man kann sie in Garten Parkanlagen Feldern und im Odland finden Mittelmeer AckerschneckeMittelmeer Ackerschnecke Deroceras panormitanum SystematikOrdnung Lungenschnecken Pulmonata Unterordnung Landlungenschnecken Stylommatophora Uberfamilie LimacoideaFamilie Ackerschnecken Agriolimacidae Gattung DerocerasArt Mittelmeer AckerschneckeWissenschaftlicher NameDeroceras panormitanum Lessona amp Pollonera 1882 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Fortpflanzung 3 Vorkommen und Verbreitung 4 Die Mittelmeer Ackerschnecke in der Forschung 5 Systematik 6 Die Mittelmeer Ackerschnecke als Schadling 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksMerkmale BearbeitenDiese Mittelmeer Ackerschnecke wird ausgestreckt 3 bis 4 cm lang 1 andere Autoren geben 2 5 bis 3 5 cm an 2 Der Mantel ist relativ gross und nimmt etwa ein 40 bis 45 der Gesamtkorperlange ein Das Atemloch befindet sich im hinteren Teil des Mantels und ist im Gegensatz zu anderen Arten relativ klein Die Randzone des Atemlochs ist durch eine hellere Farbe etwas gegen den Mantel abgesetzt Beim ausgestreckten Tier reichen Kopf und Hals ungewohnlich weit vor den Mantel An der Oberseite des Fusses ist ein kurzer abgestumpfter Kiel ausgebildet Die Farbe ist ausserst variabel sie variiert von hell und dunkelbraun bis zu leicht rotlich Gelegentlich kommen auch graubraune graue bis fast schwarze Exemplare vor Manchmal zeigt der Mantel auch ein schwaches Fleckenmuster Die hellgraue bis cremefarbene Sohle weist meist dunklere Randzonen auf lediglich bei sehr hellen Tieren ist die Sohle nahezu einheitlich hellgrau bis cremefarben Die Tiere sind sehr aktiv und schlagen bei Reizung heftig mit dem Schwanz Fortpflanzung BearbeitenDie Mittelmeer Ackerschnecke verfugt uber nur eine Reproduktionszeit in der sie sich mehrmals verpaart Die Paarung dauert etwa eineinhalb Stunden bei der das Vorspiel die langste Zeit einnimmt Die Tiere schlagen dabei heftig mit dem Schwanz und beissen sich gegenseitig Schon wenige Tage danach legt die Ackerschnecke mehrere Gelege ab bei denen die Eizahl stark variiert Mit zunehmendem Alter der Schnecke legt sie Gelege mit nur sehr wenigen Eier ab bis die Eiablage vollig beendet wird Selbstbefruchtung kommt ebenfalls vor ist aber selten Die Mittelmeer Ackerschnecke kann schon etwa acht Wochen nach dem Schlupf ihre Geschlechtsreife erreichen Die mittlere Generationszeit betragt im Schnitt vier Monate Daher konnen pro Jahr bis zu drei Generationen haufiger nur zwei gebildet werden Vorkommen und Verbreitung BearbeitenDie Mittelmeer Ackerschnecke ist hauptsachlich im Kulturland in Garten Parks aber auch im Odland zu finden Sie kommt vor allem im Flachland und Hugelland vor Die Nahrung besteht aus frischem Pflanzenmaterial und Fruchten Sie war ursprunglich wie der Name andeutet auf das Mittelmeergebiet von Spanien bis Griechenland beschrankt In den 1970er Jahren wurde die Mittelmeer Ackerschnecke auch nach Deutschland eingeschleppt und dehnt ihr Verbreitungsgebiet rasch aus Das heutige Verbreitungsgebiet reicht im Westen bis nach Irland den Britischen Inseln West und Nordfrankreich die Benelux Staaten im Norden bis Schweden und Finnland hier haufig in Gewachshausern Die Art ist heute auch in andere Erdteile verschleppt worden In Australien ist sie fast in jedem Bundesstaat nachgewiesen 3 Auch in Neuseeland ist sie inzwischen weit verbreitet 4 In den USA wurde sie vor kurzem bei Washington D C nachgewiesen 5 Die Mittelmeer Ackerschnecke in der Forschung BearbeitenSeit vielen Jahren zuchtet man am Staatlichen Naturkundemuseums Gorlitz die Mittelmeer Ackerschnecke zu Forschungszwecken 6 Es existieren drei verschiedene Farbmorphen 7 die naturliche Farbvariante Albinos sie besitzen eine weisse durchschimmernde Haut und unpigmentierte Augen Blackeye sie unterscheiden sich von den Albinos nur im Merkmal der Augen die bei ihnen pigmentiert sind Daher auch der Name Die letzten beiden Farbmorphen sind Mutanten und wurden im Naturkundemuseum fur Forschungszwecke gezuchtet Die Vererbung folgt den Mendelschen Gesetzen wobei sich die braunen Farbmorphen dominant den anderen gegenuber verhalten Die unpigmentierte Ackerschnecke vererbt sich rezessiv zu den Blackeye Die Mittelmeer Ackerschnecke ist ein ideales Labortier da sie unter Laborbedingungen einfach zu halten ist Die Generationszeit betragt im Schnitt vier Monate was verhaltnismassig kurz ist Dabei erlangt die Ackerschnecke schon etwa acht Wochen nach dem Schlupf ihre Geschlechtsreife und kann dann fur die Versuche verwendet werden Die Tiere lassen sich leicht verpaaren und konnen dabei gut beobachtet werden Da viele Schnecken ihre eigenen Spermien zur Befruchtung ihrer Eier nutzen kann man durch die Farbmorphen in vielen Fallen eine Selbstbefruchtung bei der Nachkommenschaft feststellen oder ausschliessen Systematik BearbeitenFur diese Art existieren zwei Synonyme Deroceras caruanae Pollonera 1891 und Deroceras pollonerai Simroth 1889 Sie wurden noch 1985 als eigenstandige Arten betrachtet Wiktor 2000 halt die drei Arten fur eine Art eben Deroceras panormitanum Lessona amp Pollonera 1882 Die Mittelmeer Ackerschnecke als Schadling BearbeitenDie Mittelmeer Ackerschnecke wird inzwischen in manchen Regionen Mitteleuropas als Schadling wahrgenommen und deren Bekampfung empfohlen 8 In Neuseeland gilt die Art ebenfalls als Schadling 9 Einzelnachweise Bearbeiten Fechter und Falkner S 192 Kerney et al S 194 CSIRO G M Barker Molluscs as Crop Pests 468 S CABI Pub Wallingford Oxon UK New York NY 2002 ISBN 0 85199 320 6 Reise Hutchinson und Robinson 2006 Memento des Originals vom 27 September 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www senckenberg de 1 Remating paternity and fecundity in Deroceras panormitanum Ines Schulze Barbara Jaschke Josefine Sauer Christiane Matthieu Sabrina Matton amp John Hutchinson Merkblatt zu Schadschnecken im Haus und Kleingarten PDF 75kB Thuringer Landesanstalt fur Landwirtschaft 2004 abgerufen am 10 Mai 2013 G M Barker Molluscs as Crop Pests 468 S CABI Pub Wallingford Oxon UK New York NY 2002 ISBN 0 85199 320 6Literatur BearbeitenMichael P Kerney R A D Cameron amp Jurgen H Jungbluth Die Landschnecken Nord und Mitteleuropas 384 S Paul Parey Hamburg amp Berlin 1983 ISBN 3 490 17918 8 Rosina Fechter und Gerhard Falkner Weichtiere 287 S Mosaik Verlag Munchen 1990 Steinbachs Naturfuhrer 10 ISBN 3 570 03414 3Weblinks BearbeitenMollBase Molluscs of Central Europe AnimalBase Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mittelmeer Ackerschnecke amp oldid 194157463