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Michael Redwitz 14 August 1900 in Bayreuth 29 Mai 1946 in Landsberg am Lech war ein deutscher SS Hauptsturmfuhrer und Schutzhaftlagerfuhrer in mehreren Konzentrationslagern Er wurde am 13 Dezember 1945 zum Tode verurteilt Michael Redwitz in amerikanischer Internierung Aufnahme von 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRedwitz gelernter Kaufmann war verheiratet und hatte mindestens vier Kinder Er diente von 1934 bis 1938 als Berufsoffizier in der Wehrmacht Bereits im September 1925 trat Redwitz der NSDAP Mitgliedsnummer 17 607 bei und wurde erneut unter derselben Mitgliedsnummer 1930 in die Partei aufgenommen Seit 1938 Mitglied der SS SS Nr 327 349 wurde er bis 1941 zum SS Hauptsturmfuhrer befordert Ab Mitte Dezember 1938 war Redwitz im KZ Mauthausen tatig und leitete dort ab 1940 die Poststelle Anschliessend ab Anfang Februar 1941 war er Schutzhaftlagerfuhrer im KZ Gusen Anfang April 1942 wurde Redwitz als Adjutant und Schutzhaftlagerfuhrer zum KZ Ravensbruck versetzt dann am 20 November 1942 in das KZ Dachau 1 Hier wurde er als Nachfolger Egon Zills Erster Schutzhaftlagerfuhrer und war damit dem Lagerkommandanten direkt unterstellt ihm wiederum unterstanden die ubrigen Schutzhaftlagerfuhrer Als Erster Schutzhaftlagerfuhrer war Redwitz fur den Tagesablauf mit den Appellen nach der Lagerordnung und damit fur die Haftbedingungen verantwortlich Dazu zahlte die Uberwachung des Vollzuges samtlicher Lagerstrafen wie der Prugelstrafe um deren korrekten Ablauf zu gewahrleisten Redwitz war bis Mitte Marz 1944 in Dachau und war danach noch 5 Monate im KZ Buchenwald tatig Ab August 1944 war er als Soldat der Waffen SS an der Westfront eingesetzt Nach Kriegsende wurde gegen Redwitz und weitere 39 Angehorige des Dachauer Lagerpersonals am 15 November 1945 vor einem US amerikanischen Militargericht im Dachau Hauptprozess wahrend der Dachauer Prozesse Anklage erhoben Ihm wurde vorgehalten eine der bedeutendsten Positionen in der Lagerhierarchie besetzt zu haben und fur die Vollstreckung samtlicher Haftlingsstrafen zwischen 1942 und 1944 im KZ Dachau verantwortlich gewesen zu sein Als Zeuge in eigener Sache vernommen raumte Redwitz ein bei insgesamt vierzig Exekutionen anwesend gewesen zu sein Das Gericht befand am 13 Dezember 1945 samtliche Angeklagte der Kriegsverbrechen schuldig und verurteilte 36 darunter Redwitz zum Tode durch den Strang Beim Urteil wurden als individuelle Exzesstaten bei Redwitz die Uberwachung des Vollzuges der Lagerstrafen sowie das Schlagen von Haftlingen auch mit einer Peitsche berucksichtigt 2 Das Urteil wurde im Kriegsverbrechergefangnis Landsberg durch den Strang vollstreckt 1 Literatur BearbeitenHolger Lessing Der erste Dachauer Prozess 1945 46 Nomos Baden Baden 1993 ISBN 3 7890 2933 5 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 Silke Schafer Zum Selbstverstandnis von Frauen im Konzentrationslager Das Lager Ravensbruck Berlin 2002 Dissertation TU Berlin urn nbn de kobv 83 opus 4303 doi 10 14279 depositonce 528 Case No 000 50 2 US vs Martin Gottfried Weiss et al Tried 13 Dec 45 in eng Sprache PDF Datei 40 9 MB Weblinks BearbeitenOriginaldokument Dachau Hauptprozess PDF Datei 29 4 MB Einzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Verlagsgruppe Weltbild GmbH genehmigte Lizenzausgabe Augsburg 2008 S 484 Lessing Prozess S 323 PersonendatenNAME Redwitz MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Angehoriger und Schutzhaftlagerfuhrer in mehreren KZGEBURTSDATUM 14 August 1900GEBURTSORT BayreuthSTERBEDATUM 29 Mai 1946STERBEORT Landsberg am Lech Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Redwitz amp oldid 219595489