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Dieser Artikel behandelt die Person Max Manus Zum gleichnamigen Film siehe Max Manus Film Max Manus 9 Dezember 1914 in Bergen 20 September 1996 in Baerum 1 eigentlich Maximo Guillermo Manus war ein norwegischer Widerstandskampfer wahrend der Zeit der deutschen Besetzung Norwegens zwischen 1940 und 1945 Unterleutnant Fenrik Max ManusZusammen mit Gunnar Sonsteby war Manus einer der fuhrenden Kopfe der so genannten Oslogjengen Oslobande und war im Laufe des Krieges an einer Vielzahl von Sabotageaktionen beteiligt Er galt als Spezialist fur Sabotage gegen Schiffe und war eine der schillerndsten Figuren des norwegischen Widerstandes Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Kindheit Jugend und fruhes Erwachsenenalter 1 2 Besetzung und Widerstand 1 3 Arbeit und Leben nach dem Krieg 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Film 4 Veroffentlichungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenKindheit Jugend und fruhes Erwachsenenalter Bearbeiten Max Manus Vater Johan Magnussen stammte ursprunglich aus Bergen Nachdem er lange Jahre in spanischsprachigen Landern gelebt hatte anderte er seinen Namen in Juan Manus Er liess sich schliesslich in Kopenhagen nieder wo er die Danin Gerda Kiorup heiratete Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Nach der Scheidung zog der Vater mit den Kindern Max und Pia nach Oslo Max besuchte dort einige Jahre die Ljan Schule bevor sich der Vater entschloss mit den Kindern weiter nach Kuba zu ziehen wo sein Bruder einen Schiffshandel betrieb Auch nach der Ruckkehr von Vater und Schwester nach Norwegen blieb Max bei seinem Onkel in Kuba und arbeitete als Leichtmatrose Erst Ende 1939 im Anschluss an eine langere Reise von Chile uber die Anden nach Buenos Aires kehrte auch er nach Norwegen zuruck Kaum dort angekommen meldete er sich wie viele seiner Altersgenossen als Freiwilliger in den Winterkrieg zwischen Finnland und der Sowjetunion Seine Heimkehr nach dem Ende des Winterkrieges Anfang April 1940 fiel zeitlich mit der Besetzung Norwegens durch Deutschland zusammen 2 Besetzung und Widerstand Bearbeiten Unmittelbar nach der Besetzung kampfte Manus unter dem schwedischen Offizier Gosta Benckert bei Kongsvinger gegen die deutschen Besatzer Nach der Kapitulation Norwegens am 7 Juni 1940 engagierte er sich im aufkeimenden norwegischen Widerstand Unter anderem zusammen mit Gunnar Sonsteby war er an der Herausgabe der illegalen Zeitung Vi vil oss et land Wir fordern ein Land fur uns beteiligt Daruber hinaus beschaftigte er sich auch mit der Herstellung von Waffen Im Januar 1941 wurde er von der Gestapo in seiner Osloer Wohnung uberrascht Der Versuch der Verhaftung zu entgehen endete nach einem Sprung aus dem Fenster im Universitatskrankenhaus von Oslo Mit der Hilfe von Freunden und nicht zuletzt dem Krankenhauspersonal gelang es ihm von dort zu entkommen und sich nach Schweden abzusetzen Um weiter nach Grossbritannien zu gelangen und wieder am aktiven Widerstand teilnehmen zu konnen musste er in einer siebenmonatigen Odyssee uber Russland und Odessa ins ostliche Afrika von dort mit dem Truppentransportschiff Empress of Asia uber Kapstadt nach Kanada reisen bevor er schliesslich an Bord eines Konvois sein Ziel erreichte In Schottland wurde er in die Kompanie Linge norw Kompani Linge eigentlich Norwegian Independent Company No 1 NORIC 1 integriert und nach einer Ausbildung als Spezialist fur Schiffssabotage am 12 Marz 1943 zusammen mit Gregers Gram per Fallschirm bei Oslo abgesetzt Ihr erster Auftrag genannt Operation Mardonius waren Sabotageakte gegen Schiffe im Hafengebiet von Oslo mit Hilfe magnetischer Sprengladungen In der Nacht zum 27 April 1943 gelang es ihnen die Ortelsburg 3800 Tonnen zu versenken sowie der Tugela 5800 Tonnen Schlagseite zu geben Beide Schiffe waren von grosser Bedeutung fur die deutsche Kriegsfuhrung Auch in der folgenden Operation Bundle zwischen Oktober 1943 und April 1944 war der Auftrag Schiffssabotage Seit dem Fruhjahr 1944 war er Mitglied der Oslogjeng Oslobande mit der er im letzten Kriegsjahr mehrere Sabotageaktionen durchfuhrte darunter die Sprengung der Archive des Arbeidskontor in Oslo einem Ableger des Reichsarbeitsdienstes Gleichzeitig arbeitete er zusammen mit Gram und Sonsteby in der Propaganda Organisation Derby der spater fast 500 Aktive angehorten wie aus einem Bericht vom Marz 1945 hervorgeht Im Juni 1944 versuchte er zusammen mit Gram das Truppentransportschiff Monte Rosa zu versenken was misslang allerdings war das Schiff schwer beschadigt Hingegen gelang es ihm im Januar 1945 diesmal zusammen mit Roy Nielsen die M S Donau ebenfalls ein Truppentransportschiff zu versenken Arbeit und Leben nach dem Krieg Bearbeiten Nach dem Krieg arbeitete er zunachst als Leibwachter des norwegischen Konigs und des Kronprinzen Spater grundete er die Buroartikelfirma Max Manus A S die sich seitdem zu einem der fuhrenden Unternehmen im Bereich Spracherkennungs und Sprachaufzeichnungssysteme in Skandinavien entwickelt hat 1947 heiratete er Ida Nikoline Lie Lindebraekke genannt Tikken eine Schwester des Bankiers und Politikers Sjur Lindebraekke Sie hatten sich wahrend ihrer gemeinsamen Arbeit im norwegischen Widerstand kennengelernt Mit ihr hat er drei Kinder George Mette und Max Max Manus schrieb die Bucher Det vil helst ga godt und Det blir alvor uber seine Erlebnisse wahrend des Krieges Sie erreichten in Norwegen allesamt einen hohen Bekanntheitsgrad und grosse Auflagen Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Max Manus in Spanien Am 20 September 1996 verstarb er im Krankenhaus von Baerum einem Vorort von Oslo Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenNach dem Krieg wurde Max Manus mit mehreren Auszeichnungen bedacht unter anderem Norwegen Kriegskreuz mit zwei Schwertern Vereinigtes Konigreich Distinguished Service Order Vereinigtes Konigreich Military Cross with barFilm Bearbeiten2008 Max Manus mit Aksel Hennie als Max und Agnes Kittelsen als Tikken Veroffentlichungen BearbeitenDet vil helst ga godt Autobiographie norw Erstausgabe 1945 Oslo Mortensen 1982 ISBN 82 527 0696 7 und Kirkenaer Steensballe 1979 ISBN 82 7004 171 8 sowie ISBN 82 7004 169 6 Det blir alvor Steensballe Kirkenaer 1980 ISBN 82 7004 190 4 und ISBN 82 7004 189 0 Autobiographie norw Erstausgabe 1946 Fortsetzung von Det vil helst ga godt Mitt liv Tilrettelagt av Bjorn Benkow Damm Oslo 1995 ISBN 82 517 9399 8 Autobiographie Sally Olsen Fangenes engel i Puerto Rico Luther forlag Oslo 1975 ISBN 82 531 4088 6 Dokumentation Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Manus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Max Manus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Max Manus Eintrag im Norwegischen Kriegslexikon Norsk Krigsleksikon Memento vom 23 Januar 2001 im Internet Archive norwegisch Personen Max Manus Archiviert vom Original am 11 Februar 2012 abgerufen am 24 November 2018 norwegisch Einzelnachweise Bearbeiten Hallgeir Opedal Han var storforlangende og utalmodig In Dagbladet 1 Februar 2009 Abgerufen am 12 Februar 2010 norwegisch Personen Max Manus Archiviert vom Original am 11 Februar 2012 abgerufen am 24 November 2018 norwegisch Normdaten Person GND 119421178 lobid OGND AKS LCCN n90635119 VIAF 2583182 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Manus MaxALTERNATIVNAMEN Manus Maximo GuillermoKURZBESCHREIBUNG norwegischer Widerstandskampfer aus der Zeit der deutschen BesetzungGEBURTSDATUM 9 Dezember 1914GEBURTSORT Bergen NorwegenSTERBEDATUM 20 September 1996STERBEORT Baerum Norwegen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Manus amp oldid 226148178