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Merkine ist eine stadtische Siedlung in der Rajongemeinde Varena im Sudwesten Litauens am Zusammenfluss von Memel und Merkys im Dzukija Nationalpark gelegen MerkineStaat Litauen LitauenBezirk AlytusGemeinde VarenaAmt MerkineKoordinaten 54 10 N 24 11 O 54 162461111111 24 185444444444 Koordinaten 54 10 N 24 11 O Einwohner Ort 1 434Zeitzone EET UTC 2 Merkine Litauen MerkineMaria Himmelfahrt Kirche in MerkineOrthodoxe Kirche des Kreuzes des Herrn in MerkineObwohl mit 1434 Einwohnern grosser als etliche Stadte miestai Litauens ist es nur als Stadtchen lit miestelis klassifiziert Da es in Litauen nur noch 60 grosse Selbstverwaltungsgemeinden gibt ist das Stadtchen Merkine wie die allermeisten Orte Litauens keine Gebietskorperschaft mehr sondern nur noch Hauptort des an Bevolkerung dreimal so grossen landlichen Amtsbezirks Merkine seniunija der Rajongemeinde Varena Der Ort an der historischen Route Warschau Vilnius ist der Sterbeort des polnischen Konigs Wladyslaw IV Wasa 1648 In den nahe gelegenen Waldern wurden Massengraber von im Zweiten Weltkrieg ermordeten Juden gefunden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Juden 3 Bauwerke 4 Personen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1359 wurde eine Holzburg an der Memel urkundlich erwahnt deren Reste heute noch zu sehen sind Hier sollen Deutschordensritter gegen Litauer gekampft haben 1 1556 bekam Merkine Magdeburger Stadtrechte Diese wurden 1569 von Sigismund II August beglaubigt 1595 wurde das Rathaus Merkine das am Stadtplatz errichtet wurde erstmals urkundlich erwahnt 2 1615 wurde die Maria Himmelfahrt Kirche errichtet die wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs von einer Kanonenkugel getroffen wurde die noch heute in der Mauer steckt 1 Anfang des 17 Jahrhunderts wurde eine dominikanische Kirche errichtet Von 1773 bis 1775 zogen die staatlichen Behorden von Merkine nach Alytus Bis 1776 stand Merkine unter Selbstverwaltung Diese ruhte dann bis 1791 als Merkine fur funf Jahre wieder selbststandig wurde 1960 wurde die Hauptschule Merkine errichtet 2003 wurde eine Pyramide in Cesukai 1 km sudlich von Merkine gebaut Juden BearbeitenJudische Spuren lassen sich bis 1539 zuruckverfolgen als es einen Streit zwischen einem judischen und einem christlichen Mann kam 1551 wurde den Juden von Merkine die Sondersteuer Serebschizna erlassen Im 19 Jahrhundert kamen einige judische Gelehrte wie Mordecai Melzer Isaac b Elijah Margolis und sein Sohn Max Margolis aus dem Stadtchen 3 das in judischen Quellen auch Merets genannt wird 4 Am 23 Juni 1941 kurz nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Litauen erreichten die deutschen Truppen auch Merkine Fast gleichzeitig begann auch dort die Judenverfolgung Aber die deutschen Truppen machten auch Jagd auf Partisanen und Kommunisten Offiziell wurden alle Verfolgten in Arbeitslager oder in das Gefangnis nach Alytus gebracht in Wirklichkeit jedoch kurz nach dem Abtransport getotet Im September 1941 wurden alle Juden des Dorfes von B Naujokas dem Polizeichef von Merkine zusammengetrieben und in einer Synagoge sowie der judischen Schule gefangen gehalten Etwa 700 Personen aus dem Umfeld unter anderem aus Leipalingis Seirijai und Liskiava wurden ebenfalls von deutschen Soldaten sowie litauischen Hilfskraften den sogenannten Weissarmbindern nach Merkine gebracht 5 Am 10 September 1941 wurden alle Gefangenen nach offiziellen Angaben aus dem Jager Bericht 854 Juden darunter 355 Frauen und 276 Kinder von Angehorigen der SS sowie litauischen Hilfskraften dem sogenannten Einsatzkommando 3 ermordet Heute erinnert eine Gedenktafel 54 9 27 7 N 24 11 33 O 54 157683 24 1925 in der Nahe des judischen Friedhofs 54 9 36 7 N 24 11 31 5 O 54 160198 24 192088 an das dort stattgefundene Massaker 5 6 nbsp Das Panoramablick von Befestigungsberg zur Memel und zum Dzukija NationalparkBauwerke BearbeitenDie heutige Strassenbrucke uber die Memel wurde 1960 neuerrichtet Burgberg an der Mundung der Flusse Merkys und Nemunas 1 7 Judischer Friedhof Die katholische Kirche Maria Himmelfahrt wurde 1615 erbaut Die orthodoxe Kirche des Kreuzes des Herrn in Merkine wurde 1887 anstelle des abgerissenen Rathauses errichtet Personen BearbeitenWladyslaw IV Wasa 1595 1648 Konig von Polen Sterbe und Urlaubsort Max Leopold Margolis 1866 1932 US amerikanischer Philologe Aleksandras Cyras 1927 2001 Bauingenieur und Professor Arvydas Bajoras 1956 PolitikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Merkine Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Andreas Kuck Merkine In alles ueber litauen de Abgerufen am 21 Mai 2018 Merkine Herman Rosenthal und A S Waldstein Merech In Isidore Singer et al Hrsg Jewish Encyclopedia Funk amp Wagnalls Company New York jewishencyclopedia com Nach https dbs anumuseum org il skn en c6 e204217 Place Merkine im Unterschied dazu en Merkine 07 05 2022 Polish Merecz Merech Yiddish מערעטש Meretch anders nach he מרקינה 07 05 2022 בפולנית Merecz ביידיש מערעטש letzteres Schreibrichtung gewechselt jiddisch etwa Merech a b Mass Murder of the Jews of Merkine In Holocaust Atlas of Lithuania Abgerufen am 21 Mai 2018 englisch Merkines zydu zudyniu ir uzkasimo vieta In kvr kpd lt Abgerufen am 21 Mai 2018 litauisch LLTA Lauku Celotajs Merkine In celotajs lv Abgerufen am 21 Mai 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Merkine amp oldid 237636308