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Michel Lelong MAfr 25 Februar 1925 in Angers 10 April 2020 in Paris 1 war ein franzosischer romisch katholischer Ordenspriester der Weissen Vater Er galt in Frankreich als Symbol des islamisch christlichen Dialogs Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMichel Lelong Sohn eines franzosischen Widerstandskampfers um Charles de Gaulle fand 1940 nachdem er einen Film uber Charles de Foucauld gesehen hatte seine geistliche Berufung und trat in das Diozesanseminar in Angers ein Nach einem Jahr setzte er seine theologische Ausbildung bei der Gesellschaft der Missionare von Afrika fort 1948 empfing er im tunesischen Karthago die Priesterweihe Er lebte uber zwanzig Jahre im Maghreb wo er unter anderem im Kulturzentrum der Weissen Vater in Tunis tatig war 1975 ubernahm er die Leitung fur die Beziehungen zum Islam in der franzosischen Bischofskonferenz Er war unter anderem an der Association du Groupe des foyers islamo chretiens beteiligt 1993 grundete er die Groupe d amite islamo chretienne GAIC wo er zusammen mit dem algerischen Intellektuellen Mustapha Cherif die Prasidentschaft innehatte Lelong hat zahlreiche Werke uber die interreligiosen Beziehungen des Christentums und den Islam geschrieben Fur sein Wirken fur den islamisch christlichen Dialog wurde er mit dem nationalen Verdienstorden Frankreichs dem Ordre national du Merite Offizier ausgezeichnet sowie in die Ehrenlegion Ritter aufgenommen Fur Aufsehen sorgte ein Aufruf den er 1982 gemeinsam mit dem Pastor Etienne Mathiot und dem Philosophen Roger Garaudy angesichts der israelischen Invasion im Libanon unterzeichnete und der wegen seiner scharfen antizionistischen Aussagen kritisiert wurde Spater verteidigte er gemeinsam mit dem bekannten Armenpriester Abbe Pierre seinen Freund Garaudy nach Publikation von dessen Werk Les mythes fondateurs de la politique israelienne Die Grundungsmythen der israelischen Politik Obwohl er dessen holocaustleugnenden Aussagen nicht zustimme habe dieser doch das Recht diese zu vertreten Im Jahre 2007 nahm er an der Beerdigung des wegen seiner Beteiligung an der Deportation der franzosischen Juden im Vichy Regime verurteilten ehemaligen Ministers Maurice Papon teil da er immer von Papons Unschuld uberzeugt war 2 Ausserdem setzte er sich fur den Dialog mit der traditionalistischen Piusbruderschaft ein und erklarte seine Bewunderung fur den islamistischen Prediger Tariq Ramadan Am 10 April 2020 starb Lelong im Alter von 95 Jahren wahrend der COVID 19 Pandemie in Frankreich im Pariser Hopital Lariboisiere an den Folgen einer SARS CoV 2 Infektion 3 Schriften BearbeitenPour un dialogue avec les athees 1965 J ai rencontre l Islam 1976 Le Don qu il vous a fait 1977 Deux fidelites une esperance 1979 La tradition islamique 1979 L Islam et l Occident 1982 Guerre ou Paix a Jerusalem 1983 L Eglise nous parle de l Islam du Concile a Jean Paul II 1984 Si Dieu l avait voulu 1986 De la priere du Christ au message du Coran 1986 L Eglise catholique et l Islam 1993 La verite rend libre 1999 Jean Paul II et l Islam 2003 Le choix de Cecile 2005 Chretiens et Musulmans adversaires ou partenaires L Harmattan 2007 Weblinks BearbeitenCinquante cinq ans de rencontre In Voix d Afrique 60 8 Juli 2017 abgerufen am 11 April 2020 franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Hatem Bourial Disparition le pere Michel Lelong n est plus In Tunis Hebdo 11 April 2020 abgerufen am 11 April 2020 franzosisch Maurice Papon enterre decore In Liberation fr 21 Februar 2007 abgerufen am 11 April 2020 franzosisch Nicolas Seneze Mort du pere Michel Lelong pretre de tous les dialogues In la croix com 11 April 2020 abgerufen am 11 April 2020 franzosisch Normdaten Person GND 107564289 lobid OGND AKS LCCN n82150336 VIAF 79029821 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lelong MichelKURZBESCHREIBUNG franzosischer Ordensgeistlicher Person des christlich islamischen Dialogs und AutorGEBURTSDATUM 25 Februar 1925GEBURTSORT AngersSTERBEDATUM 10 April 2020STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michel Lelong amp oldid 232820957