www.wikidata.de-de.nina.az
Mieczyslaw Makosza 16 November 1934 in Baranawitschy ist ein aus Weissrussland stammender Chemiker Er ist auf die organische Synthese und die Untersuchung von Reaktionsmechanismen spezialisiert Bekannt ist der bereits pensionierte Professor vor allem durch seine Arbeit zur Phasentransferkatalyse und zur nucleophilen Substitution am aromatischen Ring geworden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werk 2 1 Phasentransferkatalyse 2 2 Stellvertretende nucleophile Substitution 3 Preise und Ehrungen 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenMakosza hat zuerst an der sudlichen Foderalen Universitat in Sudrussland und spater an der St Petersburg Universitat Chemie studiert 1956 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab Danach wurde er Mitarbeiter am Institut fur Chemie der Technischen Universitat Warschau TU Warschau Dort wurde er 1963 promoviert und habilitierte sich 1967 1971 verbrachte er forschend am Institut fur Chemie an der Iowa State University in Ames Von 1975 bis 1977 bekleidete er das Amt des Leiters des Instituts fur Organische Chemie an der TU Warschau Von 1979 bis 2004 war er der Leiter des Instituts fur Organischen Chemie an der Polnischen Akademie der Wissenschaften PAN und ist dort weiterhin Mitglied Seit 1997 ist er Redakteur fur die Zeitschrift Polish Journal of Chemistry und seit 2003 Mitherausgeber fur Synthetic Communications 1 1998 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Academia Europaea 2 und zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 3 Werk BearbeitenDurch seine Forschungen ist Mieczyslaw Makosza ein Pionier auf dem Gebiet der Phasentransferkatalyse 1960 entdeckte er eine Reaktion die dem Prinzip der Phasentransferkatalyse entspricht und machte diese 1965 publik Wenige Jahre spater gab er bekannt dass neben quartaren Ammonium und Phosphoniumsalzen auch Kronenether als Katalysatoren fur diese Synthese genutzt werden konnen 1978 erweiterte er die Reihe der Reaktionen gemass der Phasentransferkatalyse um Systeme mit einer festen und einer flussigen Phase Die simple Methodik der Phasentransferkatalyse ersetzte andere Methoden die oftmals gefahrlicher und teurer waren und auch noch geringere Ausbeuten erzielten 1973 stellte er einen Reaktionsmechanismus vor der den Vorgang der Phasentransferkatalyse darstellen konnte Dieser Reaktionsmechanismus wurde von Forschern aus aller Welt untersucht und bestatigt 1 4 Spater leistete Makosza bedeutende Beitrage im Bereich der nukleophilen aromatischen Substitution und insbesondere im Bereich der stellvertretenden nucleophilen Substitution VNS 5 Makosza hat uber 300 Forschungsarbeiten veroffentlicht und ist Inhaber bzw Mitinhaber von uber 70 Patenten 6 Phasentransferkatalyse Bearbeiten Makosza gelang mit der Alkylierung von Phenylacetonitrilen eine der ersten Phasentransferkatalysen Dies bewerkstelligte er mit Hilfe eines Alkylchlorid in einer wassrigen Natriumhydroxid Losung und der Nutzung von einem quartaren Ammoniumsalz als Katalysator nbsp Stellvertretende nucleophile Substitution Bearbeiten Mit Hilfe der stellvertretenden nucleophilen Substitution VNS lasst sich Wasserstoff in Nitro und Heteroaromaten ersetzen Dies geschieht mit dem Gebrauch von Carbanionen die eine Abgangsgruppe am nucleophilen Zentrum aufweisen Normalerweise ist Nitrobenzol meta dirigierend doch bei dieser Methode wird die ortho bzw die para Stellung vom Zweitsubstituenten bevorzugt eingenommen Eine stellvertretende nucleophile Substitution die Makosza wahrend seiner Forschungen durchfuhrte ist die Folgende Nitrobenzol reagiert mit Chlormethylphenylsulfon mit Hilfe von Kaliumhydroxid als Base und Dimethylsulfoxid DMSO als Losungsmittel zu einem in para Stellung bzw in ortho Stellung substituierten Nitrobenzolderivat 7 8 9 nbsp Preise und Ehrungen BearbeitenEhrendoktorwurde Purdue University in Indianapolis USA 1989 Russische Akademie der Wissenschaften in Moskau Russland 1994 Schlesische Technische Universitat in Gliwice Polen 1998 10 Staatliche Technische Universitat des Uralgebiets in Jekaterinburg Russland 2000 Technische Universitat Warschau in Warschau Polen 2015 11 Wissenschaftliche Auszeichnungen 12 1978 Stanislawa Kostaneckiego Medaille der Polish Chemistry Society 1987 Jurzykowski Foundation Award USA 1988 Staatspreis der UdSSR 1994 Ehrenmitglied der Japanischen Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaft 1996 Humboldt Preis von der Alexander von Humboldt Stiftung 1997 Jedrzeja Sniadeckiego Medaille der Polish Chemistry Society 1997 Ehrenmitgliedschaft der Florida Heterocyclic Association 2012 FNP Preis Foundation for Polish Science 6 Des Weiteren wurde er mehrfach fur den Nobelpreis nominiert Siehe auch BearbeitenPhasentransferkatalyseEinzelnachweise Bearbeiten a b c Marek Chmielewski Janusz Jurczak A Tribute to Prof Mieczyslaw Makosza Commerative Issue in Honor of Prof Mieczyslaw Makosza on the occasion of his 70th anniversary Band 2004 Nr 3 2003 S 1 4 doi 10 3998 ark 5550190 0005 301 Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea Mitgliedseintrag von Mieczyslaw Makosza mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 26 April 2023 Mieczyslaw Ma kosza Krzysztof Wojciechowski Nucleophilic Substitution of Hydrogen in Heterocyclic Chemistry In Chemical Reviews Band 104 Nr 5 2004 S 2631 2666 doi 10 1021 cr020086 Mieczyslaw Makosza Jerzy Winiarski Vicarious nucleophilic substitution of hydrogen In Accounts of Chemical Research Band 20 Nr 8 1987 S 282 289 doi 10 1021 ar00140a003 a b Artikel uber Preisvergabe an Makosza abgerufen am 14 Januar 2019 Mieczyslaw Ma kosza Maciej Bialecki Nitroarylamines via the Vicarious Nucleophilic Substitution of Hydrogen Amination Alkylamination and Arylamination of Nitroarenes with Sulfenamides In The Journal of Organic Chemistry Band 63 Nr 15 1998 S 4878 4888 doi 10 1021 jo970582b Artikel uber die stellvertretende nucleophile Substitution abgerufen am 15 Januar 2019 Alfred Hassner Irishi Namboothiri Organic Syntheses Based on Name Reactions 3 Auflage 2012 Elsevier ISBN 978 0 08 096630 4 S 298 299 Ehrendoktortitel von der schlesischen Technischen Universitat abgerufen am 14 Januar 2019 Verleihung des Ehrendoktortitels Memento des Originals vom 18 Juni 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pw edu pl abgerufen am 14 Januar 2019 Biografie von Mieczyslawa Makoszy auf der Seite der polnischen Gesellschaft fur Chemie in Lodz Normdaten Person LCCN n82233995 VIAF 16130423 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 16 Januar 2019 PersonendatenNAME Makosza MieczyslawKURZBESCHREIBUNG ChemikerGEBURTSDATUM 16 November 1934GEBURTSORT Baranawitschy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mieczyslaw Makosza amp oldid 233172361