www.wikidata.de-de.nina.az
Max Metzger 17 August 1866 in Karlsruhe 1 Juli 1941 in Kahlberg 1 war ein deutscher Architekt Gewerbeschullehrer Kunsthistoriker und Romanautor Max Metzger Portratzeichnung von Emil Stumpp 1926 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Zeichnungen 2 2 Fachliteratur 2 3 Belletristische Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMetzger wurde an der Baugewerkschule Karlsruhe ausgebildet und kam nach kurzer Tatigkeit in einem Freiburger Architekturburo 2 als 22 Jahriger nach Lubeck wo er seit dem 1 Oktober 1888 als Lehrer an der Gewerbeschule arbeitete 3 In Lubeck wurde er vom Kurator Theodor Hach in die beginnende systematische Aufnahme der Kulturguter der Stadt einbezogen So erstellte Metzger 1889 die Zeichnungen fur den Tafelteil der Hachschen Schrift uber die Anfange der Renaissance in Lubeck mit zahlreichen Details aus Kunstwerken in Kirchen und in Museumsbesitz 4 Bereits in dieser Zusammenarbeit traf er auf den Fotografen Johannes Nohring der Hach fur dieses Werk einen Lichtdruck zuarbeitete Nohring machte sich als Architekturfotograf in der umfassenden Dokumentation auch der Lubecker Architektur verdient Seine Arbeiten illustrieren zu einem wesentlichen Teil die von Seiten der Baudeputation herausgegebenen und bei Nohring in dessen Kunstverlag erschienenen Bau und Kunstdenkmaler Lubecks 5 Max Metzger gab mit Unterstutzung Nohrings vor dem Ersten Weltkrieg die sog Metzger Mappe mit 424 Abbildungen auf 120 Tafeln und weiteren 83 Abbildungen im Textteil heraus die insbesondere die burgerlichen Profanbauten der Stadt nach Themengebieten dokumentiert und heute noch ein wichtiges Arbeitsmittel fur Bauforschung und Denkmalpflege ist 6 nbsp Gewerbeschule in Lubeck 1926 erbaut unter Metzgers DirektoratAm 17 September 1913 bekam er vom Senat der freien und Hansestadt Lubeck den Professorentitel als Fachlehrer der Gewerbe und Baugewerkschule verliehen 7 Er hatte mehrere Jahre das Amt des Direktorstellvertreters inne und hatte grossen Anteil an der stetigen Verbesserung und Professionalisierung der Schule So war er fur Zusammenschluss von Handwerkerschule Baugewerkschule und landwirtschaftlicher Winterschule verantwortlich Die Schule wurde unter ihm zu einer Pflichtschule fur gewerbliche Lehrlinge die Unterrichtsstunden waren nicht mehr nur freiwillige Lehrgange die abends oder an den Wochenenden stattfanden Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Schule in eine Baugewerkschule und eine Gewerbeschule getrennt Metzger bekam zunachst den Posten als vorlaufiger Leiter der Gewerbeschule mit Wirkung vom 1 Oktober 1920 wurde er Direktor dieser Schule 3 Auch als Direktor setzte er seine erfolgreiche Schulpolitik fort Die Schule erhielt 1926 ein neues von Friedrich Wilhelm Virck entworfenes Backstein Gebaude mit bauplastischen Elementen von Richard Kuohl das bis zu 3 600 Schuler beherbergte die unter Metzgers Leitung von 95 Lehrern betreut wurden 8 Sie besteht heute nach wie vor als Emil Possehl Schule benannt nach dem Lubecker Unternehmer und Mazen Emil Possehl in der Lubecker Altstadt 9 Im Nebenamt leitete Metzger von 1894 bis 1910 als Konservator das von der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit betriebene Gewerbemuseum 10 das 1915 in das neu gegrundete Museum fur Kunst und Kulturgeschichte im ehemaligen St Annen Kloster uberfuhrt wurde 11 Im Jahr 1897 war er Grunder und Vorsitzender des Kunstgewerbevereins 12 Metzger veroffentlichte mehrere berufsbildende Fachbucher zur Kunstschlosserei und zur Kunsttischlerei wie auch zur Holzschnitzerei aber auch einige Romane wie 1918 mit Der Gangbutscher einen heute noch nachgedruckten Volksroman der im Milieu der Lubecker Gange und Hofe spielt 3 Verheiratet war Max Metzger seit dem 15 November 1893 mit der aus Danzig stammenden Apothekerstochter Charlotte Gertrude Bohrig 14 Juni 1874 16 Oktober 1965 mit der er zunachst in der Dorotheenstrasse 36 wohnte bevor 1897 das Haus in der Sophienstrasse 24 bezogen werden konnte Vier Kinder gingen aus der Ehe hervor Maria Pauline Gertrud 8 September 1894 31 Juli 1992 Kathe Anna Else 27 Februar 1896 1972 Max Otto 18 Juli 1899 14 Oktober 1914 und Charlotte Emilie Mathilde 15 September 1903 19 Januar 1978 8 Durch letztere wurde er 1927 zum Schwiegervater des nahezu gleichaltrigen Lubecker Schriftstellers Julius Havemann Max Metzger starb 1941 im Urlaub an der Frischen Nehrung 1 Werke BearbeitenZeichnungen Bearbeiten Illustrationen in Theodor Hach Die Anfange der Renaissance in Lubeck 1889Fachliteratur Bearbeiten Zuruck zur Natur Eine Zusammenstellung und ein Vorschlag zur praktischen Verwerthung der verschiedensten Stimmen uber den Einfluss eines ornamentalen Naturstudiums an gewerblichen und kunstgewerblichen Schulen Minden amp Wolters Dresden 1891 Handbuch der Holzbildhauerei Zum Gebrauche fur Holzbildhauer und Tischler gewerbliche und Kunstgewerbliche Schulen Architekten und Musterzeichner sowie fur Dilettanten 2 Bde 64 Seiten Text Atlas mit 8 Tafeln Verlag von Bernhard Friedrich Voigt Weimar und Leipzig 1892 Reprint der 2 Aufl 1919 Verlag Th Schafer Hannover 1986 Konstruktions Arbeiten des Kunst und Bauschlossers Wolfrum Dusseldorf 1896 Kurzgefasste Stillehre fur Kunstschlosser 112 Seiten Verlag von Charles Coleman Lubeck 1898 Reprint Reprint Verlag Leipzig 2001 Lubecker Ofenkacheln der Renaissance Zeit In Das Museum zu Lubeck Festschrift zur Erinnerung an das 100jahrige Bestehen der Sammlungen der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Thatigkeit 1800 1900 hrsg von der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit Lubeck 1900 S 123 152 Moderne schmiedeeiserne Schaufensterkonstruktionen ausgefuhrte Entwurfe tuchtiger Fachmanner gesammelt und hrsg v Max Metzger Coleman Lubeck 1904 Die Kunstschlosserei Eine Darstellung der gesamten Praxis der modernen Kunstschlosserei 496 Seiten mit 600 Abbildungen Verlag von Charles Coleman Lubeck 1908 Reprint 4 Aufl 1927 Verlag Th Schafer Hannover 1996 Die alte Profanarchitektur Lubecks 424 Abb auf 120 Tafeln und 36 Seiten Text Verlag von Charles Coleman Lubeck o J 1911 Belletristische Werke Bearbeiten Der Gangbutscher Ein Volksroman 307 Seiten Verlag Max Schmidt Romhild Lubeck 1918 Neuauflage im Verlag Weiland Lubeck 1961 und 2003 Irrwege 372 Seiten Oldenburg amp Co Verlag Berlin Leipzig 1919 Aus dem Talentwinkel 520 Seiten Richard Hermes Verlag Hamburg 1922Literatur BearbeitenRudolf Majut Havemann Johannes Julius In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 136 f Digitalisat Erwahnung Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Metzger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Max Metzger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Max Metzger in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Lubeckische Blatter 1941 S 331 Lubecker Volksbote vom 15 August 1936 S 15 a b c Lubeckische Blatter 1928 S 653 Theodor Hach Die Anfange der Renaissance in Lubeck 1889 Gustav Schaumann Friedrich Bruns Bearbeiter Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck Band 2 Teil 2 Die Marienkirche Nohring Lubeck 1906 Gustav Lindtke Alte Lubecker Stadtansichten Lubeck 1968 S 10 Lubecker Museumshefte Heft 7 Lubeckische Blatter 1914 S 21 a b Lubecker Volksbote vom 15 August 1936 S 16 Geschichte der EPS Konigliche Museen zu Berlin Hrsg Kunsthandbuch fur Deutschland Verzeichnis der Behorden Sammlungen Lehranstalten und Vereine fur Kunst Kunstgewerbe und Altertumskunde Berlin 1904 S 221 H Schroder Zur Geschichte der lubischen Museen 1800 1934 In Beitrage zur Geschichte der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit Jahrgang 1939 S 31 f Lubeckische Blatter 1897 S 571 S 576 S 596 Normdaten Person GND 138328803 lobid OGND AKS LCCN no97066376 VIAF 34898484 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Metzger MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Gewerbeschullehrer und KunsthistorikerGEBURTSDATUM 17 August 1866GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 1 Juli 1941STERBEORT Kahlberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Metzger Lehrer amp oldid 227776662