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Die Mischung eines masserhaltenden dynamischen Systems ist ein Begriff aus der Ergodentheorie einem Teilgebiet der Mathematik das zwischen der Masstheorie der Theorie dynamischer Systeme und der Stochastik anzusiedeln ist Man spricht dann von mischenden masserhaltenden dynamischen Systemen die auch stark mischende masserhaltende dynamische Systeme genannt werden um sie von einer Abschwachung des Begriffs den schwach mischenden masserhaltenden dynamischen Systemen abzugrenzen Teilweise wird die Mischung auch als Eigenschaft der masserhaltenden Transformation angesehen demnach spricht man dann von stark schwach mischenden masserhaltenden Abbildungen Sowohl stark mischende als auch schwach mischende masserhaltende Systeme sind starkere Begriffe als ergodische masserhaltende dynamische Systeme und erlauben beispielsweise in der Theorie der stochastischen Prozesse eine feinere Abstufung des Bereichs zwischen unabhangig identisch verteilten Zufallsvariablen und ergodischen stochastischen Prozessen Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Beziehung der Mischung zur Ergodizitat 3 Bemerkungen 4 Weblinks 5 LiteraturDefinition BearbeitenGegeben sei ein masserhaltendes dynamisches System W A m T displaystyle Omega mathcal A mu T nbsp mit masserhaltender Abbildung T displaystyle T nbsp Das masserhaltende dynamische System bzw die masserhaltende Abbildung heisst stark mischend wenn lim n m T n A B m A m B displaystyle lim n to infty mu T n A cap B mu A cdot mu B nbsp fur alle A B A displaystyle A B in mathcal A nbsp gilt Das masserhaltende dynamische System bzw die masserhaltende Abbildung heisst schwach mischend wenn lim n 1 n i 1 n 1 m T i A B m A m B 0 displaystyle lim n to infty frac 1 n sum i 1 n 1 left mu T i A cap B mu A mu B right 0 nbsp fur alle A B A displaystyle A B in mathcal A nbsp gilt Beziehung der Mischung zur Ergodizitat BearbeitenEs gelten die Implikationen stark mischend schwach mischend ergodisch displaystyle text stark mischend implies text schwach mischend implies text ergodisch nbsp die Umkehrungen gelten im Allgemeinen nicht Die Zusammenhange zeigt man mittels der obigen Definitionen der Mischung und folgender Charakterisierung der Ergodizitat W A m T displaystyle Omega mathcal A mu T nbsp ist genau dann ergodisch wenn lim n 1 n i 0 n 1 m T i B A m A m B displaystyle lim n to infty frac 1 n sum i 0 n 1 mu T i B cap A mu A cdot mu B nbsp ist fur alle A B A displaystyle A B in mathcal A nbsp Bemerkungen BearbeitenIn der Stochastik werden zwei Mengen A B displaystyle A B nbsp stochastisch unabhangig genannt wenn P A B P A P B displaystyle P A cap B P A cdot P B nbsp gilt Somit lasst sich die starke Mischung als asymptotische Unabhangigkeit von T n A displaystyle T n A nbsp und B displaystyle B nbsp fur alle Mengen der s Algebra auffassen Weblinks BearbeitenD V Anosov Mixing In Michiel Hazewinkel Hrsg Encyclopedia of Mathematics Springer Verlag und EMS Press Berlin 2002 ISBN 1 55608 010 7 englisch encyclopediaofmath org Literatur BearbeitenManfred Einsiedler Klaus Schmidt Dynamische Systeme Ergodentheorie und topologische Dynamik Springer Basel 2014 ISBN 978 3 0348 0633 6 doi 10 1007 978 3 0348 0634 3 Achim Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie 3 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 36017 6 doi 10 1007 978 3 642 36018 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mischung Mathematik amp oldid 176980433