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May Sinclair geboren als Mary Amelia St Clair 24 August 1863 in Rock Ferry Cheshire 14 November 1946 in Buckinghamshire war eine britische Schriftstellerin Literaturkritikerin und Suffragette 1 Sie schrieb etwa zwei Dutzend Romane Kurzgeschichten und Gedichte Als aktive Suffragette war sie Mitglied der Women Writers Suffrage League Prominent ist ein Auftritt als Jane Austen fur eine Spendenaktion fur das Frauenwahlrecht 2 Sinclair war auch eine bedeutende Kritikerin auf dem Gebiet der modernistischen Poesie und Prosa und ihr wird zugeschrieben dass sie den Begriff Bewusstseinsstrom erstmals in einem literarischen Kontext verwendete als sie im April 1918 die ersten Bande von Dorothy Richardsons zwolfteiliger Romanfolge Pilgrimage in The Egoist rezensierte May Sinclair ca 1912May Sinclair Fotografie von E Huggins 1905Vor dem Lokal der Kensington Women s Social amp Political Union 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSinclair wurde als jungstes von sechs Kindern geboren Ihre Mutter Amelia Sinclair war streng und religios ihr Vater William Sinclair war ein Schiffseigner aus Liverpool der um 1870 bankrottging Alkoholiker wurde und starb als Sinclair noch ein Kind war Die Familie zog nach Ilford am Rande Londons Nach einem Jahr Ausbildung am Cheltenham Ladies College war Sinclair gezwungen sich um ihre vier alteren Bruder zu kummern die aber alle zwischen 1887 und 1896 an einem angeborenen Herzfehler starben Ab 1896 schrieb Sinclair beruflich um sich und ihre 1901 verstorbene Mutter zu unterstutzen Als aktive Feministin behandelte Sinclair eine Reihe von Themen die die Stellung der Frau und die Ehe betrafen 3 Ihre Werke verkauften sich auch in den Vereinigten Staaten gut Sylvia Pankhurst erinnerte sich an Sinclairs Aktivitaten fur das Frauenwahlrecht Fotografien zeigen sie vor dem Buro der Women s Social amp Political Union in Kensington Im Jahr 1912 veroffentlichte die Women Writers Suffrage League Sinclairs Ideen zum Feminismus Darin entkraftet sie die von Almroth Wright aufgestellten Theorien wonach die Suffragetten von ihrer sexuellen Frustration aufgrund des Mannermangels angetrieben wurden Sie vertrat die Ansicht dass das Wahlrecht und der Klassenkampf vergleichbare Bestrebungen seien und die arbeitende Frau nicht in Konkurrenz zu den Bestrebungen der mannlichen Arbeiterklasse stehen durfe 4 Um 1913 gehorte sie zu den Mitbegrundern der von Jessie Murray geleiteten Medico Psychological Clinic in London 4 Sinclair interessierte sich fur psychoanalytisches Denken und nahm in ihre Romane Themen auf die mit der Lehre Sigmund Freuds zusammenhingen 3 1914 meldete sie sich freiwillig zum Munro Ambulance Corps einer Wohltatigkeitsorganisation die verwundeten belgischen Soldaten an der Westfront in Flandern half Nach nur wenigen Wochen an der Front wurde sie wieder nach Hause geschickt uber diese Erfahrung schrieb sie sowohl in Prosa als auch in Gedichten 5 Ihr 1913 erschienener Roman The Combined Maze Das kombinierte Labyrinth die Geschichte eines Londoner Buroangestellten und der beiden Frauen die er liebt wurde von Kritikern darunter George Orwell in den hochsten Tonen gelobt Agatha Christie hielt ihn fur einen der grossten englischen Romane seiner Zeit Sie schrieb fruhe Kritiken uber den Imagismus und die Dichterin H D 1915 in The Egoist zu dieser Zeit war sie mit H D Hilda Doolittle Richard Aldington und Ezra Pound befreundet Auch die Lyrik von T S Eliot 1917 in der Little Review und die Belletristik von Dorothy Richardson 1918 in The Egoist wurden von ihr besprochen Einige Aspekte von Sinclairs spateren Romanen wurden von modernistischen Techniken beeinflusst insbesondere im autobiografischen Mary Olivier A Life 1919 Sinclair schrieb zwei Bande mit Geschichten zu Ubernaturlichem Uncanny Stories 1923 und The Intercessor and Other Stories 1931 3 Everett Franklin Bleiler nannte Sinclair eine unterschatzte Schriftstellerin und bezeichnete Uncanny Stories als ausgezeichnet 6 Gary William Crawford stellte fest dass Sinclairs Beitrag zum Genre des ubernaturlichen Romans so klein er auch sei jedoch bemerkenswert sei 3 Jacques Barzun nahm Sinclair in eine Liste von wichtigen Schriftstellern des ubernaturlichen Genres auf 7 Brian M Stableford stellte fest dass Sinclairs ubernaturliche Erzahlungen mit ungewohnlicher Zartheit und Prazision geschrieben seien 8 In den spaten 1920er Jahren litt sie an den ersten Anzeichen von Parkinson und horte auf zu schreiben Im Jahr 1932 liess sie sich mit einem Lebensgefahrten in Buckinghamshire nieder Sie ist auf dem Kirchhof von St John at Hampstead in London begraben 9 Sinclair schrieb auch Sachbucher die sich mit Philosophie insbesondere dem Idealismus befassten In ihrem Buch A Defence of Idealism 1917 verteidigte sie eine Form des idealistischen Monismus 10 Sinclair interessierte sich fur Parapsychologie und Spiritismus und war ab 1914 Mitglied der Society for Psychical Research 3 11 Werke BearbeitenNakiketas and other poems 1886 as Julian Sinclair Essays in Verse 1892 Audrey Craven 1897 12 Mr and Mrs Nevill Tyson 1898 auch unter The Tysons Two Sides Of A Question 1901 The Divine Fire 1904 The Helpmate 1907 The Judgment of Eve 1907 The Immortal Moment 1908 Kitty Tailleur 1908 Rudolph Sohm Outlines of Church History 1909 als Ubersetzerin The Creators 1910 Miss Tarrant s Temperament 1911 veroffentlicht im Harper s Magazine The Flaw in the Crystal 1912 The Three Brontes 1912 Feminism 1912 Pamphlet fur die Women s Suffrage League The Combined Maze 1913 The Three Sisters 1914 The Return of the Prodigal 1914 A Journal of Impressions in Belgium 1915 The Belfry 1916 Tasker Jevons The Real Story 1916 The Tree of Heaven 1917 A Defence of Idealism Some Questions amp Conclusions 1917 13 Mary Olivier A Life 1919 The Romantic 1920 Mr Waddington of Wyck 1921 Life and Death of Harriett Frean 1922 Anne Severn and the Fieldings 1922 The New Idealism 1922 14 Uncanny Stories 1923 A Cure of Souls 1924 The Dark Night A Novel in Unrhymed Verse 1924 Arnold Waterlow 1924 The Rector of Wyck 1925 Far End 1926 The Allinghams 1927 History of Anthony Waring 1927 Fame 1929 Tales Told by Simpson 1930 stories The Intercessor and Other Stories 1931 15 Villa Desiree 1932 Literatur BearbeitenTheophilus Ernest Martin Boll Miss May Sinclair Novelist A Biographical and Critical Introduction Fairleigh Dickinson University Press Madison NJ 1973 ISBN 978 0 8386 1156 2 George M Johnson May Sinclair The Evolution of a Psychological Novelist In Dynamic Psychology in Modern British Fiction Palgrave Macmillan New York City 2006 S 101 143 doi 10 1057 9780230288072 5 Suzanne Raitt May Sinclair A Modern Victorian Oxford University Press Oxford 2000 ISBN 978 0 19 812298 2 Max Saunders Sinclair Mary Amelia St Clair May 1863 1946 In H C G Matthew und Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Oxford 4 Januar 2007 doi 10 1093 ref odnb 37966 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons May Sinclair Sammlung von Bildern May Sinclair in der Open Library des Internet Archive Abgerufen am 3 August 2022 Suchergebnis May Sinclair im Internet Archive Abgerufen am 3 August 2022 May Sinclair bei LibriVox May Sinclair in der Internet Speculative Fiction Database Abgerufen am 3 August 2022 Website der May Sinclair Society Abgerufen am 3 August 2022 May Sinclair papers Kislak Center for Special Collections Rare Books and Manuscripts University of Pennsylvania Abgerufen am 3 August 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Sofern nicht explizit anders angegeben folgt die Darstellung Max Saunders Sinclair Mary Amelia St Clair May 1863 1946 In H C G Matthew und Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Oxford 4 Januar 2007 doi 10 1093 ref odnb 37966 Devoney Looser The Making of Jane Austen Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2017 ISBN 978 1 4214 2282 4 S 174 a b c d e Gary Crawford May Sinclair In Jack Sullivan Hrsg The Penguin Encyclopedia of Horror and the Supernatural Viking Press 1986 ISBN 0 670 80902 0 S 387 f a b D Wallace Sisters and Rivals in British Women s Fiction 1914 39 Palgrave Macmillan London 2000 ISBN 978 0 230 59880 5 S 79 ff google com Suzanne Raitt May Sinclair and the First World War National Humanities Center 1999 archiviert vom Original am 29 Februar 2012 abgerufen am 3 August 2022 E F Bleiler The Guide to Supernatural Fiction Kent State University Press Kent OH 1983 ISBN 978 0 87338 288 5 Jacques Barzun Introduction In Jack Sullivan Hrsg The Penguin Encyclopedia of Horror and the Supernatural Viking London 1986 ISBN 978 0 670 80902 8 S xxviii Brian Stableford Sinclair May In David Pringle Hrsg St James Guide to Horror Ghost and Gothic Writers St James Press Detroit MI 1998 ISBN 1 55862 206 3 S 538 f Scott Wilson Resting Places The Burial Sites of More Than 14 000 Famous Persons 3 Auflage McFarland amp Company Inc Jefferson NC 2016 ISBN 978 0 7864 7992 4 A Defence of Idealism Some Questions and Conclusions In Nature Band 100 1918 S 342 343 doi 10 1038 100342b0 Theophilus Ernest Martin Boll Miss May Sinclair Novelist A Biographical and Critical Introduction Fairleigh Dickinson University Press Madison NJ 1973 ISBN 978 0 8386 1156 2 S 105 May Sinclair Audrey Craven Henry Holt and Company London 1906 fadedpage com May Sinclair A Defence of Idealism Some Questions amp Conclusions Macmillan and Co Ltd New York City 1917 archive org May Sinclair The New Idealism Macmillan and Co Ltd New York City 1922 archive org May Sinclair The Intercessor and Other Stories Macmillan and Co Ltd New York City 1932 fadedpage com Normdaten Person GND 118797387 lobid OGND AKS LCCN n50023565 VIAF 42634131 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sinclair MayALTERNATIVNAMEN St Clair Mary Amelia Geburtsname KURZBESCHREIBUNG britische Schriftstellerin Literaturkritikerin und SuffragetteGEBURTSDATUM 24 August 1863GEBURTSORT Rock Ferry CheshireSTERBEDATUM 14 November 1946STERBEORT Buckinghamshire Abgerufen von https de wikipedia org w index php title May Sinclair amp oldid 236787930