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Melchior I Manlich 1513 in Augsburg 1576 in Schloss Freudenberg bei Amberg war ein Augsburger Kaufmann des 16 Jahrhunderts Melchior Manlich 1513 1576 1536 107 92 cm Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie Familie Manlich stammte ursprunglich aus dem Elsass war aber zu Melchiors Zeiten schon in Augsburg ansassig und im europaischen Metallhandel ein bedeutender Machtfaktor Das Handelshaus war fur etwa 150 Jahre von herausragender Bedeutung fur die oberschwabische und daruber hinaus fur die ganze mitteleuropaische Wirtschaft Der Schwerpunkt lag im Bergbau Matthias III Manlich hatte 1552 sein geschaftliches Betatigungsfeld bis nach Schwaz Tirol ausgedehnt Die Manlichs waren aber auch tatig im oberungarischen und Mansfelder Montanrevier Um 1560 kaufte Melchior das Hofmarksrichterhaus Schloss Kissing musste es aber nach begonnenem Umbau 1563 wegen Uberschuldung seines Unternehmens wieder verkaufen Diese finanziellen Probleme die spater auch zum Bankrott des Handelshauses fuhrten wurden teilweise durch die Staatsbankrotte Spaniens und Frankreichs im Jahr 1557 bedingt Ab 1571 war Manlich im Levantehandel von Marseille aus mit teilweise eigenen Schiffen tatig Er handelte Kleineisenwaren Leinwand und Metalle gegen Datteln Rosinen Drogen Salben Baumwolle Seidenstoffe Teppiche Perlen und Edelsteine Er hatte Niederlassungen in Konstantinopel Famagusta Zypern Tripoli Libanon Aleppo Syrien und Alexandria Niederlandische Freiheitskampfer Geusen kaperten vor Vlissingen eine Ladung Pfeffer im Wert von 50 000 fl Im Jahr 1573 schickte Manlich noch Hans Ulrich Krafft von Dellmensingen und seinen Schwager Leonhard Rauwolf auf Reisen ging aber schon 1574 bankrott wie 70 andere europaweit agierende Augsburger Unternehmen zwischen 1556 und 1584 Diesem Bankrott gingen die Religionskriege in Frankreich von 1572 bis 1573 infolgedessen der Franzosische Hof die Ruckzahlung von Krediten hinauszogerte voraus Der zweite Staatsbankrott Spaniens 1575 stand unmittelbar bevor 1536 wurde Melchior Manlich vermutlich von Jan Stephan van Calcar 1 in Venedig gemalt Nachkommen BearbeitenBekannte Nachkommen von Melchior I Manlich waren Melchior II Manlich um 1542 in Augsburg 1597 dessen Sohn Melchior III Manlich 1567 und dessen Sohn Johann Melchior Manlich 1610 1648 Literatur BearbeitenHermann Kellenbenz From Melchior Manlich to Ferdinand Cron German levantine and oriental trade relations in The Journal of European Economic History 19 1990 S 611 622 Hermann Kellenbenz Manlich Melchior In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 37 39 Digitalisat Friedrich Roth Zum Bankrott der Firma Melchior Manlich in Augsburg im Jahre 1574 in Zeitschrift des Historischen Vereins fur Schwaben und Neuburg 34 1908 S 160 164 A E Sayous Le commerce de Melchior Manlich et Cie d Augsbourg a Marseille et dans toute la Mediterranee entre 1571 et 1574 in Revue historique 176 1935 S 389 411 Gerhard Seibold Die Manlich Geschichte einer Augsburger Kaufmannsfamilie Sigmaringen 1995 ISBN 3 7995 6945 6Weblinks Bearbeitenhttp worldconnect rootsweb com cgi bin igm cgi op GET amp db patriziat amp id I3719Einzelnachweise Bearbeiten Artikel auf textlog deNormdaten Person GND 136033016 lobid OGND AKS VIAF 80445771 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Manlich MelchiorALTERNATIVNAMEN Manlich Melchior I KURZBESCHREIBUNG Augsburger KaufmannGEBURTSDATUM 1513GEBURTSORT AugsburgSTERBEDATUM 1576STERBEORT Schloss Freudenberg bei Amberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Melchior Manlich amp oldid 238614023