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Der Mikadofasan Syrmaticus mikado ist eine Huhnervogelart aus der Familie der Fasanenartigen Er ist in den Bergregionen Taiwans endemisch und besiedelt dort Unterwuchs aus Bambus und Rhododendron in Primarwaldern in Hohen zwischen 1600 und 3300 m MikadofasanHahn des MikadofasansSystematikOrdnung Huhnervogel Galliformes Familie Fasanenartige Phasianidae Unterfamilie PhasianinaeTribus PhasianiniGattung Bindenschwanzfasanen Syrmaticus Art MikadofasanWissenschaftlicher NameSyrmaticus mikado Ogilvie Grant 1906 Die Entdeckungsgeschichte ahnelt der des Burmafasans Auf einer Reise im Hochland von Taiwan entdeckte der britische Naturforscher Walter Goodfellow 1906 zwei Schwanzfedern einer unbekannten Huhnervogelart am Kopfschmuck eines einheimischen Lastentragers Dieser sagte er habe den seltenen Vogel am Alishan erlegt Auf der Grundlage des Federfundes beschrieb William Robert Ogilvie Grant die Art als Calophasis mikado Als Artepitheton verwendete er einen Titel des japanischen Kaisers unter dessen Herrschaft Taiwan zur damaligen Zeit stand Bald darauf gelangten dann die ersten Balge nach Europa 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Stimme 3 Verbreitung und Bestand 4 Lebensweise 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Henne des Mikadofasans nbsp Hahn des Mikadofasans in Nahaufnahme nbsp Mikadofasan und Illustration von Henrik Gronvold Der Hahn des Mikadofasans erreicht eine Lange von 88 cm wovon 49 bis 53 cm auf den Schwanz entfallen Die Flugellange liegt zwischen 210 und 230 mm das Gewicht zwischen 840 und 1200 g Die Henne ist mit etwa 53 cm Korperlange kleiner der Schwanz mit 17 22 5 cm kurzer Die Flugellange betragt zwischen 187 und 215 mm das Gewicht liegt bei etwa 1000 g Die Geschlechter unterscheiden sich zudem deutlich in der Gefiederfarbung Der Hahn ist uberwiegend blauschwarz gefarbt mit weissen Binden auf Flugeln und Schwanz Die Augenpartie ist unbefiedert rot und zeigt oben vor dem Auge sowie unter demselben erigierbare Lappen Die Iris ist rotbraun der Schnabel schwarzlich mit gelblich hornfarbenem Unterschnabel Brust und Schultergefieder sowie der vordere Rucken sind wie Kopf und Hals schwarz mit metallisch blauem Glanz zeigen aber dunkle Zentren Unterer Rucken sowie kleine und mittlere Armdecken sind tiefschwarz mit metallisch blau glanzenden Saumen Auf dem unteren Rucken zeigen sich bei einigen Vogeln schmale weisse Saume Breite weisse Saume finden sich auf den sonst schwarzen grossen Armdecken die Armschwingen zeigen dreieckige weisse Spitzen Auf dem zusammengelegten Flugel entstehen so zwei Parallelbander Das obere ist deutlich ausgepragt das untere schmaler luckig oder kaum zu sehen Die Handschwingen sind braunschwarz Die Oberschwanzdecken sind wie die stark verlangerten Steuerfedern auf schwarzem Grund mit deutlichem Abstand schmal weiss quergebandert Unterbauch und Unterschwanzdecken sind schwarz letztere tragen weisse Spitzen Die Beine und Fusse sind dunkelgrau Die Henne ist unscheinbarer und uberwiegend dunkel olivbraun gefarbt Die rote Augenpartie ist weniger ausgedehnt als beim Hahn die Iris heller braun Kopf und Hals sind olivbraun die Kopfseiten etwas grauer und weiss bespitzt Oberkopf und Nacken etwas rotlicher Kinn und Kehle sind beige die obere Brust ist olivbraun Die Federn der Unterseite sind olivgrau und schwarz weiss gesaumt der Unterbauch ist einfarbig grauoliv Die Federn der Oberseite sind schwarz rotlichbraun bekritzelt und mit weissen pfeilformigen Schaftstrichen versehen die auf dem Burzel und den Oberschwanzdecken sparlicher werden Das Schultergefieder und die Oberflugeldecken sind rotlich olivbraun hell geschaftet und gesaumt und tragen zwei subterminale schwarze Flecken Durch die hellen Saume entsteht der Eindruck von schmalen Flugelbinden Die Armschwingen sind auf rotlichem Grund schwarz gebandert die Handschwingen matt schwarzbraun Die Steuerfedern sind rotlich braun schwarz getupft hell gesaumt und schwarz beige quergestreift Beine und Schnabel entsprechen denen des Hahns Das Jugendkleid ahnelt dem des Weibchens Kopf und Nacken sind jedoch kraftig beige gefleckt An den Schwanzfedern kann man junge Hahne bereits nach einigen Wochen erkennen Stimme BearbeitenIm Allgemeinen ist der Mikadofasan wenig ruffreudig Zur Fortpflanzungszeit geben die Hahne ein schrilles langgezogenes und aufsteigendes chiri von sich das in Abstanden wiederholt wird Der Stimmfuhlungslaut ist ein gedampftes und gereihtes chup chup der Alarmruf ein hohes wok wok wok das in seltenen Fallen beim Auffliegen in hohe laute Rufe ubergehen kann Der Kontaktruf den die Henne gegenuber Jungvogeln aussert ist ein leises Glucksen Der Futterlockruf bei der Balz wird als leises giek giek beschrieben Verbreitung und Bestand BearbeitenDer monotypische Mikadofasan ist im zentralen Bergland der Insel Taiwan endemisch Die Art ist dort in geeigneten Habitaten nicht selten deren Vorkommen ist aber zunehmend auf Naturschutzgebiete beschrankt Im Yushan Nationalpark wird der Bestand auf bis zu 10 000 Tiere geschatzt und auch aus anderen Schutzgebieten sind Vorkommen bekannt Ausserhalb derselben ist die Art nur noch in hoheren Lagen vor Lebensraumverlusten sicher und obwohl sie auch Sekundarlebensraume annimmt ist mit einer zunehmenden Fragmentierung der Vorkommen und vermutlich langerfristig mit einem Bestandsruckgang zu rechnen Die IUCN stuft die Art daher als potentiell bedroht near threatened ein Fruher wurde der Mikadofasan durch starke Bejagung im Bestand dezimiert was heute aber nur noch stellenweise eine Bedrohung ist 2 Lebensweise Bearbeiten nbsp Ei des MikadofasansDer Mikadofasan bewohnt primar dichte Bergwalder aus Eichen Zypressen Wacholder und Kiefern in Hohen zwischen 1600 und 3300 m und moglicherweise auch noch hoher Es sollte ein dichter Unterwuchs aus Bambus und Rhododendren vorhanden sein und bevorzugt werden Steilhange von Gebirgstalern besiedelt Die Art kommt aber auch in Sekundarvegetation vor Die Art ist recht scheu und verhalt sich meist sehr unauffallig Zur Nahrungssuche treten die Vogel aber auch auf offene Flachen heraus Sie erfolgt vorwiegend in den Morgen und Abendstunden Hahne trifft man nicht selten einzeln an Hennen meist in Gesellschaft eines Hahnes anderer Hennen oder Jungvogel Der Aktionsradius der Hennen scheint wesentlich grosser zu sein als der der Hahne die meist auf ein bestimmtes Revier beschrankt sind Im Fruhjahr und im Herbst ist er zudem grosser als im Winter Ob die Art monogam oder polygam lebt ist nicht bekannt Es wurden aber teils Hahne mit zwei Hennen beobachtet Die Balz ist nur aus der Gefangenschaft bekannt Sie beginnt mit einem aufgerichteten Umherschreiten der Hahne mit geschwollenen roten Gesichtslappen und leicht abgesenkten Flugeln Kommt eine Henne in Sichtweite wird dieser mit aufgeplustertem Gefieder gespreizten Steuerfedern und zum Weibchen hin abgesenktem Flugel auffallig die Seite prasentiert Der Hahn versucht sie zu umkreisen was anfangs noch zu einer Flucht der Henne fuhrt Der Hahn versucht nun durch Aufzeigen von Nahrungsstucken und mit dem Futterlockruf das Weibchen anzulocken Im Unterschied zu anderen Fasanenarten erfolgt daraufhin noch keine Kopula Dieser geht offenbar immer eine Frontalbalz voraus bei der der Hahn sich hoch aufrichtet das Gefieder anlegt die Halsluftsacke aufblast und die Gesichtslappen erigiert In dieser Haltung hupft er in langen Sprungen auf die Henne zu Die Brutzeit liegt vermutlich zwischen Februar und Mai 3 Es wurden Nester gefunden die in etwa 1 m Hohe auf umgefallenen Baumen aus Bambushalmen errichtet waren Das Gelege besteht aus 5 10 cremefarbenen Eiern die sich von den Eiern der ubrigen Syrmaticus Arten durch die bedeutende Grosse und lange Form unterscheiden Sie messen 55 39 mm und werden zwischen 26 und 28 Tagen bebrutet Literatur BearbeitenSteve Madge Phil McGowan Pheasants Partridges amp Grouse Helm Identification Guides London 2002 ISBN 0 7136 3966 0 englisch Heinz Sigurd Raethel Huhnervogel der Welt Neumann Neudamm Melsungen 1988 ISBN 3 7888 0440 8 Rustu Sahin Beitrage zum Fortpflanzungsverhalten des Mikado Fasans Syrmaticus mikado Mainz 1975 DNB 821196227 Dissertation Universitat Mainz 1975 151 Blatter 30 cm Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Syrmaticus mikado Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Syrmaticus mikado in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2004 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 21 Oktober 2010 Factsheet auf BirdLife International Mikadofasan Syrmaticus mikado bei Avibase Mikadofasan Syrmaticus mikado auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Mikadofasan Syrmaticus mikado Fotos zu Syrmaticus mikado in der Bilddatenbank des Oriental Bird Club abgerufen am 21 Oktober 2010Einzelnachweise Bearbeiten Charles William Beebe A monograph of the pheasants New York Zoological Society 1918 1922 Bd 3 S 197 Madge McGown S 319 s Literatur sowie BirdLife species factsheet s Weblinks Raethel S 615 s Literatur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mikadofasan amp oldid 236984397