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Als Meister der Goldenen Tafel auch als zweiter Maler der Goldenen Tafel bezeichnet wird ein spatgotischer Maler bzw eine Malerwerkstatt bezeichnet die wahrscheinlich um 1420 1430 die Malereien auf drei der vier Flugel der sogenannten Goldene Tafel der Michaeliskirche in Luneburg schuf Meister der Goldenen Tafel Anbetung der Konige um 1410 1418 Niedersachsisches Landesmuseum Hannover Inhaltsverzeichnis 1 Die Arbeit des Meisters an der Goldenen Tafel 2 Standort der Werkstatt und Zuordnung 3 Restaurierung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDie Arbeit des Meisters an der Goldenen Tafel BearbeitenDie Goldene Tafel war ein Hochaltarretabel und kostbarer Reliquienschrein in dem Neubau der Benediktinerabteikirche St Michaelis in Luneburg Der Schrein in der zweiten Wandlung mit seinen 22 Gefachen rund um die altere Goldene Tafel ein mit Goldblech belegtes romanisches Antemensale war kunstvoll mit detailliertem Schnitzwerk verziert Die Flugel der zweiten Wandlung zeigen jeweils zehn grossformatige und sechs kleinformatige weibliche Heiligenfiguren die Flugel der ersten Wandlung sind mit Malereien aus dem Leben Jesu geschmuckt Grosse Teile des Reliquienschatzes sowie das Antemensale gingen 1698 durch einen Kunstraub verloren Die beiden Flugel mit den Gemalden des Meisters der Goldenen Tafel sind heute im Landesmuseum Hannover zu sehen Sie gelten als ein bemerkenswertes Beispiel der Kunstfertigkeit in der Spatgotik im Norden Deutschlands vor allem in Betrachtung der zum Teil rekonstruierbaren 1 Kombination von Schnitzerei und Malerei zu einem Gesamtkunstwerk an dem auch eine hohe handwerkliche Fertigkeit im Umgang mit Gold als Werkstoff zu erkennen ist Standort der Werkstatt und Zuordnung BearbeitenWoher der sogenannte zweite Meister der Goldenen Tafel ursprunglich kommt wird in der Forschung diskutiert Es gibt stilistische Ahnlichkeiten zu Kolner Gemalden aus der Zeit um 1400 so dass ein kolnischer Einfluss vermutet wird Auf der anderen Seite sind auch einige absolut unkolnische Details zu beobachten so dass eine definitive Herkunft des Meisters aus Koln nicht bestatigt werden kann Die Malereien zeigen deutliche stilistische und malerische Ahnlichkeiten zu den Miniaturen von drei Handschriften aus Luneburg die kurz vor 1400 gefertigt worden sind 2 Moglich ist also dass eine hoch qualifizierte Kunstlerwerkstatt in Luneburg um 1400 ansassig war die sowohl die Buchmalereien ausfuhrte als auch die Goldene Tafel bemalte Im sog Wevelkoven Missale ist eine altere Miniatur erhalten die einer anderen Werkstatt zugeordnet werden muss ganz ahnlich wie bei der Goldenen Tafel wo ebenfalls die Innenseite des linken Aussenflugels und zwei Bildfelder der Innenseite des rechten Aussenflugels einem alteren Kunstler oder einer alteren Werkstatt zugeschrieben werden konnen Woher diese Werkstatt und die Maler kamen ist nach wie vor Gegenstand der Forschung 3 Restaurierung BearbeitenVon 2016 bis 2019 wurde die Goldene Tafel im Landesmuseum Hannover von Kunsthistorikern und Kunstwissenschaftlern erforscht und anschliessend restauriert 4 Bei einem Kolloquium im April 2016 wurden die Ergebnisse des von der Volkswagenstiftung finanzierten Projektes vorgestellt 5 Literatur BearbeitenCurt Habicht Die goldene Tafel der St Michaeliskirche zu Luneburg Niedersachsische Kunst in Einzeldarstellungen Band 2 Angelsachsen Verlag Bremen 1922 Helmut Reinecke Luneburger Buchmalereien um 1400 und der Maler der goldenen Tafel L Rohrscheid Bonn 1937 Marie Kempfer Die Farbigkeit als Kriterium fur Werkstattbeziehungen dargestellt an zehn Altaren aus der Zeit zwischen 1370 und 1430 In Giessener Beitrage zur Kunstgeschichte Jg 2 1973 S 7 49 Meister der goldenen Tafel In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 37 Meister mit Notnamen und Monogrammisten E A Seemann Leipzig 1950 S 121 122 biblos pk edu pl Gotz J Pfeiffer Die Malerei der Goldenen Tafel Ansatze zu einer Neuorientierung der Forschung In Cornelis Bol Red Eine Heiligenfigur der goldenen Tafel aus St Michael zu Luneburg Herausgegeben von der Kulturstiftung der Lander in Verbindung mit dem Niedersachsischen Landesmuseum Hannover Patrimonia Band 324 Kulturstiftung der Lander Berlin 2007 S 34 43 Rainer Blaschke Studien zur Malerei der Luneburger Goldenen Tafel Dissertation Bochum 1976 Antje Fee Kollermann Christine Unsinn Hg Zeitenwende 1400 Die Goldene Tafel als europaisches Meisterwerk Petersberg 2019 ISBN 978 3 7319 0512 7 Antje Fee Kollermann Hg Die Goldene Tafel in Luneburg Niederdeutsche Beitrage zur Kunstgeschichte N F 5 2019 Weblinks BearbeitenMaster of the Golden Panel of Luneburg Memento vom 6 Marz 2005 im Internet Archive In The Grove Dictionary of Art auf artnet com im Internet Archive auf archive org Stand 6 Marz 2005 gesehen 2 Mai 2011 englisch Einzelnachweise Bearbeiten vgl z B Kulturstiftung der Lander in Verbindung mit dem Niedersachsischen Landesmuseum Hannover Hrsg Eine Heiligenfigur der goldenen Tafel aus St Michael zu Luneburg Patrimonia 2007 Reinecke 1937 und Kollermann Unsinn 2019 Kollermann Unsinn 2019 und Kollermann 2019 Die Goldene Tafel aus Luneburg Forschungen zu Technik Gestalt Kontext und Bedeutung eines Retabels um 1400 Memento des Originals vom 4 Januar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www landesmuseum hannover niedersachsen de abgerufen am 29 Februar 2016 Internationales Kolloquium Die Goldene Tafel im Kontext Forschungen zu Technik Gestalt und Bedeutung nordeuropaischer Retabel um 1400 vom 7 bis 9 April 2016 in Hannover abgerufen am 4 September 2017 PersonendatenNAME Meister der goldenen TafelKURZBESCHREIBUNG deutscher anonymer MalerGEBURTSDATUM unsicher vor 1410GEBURTSORT unsicher GottingenSTERBEDATUM unsicher nach 1418 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meister der goldenen Tafel amp oldid 219058405