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Maximus von Turin im 4 Jahrhundert um 420 ist der erste in den Bischofslisten von Turin genannte Bischof Uber sein Leben ist nur wenig aus Quellenkombinationen erschliessbar Das unter seinem Namen uberlieferte Schriftenkorpus uberwiegend Nachschriften von Predigten zahlt zu den bedeutenden theologiegeschichtlichen Quellen der Alten Kirche Maximus wird seit altester Zeit als Heiliger verehrt Maximus von Turin mittelalterliche Buchmalerei Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Denken 2 Verehrung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Denken BearbeitenDas wenige uber Maximus Leben Bekannte stammt aus einigen beilaufigen Bemerkungen in seinen Predigten sowie aus der Notiz uber ihn in De Viris Illustribus von Gennadius von Marseille vor 469 1 Maximus stammte nicht aus Turin Dass er dennoch der wahrscheinlich erste Inhaber der jungen Turiner Kathedra wurde konnte auf eine Missionssituation schliessen lassen Gennadius charakterisiert ihn als bewandert in den heiligen Schriften und fahig das Volk in spontaner Rede zu lehren Als Zeit seines Todes gibt er die gemeinsame Regierungszeit der Kaiser Honorius und Theodosius II an das sind die Jahre 408 bis 423 Zeitgeschichtliche Ereignisse auf die Maximus Bezug nimmt lassen seine Amtszeit etwa auf die ersten beiden Jahrzehnte des 5 Jahrhunderts eingrenzen Ausser einigen Reisen und einer Synodenteilnahme ist nichts Weiteres uber sein Leben bekannt Ein gleichnamiger Turiner Bischof der 451 und 465 als Unterzeichner von Synodendokumenten erscheint kann entgegen verschiedenen Annahmen nicht mit dem von Gennadius erwahnten Maximus identifiziert werden sondern durfte ein Nachfolger sein 2 Daher wird dieser gelegentlich auch Maximus I von Turin genannt In seinen Predigten erscheint Maximus als ein um das Wohl der gesamten civitas besorgter Bischof der romischen Reichskirche Dieses Wohl sieht er von aussen gefahrdet durch Raubzuge der Germanen von innen durch unchristliches Verhalten der Glaubigen religios und sozial und durch die andauernde Prasenz heidnischer Glaubenspraxis 3 Er ermahnt zur Verehrung der Martyrer als Begleiter und Schutzpatrone besonders an ihren Grab und Reliquienstatten seine Predigten enthalten einige wertvolle Zeugnisse uber Martyrien und Martyrerkulte 4 nbsp Inschrift am Portalgiebel der Kirche San Massimo in Turin 1853 In honorem Sancti Maximi Ordo Populusque Taurinensis Zu Ehren des heiligen Maximus der Klerus und das Volk von Turin nbsp Der hl Maximus zeigt dem Volk die Ikone der Consolata Historiengemalde 19 JahrhundertVerehrung BearbeitenEine alte dem hl Maximus gewidmete Kirche steht in Collegno bei Turin Da es keine weiteren alten Verehrungsstatten und kein Grab des Heiligen gibt wurde sein Beisetzungsort dort vermutet Ein archaologischer Beweis konnte jedoch nicht erbracht werden Erst 1845 1853 wurde dem ersten Turiner Bischof in seiner Bischofsstadt eine reprasentative Kirche geweiht Etwa gleichzeitig wurde beim Heiligen Stuhl beantragt ihm den Titel Kirchenlehrer zu geben was bisher nicht erfolgte Der neue Bischofsstuhl im Turiner Dom 2004 tragt sein Bild 4 Die Uberlieferung verbindet den Namen des ersten Turiner Bischofs mit der Marienikone La Consolata Diese sei von Eusebius von Vercelli aus dem Osten mitgebracht und seinem Schuler Maximus uberlassen worden Dieser habe sie nach Turin gebracht und in einer Kapelle der von ihm erbauten St Andreas Kirche zur Verehrung ausgestellt 1016 gewahrte Papst Benedikt VIII dem Ort ein Ablassprivileg Bei einer Zerstorung der Kirche sei die Ikone verlorengegangen und 1104 wundersam wieder aufgefunden worden Die Kirche wurde zum Heiligtum der Consolata und Maria wurde in diesem Bild vom Volk in privaten und offentlichen Noten angerufen Nach der Belagerung Turins im Jahr 1706 wurde sie offiziell zur Schutzpatronin der Stadt erklart 5 Literatur BearbeitenWerkausgabe CCSL Bd 23 hrsg von Almut Mutzenbecher Turnhout 1962 Andreas Merkt Maximus I von Turin die Verkundigung eines Bischofs der fruhen Reichskirche im zeitgeschichtlichen gesellschaftlichen und liturgischen Kontext Leiden 1997 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maximus von Turin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fabio Arduino San Massimo di Torino Vescovo santiebeati it italienisch Benedikt XVI Ansprache uber den hl Maximus von Turin Generalaudienz am 31 Oktober 2007 englische Version Einzelnachweise Bearbeiten Merkt S 1 Merkt S 2 Merkt S 67f a b Arduino Laici Missionari della Consolata Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive Normdaten Person GND 118934996 lobid OGND AKS LCCN n88218049 VIAF 7309730 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maximus von TurinALTERNATIVNAMEN Massimo di Torino Maximus TaurinensisKURZBESCHREIBUNG Bischof von TurinGEBURTSDATUM 4 JahrhundertSTERBEDATUM um 420 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximus von Turin amp oldid 239312104